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Ameisenhaltung (auch) in der Grundschule

B3nny
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#1 Ameisenhaltung (auch) in der Grundschule

Beitrag von B3nny » 20. Juni 2018, 16:49

Hallo liebes Forum,
nachdem ich mich nun in den letzten Wochen durch halb Youtube geschaut und eure Wissensseite verinnerlicht habe, bleibt doch noch etwas offen.

aus eigenem Antrieb überlege ich schon länger mit der Haltung einer Ameisenkolonie zu beginnen. Eigentlich hatte ich mich (aufgrund zahlreicher Empfehlungen) bereits auf L. niger eingeschossen, auch weil ich unter der Terrasse eine Kolonie wohnen habe.

Allerdings kam mir dann eine Idee:

Ich bin Grundschullehrer und unterrichte unter anderem auch Sachunterricht. Da wäre es natürlich naheliegend und sicher für die Kinder auch spannend etwas über die zumeist verborgene Welt der Insekten am Beispiel (heimischer) Ameisen zu lernen. Klassischerweise greift man Insekten eher über "Honigbienen" oder "Schmetterlinge"auf. Allerdings können die Kinder die Metamorphose etc. bei Ameisen natürlich viel einfacher und dauerhafter beobachten. Zumal Ameisen ja auch eine große ökologische Bedeutung zukommt. Ebenfalls nicht unerheblich: Lebende Bienen im Klassenzimmer sind eher problematisch, tote Tiere kann man zwar vom Imker bekommen, aber dann ist halt nicht mehr viel zu beobachten... UND: Bienen stehen unter Naturschutz. Sprich: Ein selbstständiges Entnehmen aus der Natur finde ich (auch zu Zwecken des Unterrichts) eher problematisch. (mal davon ab, dass es ohnehin nicht gestattet ist)

L. niger eignet sich allerdings vermutlich nicht wirklich zur Beobachtung, weil die Tiere wirklich sehr klein sind.
ich dachte stattdessen an Camponotus herculeanus, aber sind die evtl. zu wenig zu sehen?

Könnt ihr mir andere Arten unter folgenden Kriterien empfehlen:
Das Formicarium muss transportabel bleiben, damit es zeitweise (max. 4-6 Wochen / Jahr) im Klassenzimmer stehen kann.
Die Tiere sollten ungefähr 1cm Körpergröße erreichen, je mehr desto besser. :-)
Das Verhalten der Tiere sollte spannend sein, sodass die Kinder auch Interessiert
Die Haltung sollte mich (als Anfänger!) nicht überfordern. Ich will ja auch Spaß an den Tierchen haben
Die Art sollte zumindest zeitweise einen etwas höheren Geräuschpegel und die Vibrationen einer Klasse aushalten ohne einzugehen. Dass das Stress für die Tiere bedeutet ist mir natürlich bewusst. Darum würden die Tiere ein Regalbrett in Augenhöhe der Kinder beziehen, sodass zumindest die Vibrationen des Bodens nicht übertragen werden.
Toll wäre es, wenn es eine heimische Art wäre, das ist aber kein zwingendes "muss". Allerdings sollten die klimatischen Ansprüche in etwa denen heimischer Arten entsprechen.

Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein, aber bestimmt ergeben sich noch Fragen, die ich dann ergänze :-)
Sorry für den vielen Text, liebe Grüße und Danke für eure Mühe. Die Kinder wirds freuen...
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HHPommesRW
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#2 Re: Ameisenhaltung (auch) in der Grundschule

Beitrag von HHPommesRW » 20. Juni 2018, 17:34

Moin B3nny

Das ist eine gute Idee von dir.

Ich hab bei mir im Kindergarten ebenfalls das Thema Ameisen drangenommen und wir haben auch 2 Völker. Einmal Lasius cf. niger in der pleometrischen Gründung (sind 2, die auch gemeinsam in einer Kammer vorgefunden wurden) und eine Lasius fuliginosus, die bei 3 Lasius cf. umbratus gründet (hoffentlich)
--> hier der Link zu der fuliginosus: dendrolasius-grundungsversuch-t58138.html

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Kinder sich für alle Arten von Krabblern begeistern lassen, wenn man selbst ebenfalls Interesse daran zeigt. Daher würde ich an deiner Stelle schon bei Lasius niger bleiben, da sie wirklich sehr resistent sind und sich ratzfatz entwickeln. Interessant sind sie allemal und bald auch an jeder Ecke zu finden, falls ihr sie auch gründen lassen wollt!

Ich kenn mich mit nicht einheimischen Arten leider nicht aus, da müsste jmd anderes seinen Senf dazu geben, aber von den Einheimischen tendiere ich schon zu Lasius niger.

LG und viel Erfolg



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Maddio

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#3 Re: Ameisenhaltung (auch) in der Grundschule

Beitrag von Maddio » 20. Juni 2018, 20:31

B3nny hat geschrieben:L. niger eignet sich allerdings vermutlich nicht wirklich zur Beobachtung, weil die Tiere wirklich sehr klein sind.
ich dachte stattdessen an Camponotus herculeanus, aber sind die evtl. zu wenig zu sehen?

Könnt ihr mir andere Arten unter folgenden Kriterien empfehlen:
Das Formicarium muss transportabel bleiben, damit es zeitweise (max. 4-6 Wochen / Jahr) im Klassenzimmer stehen kann.
Die Tiere sollten ungefähr 1cm Körpergröße erreichen, je mehr desto besser. :-)
Das Verhalten der Tiere sollte spannend sein, sodass die Kinder auch Interessiert
Die Haltung sollte mich (als Anfänger!) nicht überfordern. Ich will ja auch Spaß an den Tierchen haben
Die Art sollte zumindest zeitweise einen etwas höheren Geräuschpegel und die Vibrationen einer Klasse aushalten ohne einzugehen. Dass das Stress für die Tiere bedeutet ist mir natürlich bewusst. Darum würden die Tiere ein Regalbrett in Augenhöhe der Kinder beziehen, sodass zumindest die Vibrationen des Bodens nicht übertragen werden.
Toll wäre es, wenn es eine heimische Art wäre, das ist aber kein zwingendes "muss". Allerdings sollten die klimatischen Ansprüche in etwa denen heimischer Arten entsprechen.


Bei deinen Voraussetzungen würde ich mein Glück mit einer Kolonie Camponotus ligniperda versuchen.

Was gibt es sonst noch so? Serviformica, zwar recht groß, aber extrem schreckhaft und deshalb ungeeignet. Myrmica sind auch groß genug zur Beobachtung, können aber stechen, und das kann bei Kindern mit Allergien (oder sonstigen Personen die anwesend sind) zu unerwünschten Komplikationen führen.

Lasius niger ist natürlich eine Möglichkeit, aber wie du selbst sagst, sie sind doch relativ klein. Eine große Kolonie davon ist trotzdem sehr interessant, aber halt eher als Superorganismus zu beobachten, von weiter weg im großen Ganzen.

Deshalb finde ich deine Idee mit den Rossameisen sehr gut. Z.B. die Trophallaxis lässt sich bei den sehr großen Tieren hervorragend beobachten. Und auch die schiere Größe der Ameisen sowie die Färbung weiß zu beeindrucken. Dabei würde ich wie gesagt eher C. ligniperda als C. herculeanus bevorzugen für deine Zwecke. C. herculeanus sind schon etwas spezieller. Oft gelten sie als Gebirgsameisen, sind bei der Nestwahl wählerischer und insgesamt etwas komplizierter in der Haltung und vermutlich auch sensibler gegen Störungen. Groß ist der Unterschied zwischen den beiden Arten aber nicht. C. ligniperda sind generell noch ein kleines winziges bisschen größer und etwas farbenprächtiger/glänzender.

C. ligniperda ist bei der Nestwahl flexibler, so kannst du zwischen Erdnest, Ytongnest, Holz- oder Korknest frei wählen. Ich würde dir auf jeden Fall zu einer größeren Kolonie raten, falls verfügbar, oder du ziehst dir selbst eine über mehrere Jahre heran.

Unten in meiner Signatur verlinkt siehst du meinen Haltungsbericht zu C. vagus, die dritte im Bunde der sehr großen Rossameisenarten. Ich halte diese inzwischen nicht nur in einer, sondern gleich zwei Glasfarmen mit Korkeinsatz. Ich kann dir diese Farmen mit dem Einsatz für eine größere Kolonie nur empfehlen. Der Einblick ist großartig und auch optisch wirken die gläsernen Farmen sehr edel (haben aber auch ihren Preis). Hier die Links:
https://www.antstore.net/shop/de/Formicarien---Nester/Ameisenfarmen/Ameisenfarm-Glas-L-antfarm/Glas-L---Ameisenfarm-29x3x20-cm---transparent-5200.html
https://www.antstore.net/shop/de/Formicarien---Nester/Nester/Holz-Kork-Nester/Korknest-28x17-cm-fuer-L-Farm-transparent---fein-5260.html

Als größere Kolonie sind die C. ligniperda wie auch meine C. vagus nicht besonders störanfällig.

Für meinen Neffen (bald 2 Jahre alt) sind meine Ameisen jedesmal ein Pflichtbesuch, und er kann bei den großen Ameisen schon viel entdecken, obwohl er noch so jung ist. Hin und wieder haut er auch mal gegen die Anlage, lässt sich bei Kleinkindern nicht verhindern, und die Ameisen stört es nicht besonders. Da reagieren Lasius und Serviformica wesentlich aufgebrachter.

Ein weiteres Argument für C. ligniperda: Sie sind einfach cool :cool: die Kinder können sagen, sie haben die größte europäische Ameisenart im Klassenzimmer. Lasius niger haben sie auch auf dem Schulhof...

Es spricht aber auch nichts dagegen, wenn du beide Arten ins Spiel bringst, das ist dann eher eine Frage wie viel Aufwand du dir selbst machen willst und wie sehr du dich selbst mit Ameisen beschäftigen willst. Wenn du dich für eine Art entscheiden musst, ich würde aus den oben genannten Gründen zu C. ligniperda (als Kolonie von mind. 100 Ameisen) tendieren.
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#4 Re: Ameisenhaltung (auch) in der Grundschule

Beitrag von trailandstreet » 20. Juni 2018, 22:03

Was ich mich gerade frage, in welchem Zeitraum wären die Ameisen denn hauptsächlich zu beobachten?
Immerhin sind einheimische in Winterruhe und im Sommer, wenn bei Ihnen Hochsaison wäre, sind Ferien.
Was das Beobachten der Metamorphose angeht, wären natürlich auch Myrmicinen im Vorteil, da diese Nacktpuppen haben.
Eine Messor wäre zwar auch groß und würde bei Zimmertemperatur zu halten sein, nur leider sind sie etwas schreckhaft.


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B3nny
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#5 Re: Ameisenhaltung (auch) in der Grundschule

Beitrag von B3nny » 20. Juni 2018, 22:30

Danke für eure raschen Antworten.
C. ligniperda klingt so, als wäre das eine wirklich ernstzunehmende Möglichkeit.
Kann ich die denn auch transportieren als Kolonie?
Die Idee ist halt, dass die Ameisen wirklich nur während der entsprechenden Einheit (und vielleicht 1 Woche davor / danach) in der Klasse sind und den Rest des Jahres bei mir verweilen.(Ich will ja auch was davon haben.) Falls ich mall Sachunterricht in mehreren Klassen haben sollte, müssen die Tiere ggf. auch innerhalb der Schule mal umziehen.

Eingriffe ins Formicarium werden NUR durch mich durchgeführt und die Versorgung dürften die Kinder ggf übernehmen, allerdings auch nur in meiner Anwesenheit.

Natürlich spielt Geld immer eine rolle, aber in dem Fall denke ich einen nicht unerheblichen Teil von der Steuer zurückzubekommen, inbes. wenn ich den Einsatz im Unterricht dokumentiere... Das deckt längst nicht alle Kosten (und soll es auch auf keinen Fall) aber es fällt in jedem Fall leichter die Bedürfnisse der Kinder und Ameisen zu berücksichtigen.

Handwerkliches geschick ist vorhanden, also ginge zur Not auch ein Eigenbau...

Gibts at hoc noch etwas, was ich wissen / können sollte / muss?

Ansonsten werde ich wohl mal nach Artinfos suchen und eine Bezugsquelle auftun... Her hat nicht zufällig jemand eine Kolonie übrig? :-D



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#6 Re: Ameisenhaltung (auch) in der Grundschule

Beitrag von Izula » 20. Juni 2018, 22:41

Hallo B3nny,

finde deine Idee toll und finde auch, dass man über/von Ameisen einiges über die Biologie der Insekten lernen bzw. veranschaulichen kann. Ich besitze eine mittlere Kolonie Camponotus ligniperdus (ca. 50 Arbeiterinnen) und kann aus Erfahrung sagen, dass sie sehr störungsunempfindlich sind und man sie sehr gut beobachten kann. Jedoch verweilen meine sehr viel im Nest und furagieren meist nur nachts oder wenn sie sehr hungrig sind. Daher müsstest du dir eventuell etwas mit roter Folie einfallen lassen, dass man die Ameisen beobachten kann, jedoch dafür nicht jedes mal das Nest öffnen oder abdecken muss. Auch braucht diese Art viel Platz, deshalb müsste die Arena groß sein und am besten das Nest innerhalb der Arena enthalten, damit du sie leichter transportieren kannst (Kann als Nest "Korknester" empfehlen, meine mögen dieses sehr). Denke sobald die Kolonie größer ist (~100 Arbeiterinnen), könnte ich mir vorstellen, dass sie auch etwas "lebhafter" werden könnten.

LG Abra

P.S: Ants-kalytta bietet häufig "größere" Kolonien von C. ligniperdus an (zwischen 20 und 200 Arbeiterinnen). Kann diesen Shop empfehlen, schau dort einfach mal vorbei oder kontaktieren den Betreiber :)



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Maddio

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#7 Re: Ameisenhaltung (auch) in der Grundschule

Beitrag von Maddio » 21. Juni 2018, 00:25

B3nny hat geschrieben:C. ligniperda klingt so, als wäre das eine wirklich ernstzunehmende Möglichkeit.
Kann ich die denn auch transportieren als Kolonie?


Ja, klar kannst du die transportieren. Du musst halt die Anlage entsprechend planen. So eine Anlage wie in meinem C. vagus HB dargestellt kannst du überall mit hin nehmen. Denn alles ist modular und miteinander verbunden. Also vor dem Transport Verbindungen lösen, die ein oder andere Streunerin einfangen, alles verpacken und fertig. Am neuen Aufstellungsort kannst du dann Schläuche verlängern oder verkürzen, auch unter Zuhilfenahme von L- und T-Verbindern, und bist so sehr flexibel beim Aufstellen. Die Ameisen können auch längere Strecken durch die Schläuche problemlos zurücklegen (bei entsprechender Koloniegröße), die einzelnen Elemente (Becken, Nester) müssen also nicht dicht gedrängt beisammen stehen.

B3nny hat geschrieben:Natürlich spielt Geld immer eine rolle, aber in dem Fall denke ich einen nicht unerheblichen Teil von der Steuer zurückzubekommen, inbes. wenn ich den Einsatz im Unterricht dokumentiere... Das deckt längst nicht alle Kosten (und soll es auch auf keinen Fall) aber es fällt in jedem Fall leichter die Bedürfnisse der Kinder und Ameisen zu berücksichtigen.


Kann dir nur die Becken und Farmen vom Antstore empfehlen. Die sehen edel aus und sind professionell in der Handhabung (ausbruchsicher!). Für eine Anlage mit einem Becken und einer Farm samt Schlauch und Verbindern, kannst du mit etwa 150€ kalkulieren, dazu dann noch die Ameisen, bei einer größeren Kolonie kommst du dann auf rund 200-250€ für ein professionelles Setup.

B3nny hat geschrieben:Handwerkliches geschick ist vorhanden, also ginge zur Not auch ein Eigenbau...


Gerade Nester kann man auch sehr gut selbst bauen. Bei C. ligniperda muss man daran denken, das sie sich durch einige Materialien durchbeißen können (Gips, Ytong, Holz). Da muss es dann eine entsprechend undurchdringbare Außenhülle geben, oder das Nest im Becken bzw. Farm stehen. Ich empfehle trotzdem die oben genannte Glasfarm mit Korkeinsatz, die Tiere lassen sich darin wunderbar beobachten und jedem Publikum ansprechend präsentieren (z.B. Eltern am Elternsprechtag oder Tag der offenen Tür).

Izula hat geschrieben:Auch braucht diese Art viel Platz, deshalb müsste die Arena groß sein und am besten das Nest innerhalb der Arena enthalten, damit du sie leichter transportieren kannst


Dadurch wird der Transport eigentlich eher erschwert. Besser ist ein externes Nest, was man abklemmen kann und dann separat transportieren kann. Auf Dauer brauchen die C. ligniperda viel Platz (wenn sie irgendwann in die tausende gehen-liest man in der Haltung überaus selten von), aber bis dahin vergehen viele Jahre. Solange kommt man mit ein-zwei 30x20x20 Becken locker hin. Mehrere (über Schläuche miteinander verbundene) kleine Becken lassen sich leichter transportieren als ein großes Becken, und man ist beim Aufstellen sehr variabel durch die Schläuche. Ein großes Becken findet nicht so leicht überall seinen Platz.

Izula hat geschrieben:Denke sobald die Kolonie größer ist (~100 Arbeiterinnen), könnte ich mir vorstellen, dass sie auch etwas "lebhafter" werden könnten.


Ja, sie sind grundsätzlich tagaktiv. Genau, ab so 100-150 Arbeiterinnen geht es langsam richtig los mit der Außenaktivität. Wenn die Ameisen bald im Unterricht zum Einsatz kommen sollen, dann sollte es also wirklich direkt eine größere Kolonie sein und nicht eine einzelne gründende Königin. Sonst wird es gut zwei, eher noch drei Jahre dauern bis zu dieser Koloniegröße.

P.S.: Benny du hast noch eine PN ;)
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#8 Re: Ameisenhaltung (auch) in der Grundschule

Beitrag von B3nny » 21. Juni 2018, 16:42

Super. :-) Dann wollen wir mal schauen. Denke ich werde mit C. ligniperda beginnen. Da ich ja noch ein paar Jahre Lehrer sein werde macht es auch nicht sooo viel, wenn jetzt at hoc keine größere Kolonie verfügbar ist... Geduld ist eine Tugend und in seinen Tugenden soll man sich üben :-)

Jetzt hab ich überall gelesen, dass die Gründungsphase mit den ligniperda nicht soooo einfach ist. Zwar gründe C.l. ja eigentlich Claustral (?), aber mampft dann wohl mitunter ihre Larven / Puppen.. Das ist ja so semioptimal bzgl. des Koloniewachstums... Hab gelesen, dass teilweise die Gabe von Honigwasser ins RG hilft. Dann wäre es zwar eine semi-claustrale Gründung, aber was tut man nicht alles :-)
Hat da jmd. Erfahrungen?



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