Heimchenhaltung
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#1 Heimchenhaltung
Tag Leute,
Da ich nun in meine zweite Saison gehe habe ich mir mal Gedanken über die Futterversorgung gemacht und bin zum Schluss gekommen, dass es erstmal Heimchen werden sollen, da diese am ehesten noch gegenüber meiner Familie vertretbar sind (im Gegensatz zu z.B. Schaben). Dazu habe ich noch einige Fragen:
1. Weil die Kolonien noch recht klein sind ist die Frage, was ich mit so vielen Heimchen (80-120, klein), die man ja bei den gängigen Onlinehändlern bekommt, machen soll, so viele können die nie im Leben fressen, oder bekommt man woanders auch weniger?
2. Sollte ich sie erstmal halten, oder alle direkt töten und einfrieren? Ansonsten würden sie sich ja vermehren und wachsen, was ja bedeuten würde, dass ich bald wieder auf das in 1. genannte Problem stoße.
3. Wenn ich sie halte, ist es dann ein Lösungsansatz sie an einen Kühlen Ort (z.B. Keller) zu bringen um die in 2. genannten Probleme zu minimieren?
Danke im Voraus,
Mimus
Da ich nun in meine zweite Saison gehe habe ich mir mal Gedanken über die Futterversorgung gemacht und bin zum Schluss gekommen, dass es erstmal Heimchen werden sollen, da diese am ehesten noch gegenüber meiner Familie vertretbar sind (im Gegensatz zu z.B. Schaben). Dazu habe ich noch einige Fragen:
1. Weil die Kolonien noch recht klein sind ist die Frage, was ich mit so vielen Heimchen (80-120, klein), die man ja bei den gängigen Onlinehändlern bekommt, machen soll, so viele können die nie im Leben fressen, oder bekommt man woanders auch weniger?
2. Sollte ich sie erstmal halten, oder alle direkt töten und einfrieren? Ansonsten würden sie sich ja vermehren und wachsen, was ja bedeuten würde, dass ich bald wieder auf das in 1. genannte Problem stoße.
3. Wenn ich sie halte, ist es dann ein Lösungsansatz sie an einen Kühlen Ort (z.B. Keller) zu bringen um die in 2. genannten Probleme zu minimieren?
Danke im Voraus,
Mimus
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TheDravn
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#2 Re: Heimchenhaltung
Bei kleinen Kolonien reichen die eine Weile aus, wobei ich eher zu Fruchtfliegen raten würde statt Heimchen. Zuchtansätze gibt es in jeden gut bestückten Tierfachhandel oder in Baumärkten im Terrarienbereich, das was man da rausbekommt reicht auch für einige Monate. Alle paar Tage ein paar entnehmen, indem du sie in eine Tupperdose kippst, die zuvor in der Kühltruhe oder Gefrierfach wahr, die bekommen dann einen Kälteschock und laufen/springen nicht weg. So kannst du auch bei Bedarf immer wieder ein paar gefrorene Fruchtfliegen entnehmen.
Ansonsten, bei Heimchen und co. erstmal ein paar Tage lang gut anfüttern, da die meisten Packungen mit den Tieren schon lange irgendwo stehen und die Tiere unterernährt sind und somit weniger Wert für die Ameisen. Wenn man die nicht auf dauer lebend halten will, kann man diese auch einfrieren, hat den Vorteil das mögliche Milben absterben und man die Tiere auch einfacher zerteilen kann.
Ansonsten, bei Heimchen und co. erstmal ein paar Tage lang gut anfüttern, da die meisten Packungen mit den Tieren schon lange irgendwo stehen und die Tiere unterernährt sind und somit weniger Wert für die Ameisen. Wenn man die nicht auf dauer lebend halten will, kann man diese auch einfrieren, hat den Vorteil das mögliche Milben absterben und man die Tiere auch einfacher zerteilen kann.
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Maddio
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#3 Re: Heimchenhaltung
Hi,
an dieser Stelle ist es glaube ich nötig zu sagen, dass Heimchen alles andere als harmlos sind, wenn sie denn doch einmal entkommen sollten. Was relativ schnell geschehen kann, denn sie sind recht flink und können auch springen.
Das große Problem mit Heimchen ist, das sie sehr laut zirpen und dies auch gerne aus einem Versteck heraus tun. Wenn dir erstmal ein paar Heimchen entkommen sollten, können sie sich vom Keller ausgehend in jedem Raum des Hauses verstecken, gerne an Stellen, wo man ohne größere Maßnahmen nicht drankommt (Möbel verrücken, hinter Küchenschränken, in sehr schlimmen Fällen können sie in der Wand/Isolation stecken).
Das kann für jede Menge Ärger und schlaflose Nächte sorgen!
Bei mir wandern gekaufte Heimchen nach evtl. Fütterung in der Garage (Aussenbereich) immer direkt in die Tiefkühltruhe, samt Behälter. Einen Tag später kann man die gefrorenen Heimchen dann in einen Vorratsbehälter geben, wenn gewünscht, und so monatelang einfrieren und verfütterungsbereit lagern. Im Umgang mit lebenden Heimchen, ist meine erste Grundregel niemals einen Heimchenbehälter im Haus zu öffnen, auch nicht um mal kurz durch einen Spalt reinzuschauen.
Eine Alternative zu Heimchen könnten Steppengrillen sein. Diese sollen deutlich leiser und weniger zirpen als Heimchen:
http://www.kakerlakenparade.de/steppengrillen.html
Auf der verlinkten Seite findest du generell einige gute Tipps zur Haltung von Futtertieren.
Meine Empfehlung ist aber das Züchten von Mehlkäfern, bzw. deren Brutstadien. Diese können weder zirpen noch springen (klettern auch kaum), und sie sind mit minimalem Aufwand zu halten. Siehe dazu folgende Anleitungen hier im Forum:
https://www.ameisenforum.de/mehlwurmzucht-leicht-gemacht-t56141.html
https://www.ameisenforum.de/mehlkafer-zuchten-t56214.html
Um das Angebot etwas abzurunden könntest du dann Heimchen/Grillen noch bei Bedarf dazu kaufen; züchten oder langfristig halten würde ich diese aus oben genannten Gründen nicht.
LG Maddio
Mimus hat geschrieben:bin zum Schluss gekommen, dass es erstmal Heimchen werden sollen, da diese am ehesten noch gegenüber meiner Familie vertretbar sind (im Gegensatz zu z.B. Schaben).
an dieser Stelle ist es glaube ich nötig zu sagen, dass Heimchen alles andere als harmlos sind, wenn sie denn doch einmal entkommen sollten. Was relativ schnell geschehen kann, denn sie sind recht flink und können auch springen.
Das große Problem mit Heimchen ist, das sie sehr laut zirpen und dies auch gerne aus einem Versteck heraus tun. Wenn dir erstmal ein paar Heimchen entkommen sollten, können sie sich vom Keller ausgehend in jedem Raum des Hauses verstecken, gerne an Stellen, wo man ohne größere Maßnahmen nicht drankommt (Möbel verrücken, hinter Küchenschränken, in sehr schlimmen Fällen können sie in der Wand/Isolation stecken).
Das kann für jede Menge Ärger und schlaflose Nächte sorgen!
Bei mir wandern gekaufte Heimchen nach evtl. Fütterung in der Garage (Aussenbereich) immer direkt in die Tiefkühltruhe, samt Behälter. Einen Tag später kann man die gefrorenen Heimchen dann in einen Vorratsbehälter geben, wenn gewünscht, und so monatelang einfrieren und verfütterungsbereit lagern. Im Umgang mit lebenden Heimchen, ist meine erste Grundregel niemals einen Heimchenbehälter im Haus zu öffnen, auch nicht um mal kurz durch einen Spalt reinzuschauen.
Eine Alternative zu Heimchen könnten Steppengrillen sein. Diese sollen deutlich leiser und weniger zirpen als Heimchen:
Sie wird auch (zumindest auf dem Behälter) als "brown silent cricket" bezeichnet - silent ist sie aber nicht. Nur zirpt sie deutlich seltener und weniger penetrant als z.B. die Heimchen, die damit zur echten Pest werden können. Außerdem springt sie wenig und nicht weit und ist alles in allem deutlich ruhiger im Verhalten.
http://www.kakerlakenparade.de/steppengrillen.html
Auf der verlinkten Seite findest du generell einige gute Tipps zur Haltung von Futtertieren.
Meine Empfehlung ist aber das Züchten von Mehlkäfern, bzw. deren Brutstadien. Diese können weder zirpen noch springen (klettern auch kaum), und sie sind mit minimalem Aufwand zu halten. Siehe dazu folgende Anleitungen hier im Forum:
https://www.ameisenforum.de/mehlwurmzucht-leicht-gemacht-t56141.html
https://www.ameisenforum.de/mehlkafer-zuchten-t56214.html
Um das Angebot etwas abzurunden könntest du dann Heimchen/Grillen noch bei Bedarf dazu kaufen; züchten oder langfristig halten würde ich diese aus oben genannten Gründen nicht.
LG Maddio
Ameisenhaltung: Camponotus vagus, Chthonolasius Gründungsversuch/HB, Formica (Serviformica) fusca, Lasius (Cautolasius) flavus
Naturbeobachtungen: Maddio's Exkursionen
Naturbeobachtungen: Maddio's Exkursionen