da meine Messor barbarus Kolonie bald aus der
So, die Idee ist da, also habe ich mich ran an den PC gesetzt und das Ameisenforum sowie bei Google und anderen Ameisenforen gesucht wie ein VerrĂŒckter, doch so richtig zufriedenstellende Antworten habe ich nirgendwo gefunden. Daher dachte ich mir, dass es vielleicht spĂ€ter jemanden hilft, wenn ich meine Erfahrungen hier aufschreibe.
Die GrĂŒnde warum ich den Gips gerne in das Glasbecken gieĂen möchte sind Folgende:
1. Die Kammern liegen perfekt an der Scheibe und keine Arbeiterin kann dazwischen klettern.
2. Das Glasbecken wird von der möglichen Anzahl der Kammern her optimal ausgenutzt, da alle Seiten Kammern haben.
3. Meine kleinen können nicht hoch zum Wassertank und in diesem herum sitzen. (Bei jedem WÀssern muss ich immer alle raus fischen, da mir sonst ein paar ertrinken.)
Tja, nur gibt es ein paar Gedankenspiele vorher, ob das auch alles so klappt. Wird der Gips sich vom Glas lösen? Wird der Teig so halten, wie ich ihn geformt habe, bevor der Gips trocken ist? Steht das Glasbecken unter Spannung durch die Ausdehnung des Gipses? Diese und andere Fragen habe ich nur teilweise durch das Forum und Google beantworten können. Also einfach losmarschiert, alle Sachen gekauft und ausprobiert. Das ganze Vorgehen möchte ich euch gerne mit Fotos prÀsentieren und vielleicht hilft es jemanden ja spÀter mal weiter .
Als erstes bin ich zu Antstore und habe mir dort 5kg Modeliergips und ein Glasbecken mit 40cm x 10cm x 20cm (LxBxH) geholt. Es ist doch sehr angenehm in Berlin zu wohnen und schnell mal im Ameisenladen in der NÀhe einkaufen gehen zu können . Dazu dann noch Mehl, Wasser, Salz und etwas Schnur geholt. Schon kann es losgehen.
Alle Materialien:
[img]http://www.ameisenforum.de/<a%20href=http://www.bilder-hochladen.net/files/6786-1o-093f-jpg.html%20target=_blank>[img]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/6786-1o-093f.jpg[/img]
1. Schritt:
Das Mehl mit Wasser und Salz verrĂŒhren und solange kneten, bis eine leicht klebrige Masse entsteht. Diese habe ich dann an die Seiten des Glasbeckens gedrĂŒckt. Da der Teig noch ein wenig zu weich war, ist er nach ein paar Minuten leicht runter gelaufen. Das konnte ich aber unterbinden, indem ich das Glasbecken seitlich hingelegt habe. Es empfiehlt sich jedoch schnell zu arbeiten, damit alle Kammern wie gewĂŒnscht in der Form bleiben.
Liegendes Becken mit dem Teig fĂŒr die KammerabdrĂŒcke:
2. Schritt:
Nachdem nun alle Negativabbilder der Kammern fertig waren, habe ich den Modelliergips angemischt. Auf der Packung stand 1,4kg Gips sollen mit 1L Wasser aufgefĂŒllt werden. Ich habe mich vorsichtshalber genau an die Anleitung gehalten und der Gips wurde leicht dickflĂŒssig. Dann habe ich den Gips in das Glasbecken gegossen und aufgepasst, dass ich nicht auf die Kammern gieĂe, sondern langsam von der Mitte her aufgefĂŒllt bis fast zum oberen Rand.
Das Nest ist fertig gegossen und sieht doch lecker aus oder?
3. Schritt:
Nachdem der Gips nun rund 20 Stunden ausgehĂ€rtet ist, habe ich versucht den Gips aus dem Glasbecken zu bekommen. Leichter gesagt als getan. Ich hatte gehofft, dass ich an der mit eingegossenen Schnur den Gips leicht hochziehen kann. Falsch gedacht. Der Gips saĂ bombenfest und ich habe eine seitliche Glasscheibe entfernen mĂŒssen. Erst dann ging es wie gewĂŒnscht.
Den Teig aus den Kammern heraus zu machen war recht einfach und danach wurde alles nochmal ausgespĂŒlt.
Teig am besten in einem StĂŒck heraus kratzen:
4. Schritt
Das ganze Nest kommt wieder in das Glasbecken und die entfernte Glasscheibe wurde wieder mit Aquariensilikon festgeklebt. So, alles fertig und ein neues super Nest ist da .
Tada, das fertige Gipsnest im Glasbecken:
Aber ….....
Leider war es doch nicht ganz so einfach. Da ich beim ersten Versuch entweder zu feuchten Teig gemacht habe oder diesen dann nicht ordentlich heraus gekratzt habe, hat das Nest nach ein paar Tagen geschimmelt. Allerdings hat so ziemlich alles geschimmelt, daher habe ich nochmal ein neues Nest gegossen, nur dieses mal habe ich keinen Teig genommen sondern die Kammern spÀter mit einem Schraubenzieher und Löffel hinein gekratzt. Das Resultat sieht fast gleich aus, nur das es etwas mehr Arbeit gemacht hat .
Ich hoffe, dass dieser Baubericht dem einen oder anderen etwas hilft.
Viele GrĂŒĂe
Mathias