C. nicobarensis sind wohl tendenziell polygyn (sowohl primär wie sekundär). Prinzipiell können mehrere Königinnen in einer Kolonie koexistieren, ob das tatsächlich klappt ist aber von Fall zu Fall verschieden - wir hatten hier im Forum schon erfolgreiche Zusammenführungen, aber auch Fälle bei denen eine der Königinnen (einmal sogar eine komplette kleine Kolonie) gefressen wurde.

Bei den im Handel angebotenen Kolonien von C. nicobarensis mit mehreren Königinnen (bei entsprechendem Preisaufschlag) bleibt dann auch noch die Frage, ob auch alle Königinnen begattet sind, was ja eigentlich nur dadurch zu klären wäre, wenn man sie aufteilt und dann schaut ob sich jeweils aus ihren Eiern Weibchen entwickeln. Und wer würde eine solche Prozedur schon durchführen wollen? Da kann man sich ja gleich getrennte Kolonien bestellen. Also ich würde mich bei C. nicobarensis nicht zu sehr drauf versteifen, dass es mehrere Königinnen sein sollen (zumal teurer), muss aber jeder selber wissen.

Ich hab meine zweite Königin durch einen Fehler des Händlers erhalten, eigentlich sollte eine monogyne Kolonie geschickt werden.

Wer sicher gehen will sollte eine Kolonie mit einer Königin wählen.


Liebe Grüße

Ich habe mir gerade eine Königin mit Brut bestellt .
Ich weiß ja jetzt, dass solche Kolonien bis zu 5000 Individuen erreicht... Das Wachstum soll nicht ganz so schnell von statten gehen. Ich habe mir jetzt schon in der kurzen Zeit schon viel wissen über diese Art angeeignet, doch wollte ich fragen, ob es noch so was wie ein Geheimtipp gibt? Wie ist das eig mit dem Füttern? Bis jetzt sind alle Arten bei mir mit gefrorenen Mehlwürmern ausgekommen. Futtertiere auf kürzere Dauer zu halten wäre noch akzeptabel, doch eine Schokoschaben Zucht wäre zu viel(ich könnte mir immer Heimchen holen).
Lg

Ja, die drei verschiedenen Stadien des Mehlkäfers in Kombination mit Heimchen sind ausreichend, zumal Camponotus den Endosymbionten Blochmannia in sich tragen, der ihnen hilft, notwendige Nährstoffe zu erzeugen.

Um etwas mehr Variation zu bieten, könntest du hier und da auch mal ein frisches Insekt (aber besser eingefroren oder abgebrüht wegen Milbengefahr) anbieten. Nötig ist dies allerdings nicht.

Sie brauchen sonst noch Trinkwasser (immer!) und alle paar Tage Honig (am Besten flüssig, aus Dosierflaschen).

Lass die Kolonie auf jeden Fall erstmal im Reagenzglas, bis sie mehr als 20 Tiere sind (gerne auch länger).

Ok gut, den Rest weiß ich schon(halte Aneisen schon länger als ein Jahr ), aber trotzdem danke.
Bis jetzt habe ich nur kleinere Heimchen gefunden(Fressnapf), die sogar kleiner sind als ein Arbeiterin der C. nicobarensis. Wo kriegt man die Großen?

Eigentlich in allen Zoohandlungen. Sie haben halt nicht immer alles da. Schau einfach mal ob es bei dir in der Nähe noch andere Zoofachgeschäfte gibt, ruf da vorher an und frag, damit du den Weg nicht umsonst machst. Du kannst auch beim Futternapf nochmal anfragen, ob sie welche für dich in der gewünschten Größe bestellen.

Was neben Heimchen auch geht und oft angeboten wird sind Steppengrillen (http://www.kakerlakenparade.de/steppengrillen.html) oder Mittelmeergrillen (http://www.kakerlakenparade.de/mittelmeergrillen.html).

Also diese beiden kommen den Heimchen wohl am nächsten, es gibt natürlich noch mehr Futtertiere im Angebot. Da sind wir Halter wohl meist wählerischer als die Tiere, denen es relativ schnuppe ist, was sie bekommen. Ja, auch die Ameisen mögen ihre Vorlieben haben, aber vorm vollen Teller verhungern werden sie nicht

EDIT: Fütter die Grillen/Heimchen dann direkt mit Grünzeug (Gurken, Apfelstücke) und lass sie 1-2 Tage daran knabbern, damit sie auch wohlgenährt sind. Dann würde ich sie aber direkt einfrieren. Denn auch Heimchen/Grillen willst du nicht im Haus haben, sie können dir schlaflose Nächte bereiten mit ihrem Zirpen!

Leider gibt es gerade auf Facebook wieder Fälle von Camponotus nicobarensis Kolonien eines gewissen Händlers (der leider immer wieder negativ auffällt), die ohne Brut ausgeliefert wurden und die selbst nach Wochen keine neuen Eier legen.

Also schaut darauf, wo ihr eure Ameisen kauft. Für Qualität zahlt man zwar oft mehr, aber langfristig macht die sich eben bezahlt...