Kaldir hat geschrieben:Da habe ich ja was losgetreten.
Es freut mich, dass das Thema so rege und von guten Imkern besprochen wird.
Vielleicht kann mir ein Imker auch noch erklären, was bei der verarbeitung mit dem Honig passiert und ob Rohhonig eine Lösung wäre.
Der Honig wird nicht wirklich verarbeitet. Er wird erstmal eigentlich nur vom Wachs getrennt. Bei schnell festwerdenden Honigen (Zb. Blütenhonig aber auch bei Waldhonig der im Aufbau aus Zusammenhängenden 3 Zuckermolekeülen besteht ) muss jedoch der Honig nachdem er fest ist wieder erhitzt werden, damit er wieder ,,esbar" ist. Es gibt verschiedene Methoden, wie der Honig erhitzt wird. Die beste Möglichkeit ist eine Schonende, lange andauernde erhitzung bei Unter 40° C, wobei der Honig immer wieder umgerührt wird. Die 40° Marke ist wichtig, da darüber wichtige Nährstoffe verloren gehen. Wenn man aber warum auch immer den Honig schneller haben will, kann man ihn für 40 bis 60 Minuten auch höher erhitzten. Dadurch verliert der Honig aber wichtige Nährstoffe. Natürlich gibt es auch Imker, die den Honig über 40°C erhitzen, aber die Chance ist geringer. Und Wie gesagt, man kann nie wissen, wo eine Biene hinfliegen, deswegen halte ich das Siegel ,,Bio" hier für sinnlos. Das einzige was normalen Imkerhonig und Bio Imkerhonig Unterscheidet ist eine Fortbildung des Imkers und einjährige Kontrolle der Honigverarbeitung.
Das Biohonig nicht mit Amsensäure etc. Behandelt wird, hab ich noch nie gehört. Der Streß der Tiere ist größer, der Ertrag niedriger und die Ausfallquote höher.