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Ernteameisen [Messor spec.]

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
Irina
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#1 Ernteameisen [Messor spec.]

Beitrag von Irina » 3. Februar 2019, 09:09

Messor barbarus, wirklich?

Habe vor kurzem meine Ameisen bekommen. Aber, sie sind komplett schwarz und es ist kein rot dabei. Sende nochmal ein Bild mit.
Dateianhänge
20190131_125955.jpg



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Harry4ANT

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#2 Re: Ernteameisen.

Beitrag von Harry4ANT » 3. Februar 2019, 09:20

Sieht nach M. barbarus aus - gibt es in div. Farbvariationen bzgl. dem Rot-Anteil.
Kann gut sein, dass du später Majore mit rotem Kopf haben wirst.


Ist, neben Lasius niger, auch so etwas wie die Standard Ameisen bei den Komplett Sets im online Handel und daher recht wahrscheinlich.


Aber aus gutem Grund - sind wirklich tolle Ameisen. Ich halte die Art für die beste bzw. interessanteste Einsteigerameisen :clap:


Hier vielleicht ein paar interessante Links für dich:

Mehrjähriger Haltungsbericht:
https://ameiseninfos.de/html/messor_barbarus.html (unten geht's weiter)

Div. Futtermöglichkeiten:
https://www.ameiseninfos.de/html/futter.html

Das hier war meine M. barbarus Kolonie - Haltung im Aquarium mit integriertem Ytong Nest:

Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Harry4ANT für den Beitrag:
Irina


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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Safiriel

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#3 Re: Ernteameisen.

Beitrag von Safiriel » 3. Februar 2019, 15:09

Ja, wirklich.
Nicht alle Messor barbarus Kolonien entwickeln überhaupt rote Köpfe, und wenn dann kann es auch ein dunkles Kastanienbraun mit leichtem Rotstich sein.

Ich sehe Messor barbarus nicht ganz so sehr als Einsteigerart an, bzw. erst wenn sie eine gewisse Koloniegröße überwunden haben.
Gerade in der Gründungsphase und noch bis ca 20 oder 30 Arbeiterinnen sind sie auch recht empfindlich:

- unbeheizt ist die Entwicklung nicht so schnell
- beheizte RG trocknen schneller aus,
- die Tiere sind hauptsächlich nachtaktiv
- scheinen extrem störungsanfällig
- und wählerisch bei der Wahl der Körner und Proteine



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Harry4ANT

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#4 Re: Ernteameisen.

Beitrag von Harry4ANT » 3. Februar 2019, 15:24

Gründung ist etwas "komplexer" als bei L. niger - da geb ich dir recht.
Und sie sind auch recht empfindlich auf Erschütterung, Lichteinfall oder sonstige Störung aber beruhigen sich auch schnell wieder.

Die Punkte "nachtaktiv" und wählerisch bei der Wahl von Körnern und Proteinen kann ich von den Messoren die ich bisher gehalten habe nicht ganz nachvollziehen.
Die Kolonien waren eigentlich recht aktiv im Verhältnis sobald Arbeiterinnen da waren bzw. stand L. niger eigentlich nicht nach diesbzgl. und angenommen haben die an Körnern, Samen, Insekten, Naschereien, Wurst / Fleisch usw. fast alles - also ich habe da wirklich viel ausprobiert und fast alles wurde irgendwie verwurstelt ;)

Natürlich immer im Verhältnis zur Koloniegröße - am Anfang empfiehlt es sich kleine Körner/Samen anzubieten bzw. diese zu zerdrücken oder zermahlen (Pfeffermühle!) und an Insekten z.B. Fruchtfliegen. Aber später wird über Hundefutter, Saftschinken, großen Insekten auch lebend angeboten, alles mögliche an Cerealien aus dem Markt usw. fast alles angenommen.

Auch sind sie im geschlossenen Formi entgegen ihrem Ruf recht passable Jäger. Die Majore fixieren recht schnell selbst adulte Schokoschaben in kurzer Zeit.
Da brauchen selbst große L. niger oder Pheidole Kolonien länger dafür :behead:

Sie lassen sich mit etwas Wärme auch recht schnell zum Umzug aus dem RG bzw. von einem Nest in ein anderes bewegen.

Also für mich sind die Ameisen vom Handling her mittel- und langfristig einfacher für Einsteiger zu handhaben (von der Gründung mal abgesehen) als die Nr. 1 Klassiker (bei uns) L. niger und bieten halt auch etwas mehr fürs Auge für die Erstameise bzw. den Einsteiger.

Dazu noch die abgekürzte & abgeschwächte Winterruhe.

L. niger mutiert ja recht schnell zur Pheidole :lies:

Und kann mir vorstellen das es für viele in der Anfangsphase auch recht frustrierend ist, dass die niger monatelang in ihrem RG wohnen und dann kommt auch schon die lange Winterruhe. Dazu die kleine Körpergröße.


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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#5 Re: Ernteameisen.

Beitrag von Safiriel » 3. Februar 2019, 16:01

Harry4ANT hat geschrieben:
Die Punkte "nachtaktiv" und wählerisch bei der Wahl von Körnern und Proteinen kann ich von den Messoren die ich bisher gehalten habe nicht ganz nachvollziehen.
Die Kolonien waren eigentlich recht aktiv im Verhältnis sobald Arbeiterinnen da waren bzw. stand L. niger eigentlich nicht nach diesbzgl. und angenommen haben die an Körnern, Samen, Insekten, Naschereien, Wurst / Fleisch usw. fast alles - also ich habe da wirklich viel ausprobiert und fast alles wurde irgendwie verwurstelt ;)

Natürlich immer im Verhältnis zur Koloniegröße - am Anfang empfiehlt es sich kleine Körner/Samen anzubieten bzw. diese zu zerdrücken oder zermahlen (Pfeffermühle!) und an Insekten z.B. Fruchtfliegen. Aber später wird über Hundefutter, Saftschinken, großen Insekten auch lebend angeboten, alles mögliche an Cerealien aus dem Markt usw. fast alles angenommen.



Wie gesagt, ich sprach von der Gründungsphase und bis etwa 20 - 30 Arbeiterinnen. Später ist das alles kein Ding. Dummerweise ist es gerade die Anfangsphase die etwas fragil ist, und die meisten Halter sind am Anfang übereifrig oder es fällt ihnen noch schwer die Bedürfnisse abzuchecken.



Irina
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#6 Re: Ernteameisen.

Beitrag von Irina » 3. Februar 2019, 17:04

Ich hätte Lasius niger gerne gehalten. Aber die haben mir die falschen geschickt. Meine machen jetzt Winterschlaf Winterruhe, aber spazieren auch ab und an, auch die Königin. Morgen kaufe ich Exoten - Futter für Ziervögel, die mitgeschickten Körner mögen sie nicht.
Zuletzt geändert von Ameisenstarter am 3. Februar 2019, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Winterruhe, nicht Winterschlaf ;)



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#7 Re: Ernteameisen.

Beitrag von Safiriel » 3. Februar 2019, 17:47

Bei so wenigen Ameisen versuche es erst mit Chia-Samen oder Leinsamen, die du zerdrückst.
Viel brauchen sie eh nicht.
Bis sie Kanarienvogelfutter angenommen haben, waren es weit über 100 Ameisen bei mir.



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#8 Re: Ernteameisen.

Beitrag von Irina » 3. Februar 2019, 17:55

Chiasamen kenne ich nicht. Aber Leinsamen werde ich versuchen.



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