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Futtertiere überbrühen oder nur einfrieren?

Futtertiere, Futtertierhaltung, Diskussion, sonstige Ãœberlegungen und Ideen
Okin
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#1 Futtertiere überbrühen oder nur einfrieren?

Beitrag von Okin » 21. Juni 2017, 23:39

Hallo!
Letztens habe ich gelesen, dass einige Leute Futtertiere nur einfrieren statt sie zu überbrühen. Da ich sonst immer dachte, dass das Einfrieren keine Milben abtötet, habe ich nachgefragt. Mir wurde gesagt, dass die Milben ab -18 C° sterben.
Kann mir jemand dazu vielleicht etwas genaueres sagen? Stimmt das wirklich?

Wie verfüttert ihr eure Futtertiere - abgebrüht oder lediglich eingefroren?
Ich brühe in der Regel ab und falls ich zu viele Futtertiere habe, friere ich diese ein und taue sie je nach Bedarf auf. Aber mir geht es nun lediglich darum, ob ihr nur einfriert oder auf jeden Fall auch überbrüht. Würde mich über eure Meinungen dazu freuen :)



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Kalinova

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#2 Re: Futtertiere überbrühen oder nur einfrieren?

Beitrag von Kalinova » 22. Juni 2017, 00:01

Die Gefahr von Milben steigt meines Wissens nach mit der Feuchtigkeit in Arena/Nest. Ich brühe seit einiger Zeit nicht mehr ab da beides bei mir eher trocken ist und ich (nach aktuellem Wissensstand) der Meinung bin, dass die keine Chance haben sich in der Arena zu vermehren.
Jedoch kann nicht jede Ameisenart permanent oder zeitweise trocken gehalten werden.
Ab welchen Temperaturen Milben abgetötet werden und ob es besonders kälteresistente Arten gibt ist mir nicht bekannt.

Hätte ich eine tropische Art mit entsprechend feuchterer Anlage würde ich weiterhin Überbrühen.

Ich hoffe ich konnte helfen
Gruß Kalinova


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#3 Re: Futtertiere überbrühen oder nur einfrieren?

Beitrag von Serafine » 22. Juni 2017, 00:44

Ich friere mittlerweile nur noch ein. Überbrühen hat den Nachteil dass die im Insekt enthaltene Körperflüssigkeit teilweise (oder ganz) denaturiert/fest wird und von den Ameisen schlechter aufgenommen werden kann.

Bei Kälteresistenz kommt es auch ganz extrem auf die Geschwindigkeit an mit der man einfriert - nördliche Camponotus-Arten können über -30°C aushalten, aber wenn man sie mitten im Sommer in den Gefrierschrank stellt und auf -10°C runterkühlt sterben sie trotzdem.
Daher macht es einen gewaltigen Unterschied ob man z.B. ein Kopfkissen in die Gefriertruhe steckt, bei dem sich die Milben in den Kissenkern zurückziehen können der noch ein paar Stunden relativ warm bleibt, oder ob sie außen an einer Spinne hängen und innerhalb weniger Minuten auf unter Null gefroren werden.

Die beste Art Milben zu vermeiden ist Arena und Nest möglichst trocken zu halten. In trockener Umgebung haben Futtermilben kaum eine Chance. Geht bei vielen Camponotus super und bei Arten wie Myrmica halt fast garnicht.
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#4 Re: Futtertiere überbrühen oder nur einfrieren?

Beitrag von trailandstreet » 22. Juni 2017, 12:17

Ich töte sie nur.
Einfrieren zu ich die nur, damit ich sie später verfüttern kann.
Überbrühen tut man die Futtertiere, wenn man Angst vor Milben haben muss.



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#5 Re: Futtertiere überbrühen oder nur einfrieren?

Beitrag von Okin » 22. Juni 2017, 23:13

trailandstreet hat geschrieben:Ich töte sie nur.
Einfrieren zu ich die nur, damit ich sie später verfüttern kann.
Überbrühen tut man die Futtertiere, wenn man Angst vor Milben haben muss.


Besteht die Angst denn nicht bei den meisten Futtertieren?
Zumindest bei gekauften habe ich immer Bedenken, dass diese Milben haben, da sie in der Regel aus großen Zuchten stammen.

Serafine hat geschrieben:Ich friere mittlerweile nur noch ein. Überbrühen hat den Nachteil dass die im Insekt enthaltene Körperflüssigkeit teilweise (oder ganz) denaturiert/fest wird und von den Ameisen schlechter aufgenommen werden kann.

Bei Kälteresistenz kommt es auch ganz extrem auf die Geschwindigkeit an mit der man einfriert - nördliche Camponotus-Arten können über -30°C aushalten, aber wenn man sie mitten im Sommer in den Gefrierschrank stellt und auf -10°C runterkühlt sterben sie trotzdem.
Daher macht es einen gewaltigen Unterschied ob man z.B. ein Kopfkissen in die Gefriertruhe steckt, bei dem sich die Milben in den Kissenkern zurückziehen können der noch ein paar Stunden relativ warm bleibt, oder ob sie außen an einer Spinne hängen und innerhalb weniger Minuten auf unter Null gefroren werden.

Die beste Art Milben zu vermeiden ist Arena und Nest möglichst trocken zu halten. In trockener Umgebung haben Futtermilben kaum eine Chance. Geht bei vielen Camponotus super und bei Arten wie Myrmica halt fast garnicht.


Klingt einleuchtend. Demnach dürften Milben auf den Futtertieren nicht überleben, wenn ich die Futtertiere von Zimmertemperatur direkt in die Gefriertruhe packe? Hängt natürlich auch mit der Temperatur der Gefriertruhe ab, aber die Wahrscheinlichkeit dürfte relativ hoch sein.

Die denaturierten Körperflüssigkeiten bzw. generelle Strukturen und Nährwerte wurde auch als Hauptgrund zum "nur" einfrieren genannt, weshalb ich mich selbst gefragt habe, ob das Überbrühen wirklich nötig ist. Sonst wurde mir nämlich immer gesagt, dass nur das Überbrühen Milben und Eier abtötet.

Kalinova hat geschrieben:Die Gefahr von Milben steigt meines Wissens nach mit der Feuchtigkeit in Arena/Nest. Ich brühe seit einiger Zeit nicht mehr ab da beides bei mir eher trocken ist und ich (nach aktuellem Wissensstand) der Meinung bin, dass die keine Chance haben sich in der Arena zu vermehren.

Stimmt, soweit halte ich meine Kolonien relativ trocken, daher ist die Gefahr natürlich schon mal gemindert. Ob es aber wirklich Sicherheit verschafft?

Kalinova hat geschrieben:Hätte ich eine tropische Art mit entsprechend feuchterer Anlage würde ich weiterhin Überbrühen.

Wobei solche Arten dann oft auch gerne jagen bzw. nur selbst gejagtes verspeisen? Da muss man das Risiko von Milben wohl eher mal eingehen?
Zuletzt geändert von Maddio am 24. Juni 2017, 00:27, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beiträge zusammengefügt



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#6 Re: Futtertiere überbrühen oder nur einfrieren?

Beitrag von Luk123 » 12. September 2017, 23:02

Moin :)

Ich hab ne Camoponotus rufoglaucus feae Kolonie mit nem relativ trocknen Becken bei 50% Luftfeuchte.

Bietet es sich an meine, aktuell noch lebendigen Mehlwürmer, einfach in der Packung in die Tiefkühle meines Kühlschranks zu stellen? Falls ich das tun sollte, muss ich die Würmchen vorm Verfüttern nur ein bisschen unter lauwarmes Wasser halten, oder?
Und wie sieht es bei den kleinen nicht fliegenden Fruchtfliegen aus? Würde die an sich sehr gerne lebend verfüttern, muss aber nicht, falls die Milbengefahr generell zu hoch ist.



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#7 Re: Futtertiere überbrühen oder nur einfrieren?

Beitrag von Kalinova » 12. September 2017, 23:48

Ich habe die Erfahrung mit den Mehlwürmern gemacht, dass sie wenn ich sie überbrühe länger frisch aussehen (reiner optischer Eindruck) und sich nicht so schnell dunkel verfärben. Die lasse ich tatsächlich auch länger als 10sec im heißen Wasser (ca 20) - werden dennoch gut von meiner Kolonie angenommen.
Ob es den Ameisen auch mehr zusagt? Hmm, subjektiv sag ich ja. :rolleyes:
Du solltest den Mehlwurm auf jeden Fall noch zerteilen, da der Panzer recht fest ist.

Alles andere (hauptsächlich Fliegen) handhabe ich wie oben genannt, direkt vom TK in die Arena. Auftauen können die mMn auch in der Arena :D

Gruß Kalinova


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#8 Re: Futtertiere überbrühen oder nur einfrieren?

Beitrag von Saskia80 » 10. Februar 2018, 05:26

Mich würde interessieren wie lange ihr eure eingefrorenen Insekten aufbewahrt. Wann sollte man sie lieber entsorgen?



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