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Weiteres Vorgehen bei Camponotus herculeanus

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Leander

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#1 Weiteres Vorgehen bei Camponotus herculeanus

Beitrag von Leander » 5. März 2019, 15:58

Hallo,
ich konnte zu meinen Fragen eigentlich nichts im Internet finden.
-Ab wann sollte man Camponotus herculeanus ein Nest zur Verfügung stellen?
-Besteht da die Gefahr, dass sie sich durch das Kork durchbeißen?
-Ist eine Bewässerung des Nestes nötig und wenn, wie führt man diese durch? (Schimmelgefahr etc.)
Und nun nochmal generell zu der Art:
-Meine Kolonie hat ca. 10 Arbeiterinnen und Brut, kann ich sie so langsam auf meinen Schrank stellen oder ist eine absolute Dunkelheit weiter nötig?
-Wenn ich ihnen irgendwann mal Lebendfutter füttern will, wie stelle ich fest ob die Futtertiere Parasiten etc. haben?
-Könnte ich die Parasiten etc. durch Abkochen der Tiere (Ja, dann wäre es kein Lebendfutter mehr :D) töten?
Tut mir leid für die vielen Fragen, hoffe aber trotzdem, dass mir jemand weiterhelfen kann!

Grüße



Leander

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#2 Re: Weiteres Vorgehen bei Camponotus herculeanus

Beitrag von Leander » 5. März 2019, 18:28

Hallo,
mir ist noch eine weitere Frage vorhin eingefallenen:
-Ich kann das Reagenzglas nicht wirklich gut beobachten, aber ich kann sehr viele Larven entdecken. Auf den ersten Blick aber erstmal keine neuen Eier, könnte mich aber auch täuschen, weil ich es eben nicht komplett sehen kann. MAcht das etwas aus oder wartet die Königin ggf. bis die Larven dann letztendlich zu Arbeiterinnen werden? Oder ist es bei Camponotus herculeanus normal?



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Harry4ANT

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#3 Re: Weiteres Vorgehen bei Camponotus herculeanus

Beitrag von Harry4ANT » 5. März 2019, 22:13

Das neue Nest kannst du bereits anbieten - wenn es Ihnen gefällt bzw. der Zeitpunkt gekommen ist ziehen sie um, sonst eben nicht ;)
Du kannst es ihnen eventuell schmackhaft machen durch eine dezente Beheizung z.B. per kleiner Heizmatte.
Befeuchten nur ganz dezent und nur auf einer Seite und erst mal noch sorgfältig abdunkeln.

Prinzipiell können sie Kork wohl bearbeiten. Was für ein Nest ist es den?
Bei einer Farm bzw. einem internen Nest spielt es ja keine Rolle wenn sie da längerfristig irgendwo durchstoßen.

Lebendfutter würde ich noch etwas warten. Ich schau mir meine Schokoschaben ab und zu mit der Lupe an und halte sie recht trocken.
Wenn du sicher gehen willst kurz mit kochendem Wasser übergießen.

Bzgl. der Brut würde ich mir keine Sorgen machen. Kann sein, du siehst sie nur nicht weil verdeckt oder die Gyne ist noch nicht ganz aus der Winterruhe.


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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#4 Re: Weiteres Vorgehen bei Camponotus herculeanus

Beitrag von Leander » 6. März 2019, 10:23

Danke für deine Antwort (-:
das Korknest hätte ich genommen bzw. gebaut, wegen der Anlehnung an den natürlichen Lebensraum. Es wäre extern und mit einem Schluch zur Arena verbunden. Was kann ich tun, damit die Ameisen nicht sich durchbeißen? Wäre es möglich, vielleicht einen kleinen Teil des Nestes immer ddunkel zu halten (rote Folie) und einen anderen kleinen Teil nur bewässern, während dann z.B. die Mitte vom Nest, wenn ich in das Nest schaue, nicht dunkel ist und auch nicht bewässert?
Also sprich: Linker Nestrand immer dunkel, rechter Nestrand immer leicht feucht, Mitte weder dauerhaft dunkel noch bewässert.
Geht das oder wäre es Unsinn?


Grüße



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Harry4ANT

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#5 Re: Weiteres Vorgehen bei Camponotus herculeanus

Beitrag von Harry4ANT » 6. März 2019, 13:46

Wenn du es so machst werden sich die Damen wohl zunächst nur im dunklen Bereich aufhalten.

Ich würde dir empfehlen zunächst das Nest komplett abzudunkeln z.B. mit einem hochklappbarem Karton oder ähnliches.
Wenn sie dann eingezogen sind und eine Weile schon drinnen sind stellst du um auf hochklappbare rote Folie.
Später kannst du dann versuchen die Kolonie ans Licht zu gewöhnen - geht bei Camponotus meist ganz gut wenn die Kolonie etwas gewachsen ist.
Sprich einfach mal abends dann die rote Folie ganz entfernen und am nächsten Morgen wird es langsam hell im Nest. Dann einfach beobachten wie sich die Kolonie verhält.
Wenn es keine große Reaktion gibt kannst du komplett auf den Lichtschutz verzichten.

Befeuchten würde ich nur recht wenig und nur in einem Bereich des Nestes z.B. per Pipette oder Spritze.
Kammer mit etwas Granulat optional.

Wenn sie anfangen sich irgendwo durchzugraben musst du diesen Bereich sichern mit Plexi, Gaze oder ähnlichem.


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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#6 Re: Weiteres Vorgehen bei Camponotus herculeanus

Beitrag von Leander » 6. März 2019, 14:19

Heißt das, in jede Kammer etwas Granulat, oder in die Kammer, in der hauptsächlich das Wasser hinfließt? Ich sehe sie eigentlich immer nur im Reagenzglas, aber ich weiß, dass sie außerhalb essen, von daher kann ich schwer beurteilen,ob ein Nest notwendig ist oder nicht. Ich werde es aber demnächst mal bauen. Kann ich dann die Arena noch nachträglich mit Paraffinöl einschmieren? Und das Nest braucht dann doch erstmal maximal 2-3 Kammern, von denen ich dann eben eine bewässere und ansonsten dunkel halte und eben 1-mal in der Woche ins Nest schaue. (Das Reagenglas ist abgedunkelt, ich habe dann also 1 Woche keine Ahnung, wo sich die Ameisen aufhalten:D) Und dann eben mal schauen, wie es läuft.
Edit: Wenn ich das Nest dann ab und zu bzw. die Kammer wässere, wie sorge ich dann dafür, dass evtl. eine Ameise sich durch den Kork beißt und dann in dem Wasser ertrinkt? Die Öffnung in die man Wasser gibt, kann man ja mit Watte verschließen, aber wie mache ich es ,dass niemand ertrinkt?




Grüße



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Timmey91

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#7 Re: Weiteres Vorgehen bei Camponotus herculeanus

Beitrag von Timmey91 » 6. März 2019, 15:25

Hallo Leander,
Eventuell als idee für dich:

Ich habe für meine junge C. ligniperda Kolonie für diese Saison ein kleines Korknest, allerdings als interne Variante, gebaut. Dafür habe ich mir hier im Forum auch Ideen und Hilfe gesucht.
So hat man den Vorteil das sie sich durchbeißen können ohne das die Gefahr eines Ausbruchs besteht.
Bewässern werde ich das Nest nicht und ihnen immer eine Tränke in der Arena anbieten. So können sie ihr Nest selbst befeuchten. Wobei bei Kork auch die Gefahr von Schimmel sehr hoch ist wenn man es bewässert.
Sieht bei mir dann so aus:
5A9F55A3-2280-4020-B29E-6AB9567666A8.jpeg

51CBB8F6-0677-424A-96FE-BF279A0371A5.jpeg


Die Arena ist eine bekannte Box vom Schwedischen Möbelhaus ;).
Den Thread dazu findest du hier: winterprojekt-korknest-habe-ein-paar-fragen-t59107.html

Villeicht hilft dir das ja ein bisschen weiter, bzw. regt Ideen an.

Liebe Grüße
Tim



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#8 Re: Weiteres Vorgehen bei Camponotus herculeanus

Beitrag von Leander » 6. März 2019, 16:03

Hallo,
ein internes Nest wird nichts mehr, da schon eine Arena vorhanden ist und das einfach wegen dem Stress, dem sie ausgesetzt wären, nicht möglich ist. Ich würde dann einfach das Nest dunkel halten und eben wegen der Schimmelgefahr wahrscheinlich auch nicht bewässern, in der Arena ist aber ein Reagentglas, dasss nur als Wassertank bestimmt ist. Soweit ich das sehe, hast du keinen Granulat im Nest, macht ihnen das etwas aus? Oder kann ich einfach ein bisschen Granulat in die Ecke der Arena streuen, damit sie dann selber entscheiden können, was sie damit anstellen wollen?
Ich würde es dann einfach komplett mit Glas verkleiden.

Grüße



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