Camponotus herculeanus - mehrere Königinnen?
#1 Camponotus herculeanus - mehrere Königinnen?
Haben Componotus herculeanus eigentlich auch mehrere Königinnen ? Kann man vielleicht auch zwei Königinnen in ein Nest einsetzen? Wer kann mir dies beantworten
-
Zitrus
- Moderator
- Beiträge: 2127
- Registriert: 3. Januar 2020, 00:15
- Auszeichnung: 3
- Hat sich bedankt: 3090 Mal
- Danksagung erhalten: 2150 Mal
#2 Componotus herculeanus - mehrere Königinnen?
Laut dem Ameisenwiki sind Kolonien der Art monogyn oder selten oligogyn .
https://ameisenwiki.de/index.php/Camponotus_herculeanus
Ich denke mit einerGyne bist du auf der sicheren Seite. Schlimmstenfalls könnten sich die Gynen gegenseitig verletzen oder sogar töten.
https://ameisenwiki.de/index.php/OligogynieOligogyne (oligo ist griech. und bedeutet wenig) Völker haben mehrere Königinnen, welche aber räumlich getrennt leben (in unterschiedlichen Bereichen des ausgedehnten Nestes). Da sich die Königinnen gegenseitig nicht tolerieren, würde es bei einem Aufeinandertreffen zum Kampf kommen. Im Vergleich zu polygynen Kolonien ist die Anzahl der Gynen immer klein. Bekannte Beispiele für oligogyne Arten sind Camponotus ligniperdus und Camponotus herculeanus.
https://ameisenwiki.de/index.php/Camponotus_herculeanus
Ich denke mit einer
-
Serafine
- Fortgeschrittener Halter
- Beiträge: 2521
- Registriert: 1. März 2017, 16:07
- Auszeichnung: 1
- Hat sich bedankt: 496 Mal
- Danksagung erhalten: 1735 Mal
#3 Componotus herculeanus - mehrere Königinnen?
Angeblich haben Camponotus- und Messorarten mit sehr großen Kolonien wohl eine natürliche Tendenz zur Oligogynie. Vermutlich werden dabei in den Außenbereichen der Kolonie, wo die Geruchsmarker der Königin nicht mehr so dominant sind, in Zweignestern neue Königinnen adoptiert (Ameisen scheinen an den "Außengrenzen" generell toleranter gegenüber komisch riechenden Artgenossen zu sein, deswegen setze ich gelegentliche Ausreißer - meist einzelne Arbeiterinnen, die beim putzen des Beckens unbemerkt auf den Arm krabbeln oder sich zwischen dem Müll "verstecken", runterfallen und dann mehrere Tage im Zimmer umherirren - auch immer in das Becken das am weitesten vom Nest entfernt ist, dort werden sie dann erstmal inspiziert und geputzt, statt wie im Hauptbecken angegriffen und eventuell sogar getötet).
Dass Kolonien die ihreKönigin verloren haben nach ein paar Monaten eine neue Jungkönigin adoptieren können ist mittlerweile gut bekannt (gerade bei Camponotus) und Ernteameisen wie Messor barbarus können durch die Adoption zusätzlicher Königinnen an ihren Außengrenzen wohl kolossale Kolonien bilden, die ganze Hügel dominieren. In der Haltung dürfte das aber nicht funktionieren, einfach weil der Abstand zwischen den Königinnen nicht groß genug sein kann (gut, vielleicht wenn man sie auf verschiedenen Stockwerken eines Hauses unterbringt könnte es eventuell klappen, aber wer verlegt schon Ameisenrohre durch sein ganzes Haus und v.a. wer hat eine so große Kolonie - der einzige der mir einfällt, der sowas mal testen könnte, wäre Erne) und die Königinnen sich, wenn sie aufeinandertreffen, bis zum Tod bekämpfen (bzw. die Arbeiterinnen, wenn der Geruch ihrer Königin zu dominant ist, die andere Königin umbringen).
Dass Kolonien die ihre