

Experiment: FORMICARIENBEPFLANZUNG
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Abaton23
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#1 Experiment: FORMICARIENBEPFLANZUNG
Ich verbaue gerne Ytongsteine in die Landschaft meiner Arenen. Dies hat mehrere Gründe, sie dienen der Gestaltung einer bewegten Bodenfläche, heben den hinteren Teil der Arena als optische Bühne und dienen als Speicher für Wasser, ohne dass die Ameisen sich darin eingraben können.
Da kam mir die Idee, diese auch für eine Bepflanzung nutzen zu wollen. Zu diesem Zweck habe ich gleich Löcher mit ca. 4cm Tiefe und 5cm Durchmesser gebohrt. Sie sollen wie kleine Pflanztöpfchen wirken und beim Einsetzen der Pflanze mit Substrat verfüllt werden. Die Pflanzen sollen die benötigte Feuchtigkeit direkt aus dem Stein ziehen. Der poröse Stein soll für die Luftzufuhr zu den Wurzeln sorgen.
Zu diesem Zweck hab ich kleine Bodendecker aus dem Garten ausgegraben. Bevorzugt welche aus Ritzen und Kiesstreifen an Hauswänden. Jetzt will ich die erstmal 2 Wochen in einem Fenstergewächshaus "erziehen", damit sie das Außreißen aus dem natürlichen Substrat überleben. Eine gewisse Verlustrate ist wohl wegen des brutalen "umtopfens" zu erwarten.
Jetzt stehen die Bodendecker in ihrem Minigewächshaus auf dem Fensterbrett. Mal gucken, wie sie sich machen. Drückt den Pflanzen die Daumen!
Da kam mir die Idee, diese auch für eine Bepflanzung nutzen zu wollen. Zu diesem Zweck habe ich gleich Löcher mit ca. 4cm Tiefe und 5cm Durchmesser gebohrt. Sie sollen wie kleine Pflanztöpfchen wirken und beim Einsetzen der Pflanze mit Substrat verfüllt werden. Die Pflanzen sollen die benötigte Feuchtigkeit direkt aus dem Stein ziehen. Der poröse Stein soll für die Luftzufuhr zu den Wurzeln sorgen.
Zu diesem Zweck hab ich kleine Bodendecker aus dem Garten ausgegraben. Bevorzugt welche aus Ritzen und Kiesstreifen an Hauswänden. Jetzt will ich die erstmal 2 Wochen in einem Fenstergewächshaus "erziehen", damit sie das Außreißen aus dem natürlichen Substrat überleben. Eine gewisse Verlustrate ist wohl wegen des brutalen "umtopfens" zu erwarten.
Jetzt stehen die Bodendecker in ihrem Minigewächshaus auf dem Fensterbrett. Mal gucken, wie sie sich machen. Drückt den Pflanzen die Daumen!
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Abaton23
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#2 Re: Experiment: FORMICARIENBEPFLANZUNG
Mittlerweile habe ich die Pflanzen im Ytong eingesetzt. Zum Zweck des besseren Anwachsens ist die Arena mit Frischhaltefolie überzogen. Das soll die Sonnenwärme einfangen und die Feuchtigkeit im Becken halten.
Hier sitzen die Pflanzen im Block. Einige habe ich vor 6 Tagen eingepflanzt, andere vor 2 Tagen. Der Versuch läuft bei drei Becken mit insgesamt 7 Pflanzen. Bisher hat es eine Pflanze nicht geschafft. Alle anderen scheinen es momentan gut zu vertragen. Ich hoffe weiter. Direkt auf dem Block wurden auch kleine Mooskissen angesetzt, welche ich von Felsen abgepflückt habe.
So sieht der Block von hinten aus. Der Schreibstift drückt die Frischhaltefolie unter dem Ausbruchrahmen etwas nach unten, damit durch den Spalt eine Luftzirkulation entsteht. Als Pflanzen hab ich niedrig wachsende gesucht, welche vor allem in Kiesrabatten oder an Mauerkanten wachsen. Ich hoffe darauf, dass sie die zähesten sind und sich am besten im Ytongstein halten werden.
Hier sitzen die Pflanzen im Block. Einige habe ich vor 6 Tagen eingepflanzt, andere vor 2 Tagen. Der Versuch läuft bei drei Becken mit insgesamt 7 Pflanzen. Bisher hat es eine Pflanze nicht geschafft. Alle anderen scheinen es momentan gut zu vertragen. Ich hoffe weiter. Direkt auf dem Block wurden auch kleine Mooskissen angesetzt, welche ich von Felsen abgepflückt habe.
So sieht der Block von hinten aus. Der Schreibstift drückt die Frischhaltefolie unter dem Ausbruchrahmen etwas nach unten, damit durch den Spalt eine Luftzirkulation entsteht. Als Pflanzen hab ich niedrig wachsende gesucht, welche vor allem in Kiesrabatten oder an Mauerkanten wachsen. Ich hoffe darauf, dass sie die zähesten sind und sich am besten im Ytongstein halten werden.
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Abaton23
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#3 Re: Experiment: FORMICARIENBEPFLANZUNG
Das sind die drei Arenen der Versuchsreihe, wie sie am Fenster Sonne kriegen. Die Aufnahme ist morgens um 7.30 Uhr gemacht worden, damit das Gegenlicht nicht so stark ist.
Das ist die vierte Arena der überwinternden Raptiformica sanguinea, eingerichtet Anfang November 2018. Das Moos hat sich während des Winters prächtig entwickelt. Ich nutze die derzeitigeWinterruhe noch, um auch hier höhere Pflanzen anzusiedeln. Deshalb wird auch dieses Becken derzeit noch für 14 Tage mit Frischhaltefolie versiegelt.
Das ist die vierte Arena der überwinternden Raptiformica sanguinea, eingerichtet Anfang November 2018. Das Moos hat sich während des Winters prächtig entwickelt. Ich nutze die derzeitige
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Abaton23
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#4 Re: Experiment: FORMICARIENBEPFLANZUNG
Tag 12 seit setzen der Pflanzen in den Ytong. Bisher läuft alles recht erfreulich.
Ich werde die Arenen weitere 14 Tage unter Frischhaltefolie gedeihen lassen. Ab jetzt dürfen das Moos und die Pflanzen frei wuchern. Nur die Höhe wird begrenzt, damit die späteren Bewohner nicht ausbrechen können. Dann kommt die Folie runter und die Pflanzen müssen mit der "normalen" Luftfeuchte weiterbestehen.
In einer Anlage wird wohl Ende Mai eine Kolonie Harpegnathos venator Einzug halten. Dieses Becken wird zur Erhöhung der Luftfeuchte weiter abgedeckt bleiben, womit das Klima den bisherigen Bedingungen wohl weiter ähnelt. Die zusätzliche Heizung soll dann durch eine Pflanzwachstumslampe erreicht werden.
Ich werde die Arenen weitere 14 Tage unter Frischhaltefolie gedeihen lassen. Ab jetzt dürfen das Moos und die Pflanzen frei wuchern. Nur die Höhe wird begrenzt, damit die späteren Bewohner nicht ausbrechen können. Dann kommt die Folie runter und die Pflanzen müssen mit der "normalen" Luftfeuchte weiterbestehen.
In einer Anlage wird wohl Ende Mai eine Kolonie Harpegnathos venator Einzug halten. Dieses Becken wird zur Erhöhung der Luftfeuchte weiter abgedeckt bleiben, womit das Klima den bisherigen Bedingungen wohl weiter ähnelt. Die zusätzliche Heizung soll dann durch eine Pflanzwachstumslampe erreicht werden.
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Abaton23
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#5 Re: Experiment: FORMICARIENBEPFLANZUNG
Die Pflanzen wurden nun vor über 3 Wochen in die Arenen eingesetzt. Über die gesamte Zeit waren die Arenen mit Frischhaltefolie bedeckt, nur der Stift sorgt für etwas Luftzirkulation. Etwa einmal die Woche wurden jeweils 40 ccm Wasser auf die Ytongsteine geträufelt. Durch die Folienabdeckung ist es durchweg feucht in denArenen. Die Pflänzchen entwickeln sich nach-wie-vor gut und sind teilweise weiter gewachsen.
Diese Arena wird für Harpegnathos venator vorbereitet. Gestern habe ich zwei Tillandsien auf der Holzwurzel aufgebunden. Ich bin gespannt, wie sich diese Pflanzen weiter entwickeln werden:
In dieser Arena soll Raptiformica sanguinea einziehen. Der Boden war bisher mit Baummoos bedeckt. Dieses entwickelte sich auf dem Ytong jedoch nicht so gut, da es wohl die morsche Holzunterlage braucht. Ich habe es deshalb wieder entfernt. Vor zwei Tagen pflückte ich Steinmooskissen von meiner alten Gartenmauer ab und hab dieses nun am Stein aufgesetzt. Ich erwarte hier ein besseres Ergebnis, da dieses Moos ja die gewisse Trockenheit eines Steinuntergrundes gut kennen sollte.
Ab jetzt werden bei den Becken für europäische Arten die Folien entfernt. Mal schauen, wie die Pflanzen darauf reagieren.
Diese Arena wird für Harpegnathos venator vorbereitet. Gestern habe ich zwei Tillandsien auf der Holzwurzel aufgebunden. Ich bin gespannt, wie sich diese Pflanzen weiter entwickeln werden:
In dieser Arena soll Raptiformica sanguinea einziehen. Der Boden war bisher mit Baummoos bedeckt. Dieses entwickelte sich auf dem Ytong jedoch nicht so gut, da es wohl die morsche Holzunterlage braucht. Ich habe es deshalb wieder entfernt. Vor zwei Tagen pflückte ich Steinmooskissen von meiner alten Gartenmauer ab und hab dieses nun am Stein aufgesetzt. Ich erwarte hier ein besseres Ergebnis, da dieses Moos ja die gewisse Trockenheit eines Steinuntergrundes gut kennen sollte.
Ab jetzt werden bei den Becken für europäische Arten die Folien entfernt. Mal schauen, wie die Pflanzen darauf reagieren.
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#6 Re: Experiment: FORMICARIENBEPFLANZUNG
Servus allerseits,
leider wurde der Bepflanzungsversuch etwas verzögert, da ich unerwartet einige Zeit weg musste.
ABER, seit vorgestern sind die ersten Ameisen in eines der bepflanzten Becken eingezogen. Hier die Bilder:
Drückt den Pflanzen weiterhin die Daumen! Gebt Eure Kommentare direkt hier rein, wenn Euch das Experiment interessiert.
leider wurde der Bepflanzungsversuch etwas verzögert, da ich unerwartet einige Zeit weg musste.
ABER, seit vorgestern sind die ersten Ameisen in eines der bepflanzten Becken eingezogen. Hier die Bilder:
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Abaton23
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#7 Re: Experiment: FORMICARIENBEPFLANZUNG
ABSCHLIESSENDES ERGEBNIS
Diese Becken stehen mind. 3 Meter von einem Fenster entfernt, somit ist die Lichtausbeute eher gering. In jedem Becken sind 2 - 3 Pflanzen. Da einige getestete Pflanzen mehr Licht brauchen und andere stärker wucherten, habe ich mit verschiedenen Pflanzen experimentiert und auch umgewechselt. Mittlerweile sind sie aber alle stabil und kommen sowohl mit der geringen Beleuchtung und dem kargen Wurzelbereich gut klar
Dies ist das Becken der Camponotus nicobarensis nach drei WochenSymbiose der Tiere mit den Pflanzen. Dieses Becken ist nach oben durchgängig halb belüftet. Die Pflanzen bekommen ca alle 4 Tage ein Reagenzglas Wasser als Befeuchtung. Sowohl Pflanzen und Ameisen geht es hervorragend. Die Pflanzen muss ich stets nach ca. 10 Tagen mit einer Schere einkürzen, sonst wachsen sie oben raus. Den Nicos werd ich demnächst ein neues Korknest bauen. Nach der Brutentwicklung der letzten 6 Monaten, drohen sie langsam das Nest zu sprengen.
Ich weiß nicht, wie diese kleinen, violetten Blümchen heißen. An meiner Werkstattwand wachsen sie als eine Art Bodendecker mit oberirdisch ausbreitendem Wurzelgeflecht. Zu meiner großen Freude entfalten sie sich im Formicarium geradezu prächtig. Innerhalb 2 Tagen, nach der Einpflanzung begannen sie sich nach oben zu recken und öffneten sich in voller Pracht.
Als besonders brauchbar erwiesen sich kleine Pflanzen aus Rabatten entlang von Häuserwänden und Mauern, welche eher dunkle, ledrige Blätter haben. Pflanzen nit zu dünnen, hellgrünen Blättern oder mit großen Blattflächen scheinen entweder zu viel Feuchtigkeit oder mehr Licht zu benötigen.
Dieses Becken soll in wenigen Wochen eine Kolonie Harpegnathos venator erhalten. Deshalb wurden vor 4 Wochen auf der Wurzel zwei Tillandsien aufgebunden. Auch diese halten sich nach-wie-vor recht ordentlich.
ENDE DES BERICHTS
Diese Becken stehen mind. 3 Meter von einem Fenster entfernt, somit ist die Lichtausbeute eher gering. In jedem Becken sind 2 - 3 Pflanzen. Da einige getestete Pflanzen mehr Licht brauchen und andere stärker wucherten, habe ich mit verschiedenen Pflanzen experimentiert und auch umgewechselt. Mittlerweile sind sie aber alle stabil und kommen sowohl mit der geringen Beleuchtung und dem kargen Wurzelbereich gut klar
Dies ist das Becken der Camponotus nicobarensis nach drei Wochen
Ich weiß nicht, wie diese kleinen, violetten Blümchen heißen. An meiner Werkstattwand wachsen sie als eine Art Bodendecker mit oberirdisch ausbreitendem Wurzelgeflecht. Zu meiner großen Freude entfalten sie sich im Formicarium geradezu prächtig. Innerhalb 2 Tagen, nach der Einpflanzung begannen sie sich nach oben zu recken und öffneten sich in voller Pracht.
Als besonders brauchbar erwiesen sich kleine Pflanzen aus Rabatten entlang von Häuserwänden und Mauern, welche eher dunkle, ledrige Blätter haben. Pflanzen nit zu dünnen, hellgrünen Blättern oder mit großen Blattflächen scheinen entweder zu viel Feuchtigkeit oder mehr Licht zu benötigen.
Dieses Becken soll in wenigen Wochen eine Kolonie Harpegnathos venator erhalten. Deshalb wurden vor 4 Wochen auf der Wurzel zwei Tillandsien aufgebunden. Auch diese halten sich nach-wie-vor recht ordentlich.
ENDE DES BERICHTS