BenVape hat geschrieben:Naja, MAXIMAL 2 Fruchtfliegen pro Woche.
Eher so eine pro Woche, im Schnitt (ok, hab sie ja auch "erst" 3 Wochen).
Kann allerdings auch sein dass von den Fruchtfliegen eine noch so halb lebt, noch ne Zuckung macht, aus dem Napf entkommt und zwischen den Rindenstücken verschwindet.
Ein bis 2 Fruchtfliegen pro Woche wären bei 4-10 Minilarven schon ganz okay. Die
Die Ameisen dürften die Fruchtfliegen auch zwischen den Rindenstücken finden, das seh ich jetzt weniger als Problem.
BenVape hat geschrieben:Allerdings haben sie ja auch das "Jelly" (eher ein Sirup) von myants, das ist auch proteinhaltig.
Das geb ich mehr so zusätzlich zu Zuckerwasser, Honig(wasser) und Fruchtfliegen. Bringt mehr Abwechslung und falls sie das eine nicht mögen, haben sie ne Alternative.
Die einzigen Ameisen, die bei mir Jelly wirklich mögen sind die Solenopsis fugax. Die Lasius niger ignorieren es (erstaunlicherweise) komplett und die C. barbaricus nuckeln nur ein wenig dran.
Jellies sind immer sehr hit-or-miss, viele Ameisenarten nehmen sie garnicht an, manche sind davon total begeistert.
Aber Fruchtfliegen sind in jedem Fall gut, kleine Spinnen werden auch immer sehr begeistert genommen (einfach über nacht in der Gefrierschrank legen).
BenVape hat geschrieben:Meine Barbarinnen (aktuell so ca. 30 plus etwas Brut) futtern aktuell locker 5 von den Fruchtfliegen pro Tag weg. Und würden vermutlich noch mehr wegfuttern, wenn ich ihnen mehr geben würde.
Messor barbarus würde ich jetzt mal behaupten vermehren sich schon deutlich schneller als Camponotus-Arten, das schlägt sich natürlich auch im Futterverbrauch nieder.
BenVape hat geschrieben:BTW, was würdest du, bzw. was würdet ihr denken wie lange man das "Jelly" von myants bei 26-28°C im Becken stehen lassen kann bevor es ungenießbar wird bzw. verdirbt?
Das hängt auch stark von der Feuchtigkeit ab, länger als 2-3 Tage aber vermutlich nicht. Die Reinzuckerjellies (ohne Protein) halten etwas länger. Am besten immer nur ein kleines Stückchen abschneiden und den Rest im Kühlschrank aufbewahren.
BenVape hat geschrieben:Da die C. rufipes wohl deutlich besser sehen können und viel längere Fühler haben als die M. barbarus kann man wohl so von ca. 10cm "Gefahrenbereich" ausgehen, vermute ich jetzt mal.
Da kann man gut mit leben
Kommt drauf an wie sehr die Ameisen an Alltagsbewegungen und -vibrationen gewohnt sind. Meine C. barbaricus haben am Anfang schon den Rückzug angetreten, wenn ich das Zimmer betreten habe (ca. 1,5 Meter bis zum Becken und ja, ich habs auch mit schleichen probiert, an den Vibrationen allein kanns nicht gelegen haben) - Ameisen sind zwar stark kurzsichtig, aber so schlecht sehen sie dann wohl auch nicht. Bei Lasius niger auf Gewegen kann man das auch sehr schön beobachten, die fangen ab ca. 1 Meter Entfernung mit Ausweichbewegungen an, wenn man sich ihnen nähert (Formica fusca sogar noch früher).
Mit der Zeit gewöhnen sich Ameisen aber an bestimmte (regelmäßig auftretende) Ereignisse und reagieren nicht mehr so stark oder garnicht mehr darauf.
BenVape hat geschrieben:Ob meine Berichte schön oder zumindest ein klein wenig informativ sind kann ich nicht objektiv beurteilen, das müsstet ihr bzw. andere Einsteiger selbst beurteilen.
Ich finde sie sehr interessant und freue mich schon auf Bilder der C. rufipes.
BenVape hat geschrieben:Ameisenstarter hat geschrieben:Was mir ebenfalls schon passiert ist, war die Suche nach einem Diskussionsthread. Ich würde dir auch empfehlen, so einen zu erstellen. Das macht den Haltungsbericht übersichtlicher. Wenn du einen erstellen willst, kann ich die hier geschriebenen Beiträge auch gerne dorthin verschieben.
Hatte ich auch schon überlegt.
Hab allerdings auch gesehen dass die meisten Haltungsberichte abrupt enden, quasi als Clifhanger, und dann sind da immer zwei Threads sinnfrei verschleudert.
Kanns aber auch irgendwo nachvollziehen, wenn ne Kolonie größer und somit stabiler/robuster wird, wirds zum berichten zunehmend uninteressant. Geht halt alles so seinen Gang.
Statistisch gesehen ended die meisten HBs leider irgendwann einfach so, wenn es denn überhaupt welche gibt.
Versuch mal nen HB zu C. barbaricus zu finden - man sollte meinen die wären garnicht so selten, tatsächlich aber gibt es neben meinem exakt einen halbwegs brauchbaren HB, der aus allerdings nur ein Dutzend Beiträgen besteht und nach 6 Jahren abrupt endet, bei einer Koloniegröße die meine schon nach 1,5 Jahren übertroffen hatten.
Ameisen sind für viele Menschen leider imernoch "Wegwerfhaustiere" (gut, das sind Vögel und Schildkröten auch, wenn man sich mal anschaut, was da im städtischen Bereich mittlerweile alles so kreucht und fleucht), dazu kommt dass vielen Haltern nicht klar ist wie groß manche Ameisenarten werden können (15.000 Ameisen zu pflegen ist halt was anderes als 500) und (das betrifft allerdings den englischen Raum viel stärker) viele Halter sehr jung einsteigen und nach 3-4 Jahren dann völlig andere Interessen entwickeln.
BenVape hat geschrieben:Kanns aber auch irgendwo nachvollziehen, wenn ne Kolonie größer und somit stabiler/robuster wird, wirds zum berichten zunehmend uninteressant. Geht halt alles so seinen Gang.
Auch für Interessierte bzw. Einsteiger ist die Phase von Gründung über Kleinkolonie bis vielleicht so 200 Tiere am interessantesten, v.a. weil am heikelsten (und nervigsten).
Das ist halt die Phase in der es sehr oft was neues zu berichten gibt und auch allgemein noch alles neu und aufregend ist.
Irgendwann gibt es nicht mehr jede Woche was neues zu berichten - dann kann man aber auch einfach das Intervall zwischen den Beiträgen erhöhen, hab ich auch so gemacht, mittlerweile gibts nur noch ein Update alle 4-6 Wochen, viele der älteren HBs hier werden nur alle 2-3 Monate aktualisiert.
BenVape hat geschrieben:*da myants lt. eigener Angabe selbst 2 Kolonien C. rufipes hat, gehe ich davon aus dass die Königinnen aus deren eigener Zucht stammen und keine Wildfänge sind - würde ich jedenfalls so machen, die Jungköniginnen der einen mit den Drohnen der jeweils anderen Kolonie zu verpaaren, spricht ja im Prinzip nichts dagegen
Das ist bei den meisten Ameisenarten nahezu unmöglich. Die paaren sich nur im Flug und wenn man sich allein mal so die Flughöhen der einheimischen Arten anschaut (30-50 Meter) wird das schon sehr schwer.
Generell kann man davon ausgehen, dass es sich bei fast allen Ameisen um Wildfänge handelt, ausgenommen nur die Arten die sich im eigenen Nest paaren (Argentinische Ameisen, Pharaoameisen, Tetramorium bicarinatum, Lasius neglectus, etc.) - leider sind diese Arten fast ausnahmslos hochgradig invasiv und neigen unter den richtigen Voraussetzungen auch noch dazu Häuser oder ganze Wohnblöcke dauerhaft zu besetzen.