Hallo zusammen,
das es in dem Diskussionsteil zu meinem Haltungsbericht etwas "runtergerutscht" ist, wollte ich auf dem Weg nochmal eure Meinung zu der Verkleinerung des RG Eingangs einholen. Freue mich über jede Meinung um meine Entscheidung zu treffen.
Nochmal als Hintergrundinfo, betrifft eine Messor barbarus Kolonie, der derzeit noch in der Gründungsphase ist. Die Verkleinerung soll natürlich erst stattfinden, wenn Arbeiterinnen vorhanden sind!

1. Möglichkeit: Watte+Röhrchen (habe ich bei meiner ersten Kolonie (Lasius niger) damals so gemacht, allerdings kam die auch direkt mit Arbeiterinnen)
Pro:
- Eingang ist im Prinzip nahezu direkt wieder geschlossen, das Nest ist für die Ameisen somit direkt wieder "sicherer" und die Ameisen müssen nicht so viel machen
Contra:
- Viel Manipulation am RG, vermutlich muss ich dazu auch das RG kurzzeitig aus der Arena nehmen und etwas senkrechter stellen, um das richtig hin zu fummeln.
Frage: Was für einen Durchmesser sollte das Röhrchen haben, damit die Königin da später ordentlich rein und raus kommt?

2. Möglichkeit: Sand-Lehm Mischung (hab ich noch ein wenig übrig, und kann da einen kleinen Haufen neben das RG legen)
Pro:
- keine Manipulation am RG, die Ameisen können das so machen, wie sie es für richtig halten
Contra:
- Nest ist längere Zeit "offen"
- Ameisen müssen das alles selber bauen (weiß ja nicht, wie viele anfangs schlüpfen)
Frage: Muss ich die Sand-Lehm Mischung irgendwie "auswaschen" oder kann ich einfach so etwas aus der Packung nehmen und neben das RG legen?

Das Gummi eines alten "in ear" Kopfhörers habe ich auch schon verwendet. Müssen sie zwar reinklettern, aber ein Handgriff und platzsparend. Es sind ja auch immer Ersatzstöpsel dabei

Safiriel hat geschrieben:Das Gummi eines alten "in ear" Kopfhörers habe ich auch schon verwendet. Müssen sie zwar reinklettern, aber ein Handgriff und platzsparend. Es sind ja auch immer Ersatzstöpsel dabei

Auch interessant. Immer wieder unglaublich, was alles möglich ist und was für eine Kreativität vorhanden ist.
Leider habe ich glaube ich keine solchen Kopfhörer mehr, weswegen ich die Variante wohl eher zurückstellen werde (was nicht die Dankbarkeit zu dem Vorschlag schmälern).
Grundsätzlich aber noch die Frage wie bei der Variante mit dem Röhrchen, was für einen Durchmesser schlagt ihr vor, damit die Gyne da durchpasst?

Schau mal hier, so habe ich es damals gemacht, ist auch eine unkomplizierte Möglichkeit. Zudem bist du mit der Alufolie flexibel und kannst das Loch bei Bedarf vergrößern.

https://www.ameisenforum.de/download/file.php?id=44212&mode=view

Braucht nur Alufolie und Haushaltsgummis.

Ich habe zwei Lasius niger Königinnen gesehen, die durch einen typischen Strohhalm mit einem von mir gemessen Außendurchmesser von ca. 5 mm gekrabbelt sind. Das sah sah zwar einmal etwas gequetscht aus, hat aber gepasst. Ich verwende seither hauptsächlich etwas breitere Halme mit einem Durchmesser von ca. 8 mm.

Auch ich habe ein Nest in einem offenen Reagenzglas, in welchen die Ameisen tatsächlich so viel Sand getragen haben, um so etwas wie eine Kammer zu bauen. In Nestern, die mit Strohhalm und Watte verschlossen waren, konnte ich dieses Verhalten nie beobachten; bei diesen wurde der Sand eigentlich nur benutzt, um den Eingang weiter zu verkleinern.

Ich persönlich bin der Ansicht, daß Baumaterial für die Tiere immer wichtig ist, weshalb ich dieses auf jeden Fall anbieten würde. Ich benutze abgekochten Sand, den ich vor der Haustür gefunden habe.

Hab bisher immer Watte+Röhrchen verwendet, wenn man das zügig macht stört es die Ameisen auch nicht zu sehr. Bei Messor würde ich die großen Strohhalme aus dem 1€-Laden empfehlen (die ganz dicken, die gerne zum Eimersaufen verwendet werden), deren Königinnen laufen ja gern mal etwas durch die Arena, gerade bei kleineren Kolonien.
Ist meiner Meinung nach die beste Methode (zumindest bis die EU Plastikstrohhalme verbietet), da es den Ameisen einen vernünftigen stabilen Eingangsbereich verschafft, den sie ggf. auch noch verkleinern können.

Genau, bei Lasius niger war es der obligatorische Strohhalm. So kam ich auch auf die Kopfhörer, der Durchmesser ist ähnlich.

Es kommt ja immer auf die Ameise an. Meine Camponotus verwenden alles, um den Eingang anzupassen. Lasius niger hat das nicht getan.

Mit Watte habe ich auch schlechte Erfahrung, ist einfach ein gefummel. Viel einfacher ist es Alufolie um das Röhrchen zu wickeln bis es ungefähr dem Durchmesser des Reagenzglases entspricht, Wenn du die Alufolie ein bisschen knitterst dann passt sie sich auch noch gut dem Reagenzglas an

http://www.bilder-upload.eu/show.php?fi ... 201926.jpg

Weder musste ich das Reagenzglas dafür rausnehmen noch habe ich es stark erschüttert. Geht natürlich besonders gut wenn du 2 Reagenzgläser vom gleichen Durchmesser hast. Einfach Alufolie so lange wickeln bis es bei dem leeren Reagenzglas passt und dann kannst du es ganz easy in das Reagenzglas stecken wo die Ameisen sind.