Start und spätere Erweiterung
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#1 Start und spätere Erweiterung
Mahlzeit,
Ich wollte mal wissen, wie es aussieht, wenn man das vorhandene Gebiet erweitern möchte.
Ich möchte starten mit einer Arena und einem Nest. Sollte sich die Kolonie ausreichend vergrösstert haben, wollte ich von der Arena einen zweiten Zugang legen, der zu einem weiteren Nest führt, sprich Arena in der Mitte und Links und rechts ein Nest.
Nest 1 - Arena - Nest 2
FRAGE 1: Darf ich davon ausgehen, dass ich soweit kein Problem bekomme?
Sollte die Kolonie aber darüber hinaus noch weiter sich vergrössern, hätte ich gerne die Option, an eines oder beide der Nester ein weiteres Nest zu hängen.
Nest 3 - Nest 1 - Arena - Nest 2 (- Nest 4 )
FRAGE 2: Möglich bzw sehr gut möglich oder problematisch, weil Arena zuweit weg für Nest 3 und 4? Oder würde die Kolonie erst gar nicht in Nest 3 und 4 ziehen/ausbreiten?
Mag vllt für erfahrende Halter dumme Fragen sein oder in der Praxis überhaupt kein Bedarf bestehen für ein 2. 3. und/oder 4. Nest, weil auch riesige Kolonien noch genug Platz finden würden in einem Nest.
Ich hab nur gerne bereits möglichst viel durchdacht haben, bin kein grosser Fan von mehrfachen Anschaffungen.
Starten werde ich mit Lasius Niger, da sie als sehr gute Einstiegsameisen angepriesen werden.
Ich wollte mal wissen, wie es aussieht, wenn man das vorhandene Gebiet erweitern möchte.
Ich möchte starten mit einer Arena und einem Nest. Sollte sich die Kolonie ausreichend vergrösstert haben, wollte ich von der Arena einen zweiten Zugang legen, der zu einem weiteren Nest führt, sprich Arena in der Mitte und Links und rechts ein Nest.
Nest 1 - Arena - Nest 2
FRAGE 1: Darf ich davon ausgehen, dass ich soweit kein Problem bekomme?
Sollte die Kolonie aber darüber hinaus noch weiter sich vergrössern, hätte ich gerne die Option, an eines oder beide der Nester ein weiteres Nest zu hängen.
Nest 3 - Nest 1 - Arena - Nest 2 (- Nest 4 )
FRAGE 2: Möglich bzw sehr gut möglich oder problematisch, weil Arena zuweit weg für Nest 3 und 4? Oder würde die Kolonie erst gar nicht in Nest 3 und 4 ziehen/ausbreiten?
Mag vllt für erfahrende Halter dumme Fragen sein oder in der Praxis überhaupt kein Bedarf bestehen für ein 2. 3. und/oder 4. Nest, weil auch riesige Kolonien noch genug Platz finden würden in einem Nest.
Ich hab nur gerne bereits möglichst viel durchdacht haben, bin kein grosser Fan von mehrfachen Anschaffungen.
Starten werde ich mit Lasius Niger, da sie als sehr gute Einstiegsameisen angepriesen werden.
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Zitrus
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#2 Start und spätere Erweiterung
Ich sehe da kein Problem, schau dir mal das Setup von Saskia80 für ihre Camponotus rufoglaucus feae an

Wie gut so etwas funktioniert, könnte aber auch von der Art abhängen. Welche hast du denn vor zu halten? EDIT: Ups, überlesen
Vielleicht meldet sich jemand, der mit Lasius niger in dieser Hinsicht Erfahrung hat.

Wie gut so etwas funktioniert, könnte aber auch von der Art abhängen. Welche hast du denn vor zu halten? EDIT: Ups, überlesen

Vielleicht meldet sich jemand, der mit Lasius niger in dieser Hinsicht Erfahrung hat.
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Harry4ANT
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#3 Start und spätere Erweiterung
Du kannst davon ausgehen, dass die Tiere die neuen (Zweig-)Nester durchaus belegen sobald das Volumen im alten Nest zu Neige geht und das Nest an sich den Anforderungen entspricht.
Wenn die Bedingungen im neuen Nest als besser befunden werden (z.B. aufgrund von Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Kammerngröße bzw. -Aufbau, Lichtschutz, ...) kann es natürlich auch sein, die Kolonie zieht zunächst komplett um und das alte Nest steht mal leer bis es wieder benötigt wird.
Lasius niger wird übrigens hauptsächlich wegen der großen Verfügbarkeit, dem günstigen und Preis und der recht hohen "Stabilität" bei der Gründung bei uns als Anfängerart empfohlen.
Allerdings wird die Art mittelfristig recht groß, wuselig, ausbruchsfreudig und durchaus aggressiv.
Eine optisch sehr ähnliche Alternative, von der Körpergröße sogar etwas größer, wäre Formica fusca. Die haben den Vorteil, dass sie deutlich kleine Kolonien bilden und sich daher auch langfristig besser handhaben lassen.
Wenn du genug Platz hast wäre Messor barbarus auch noch eine ganz tolle & interessante Einsteiger Art.
Wenn die Bedingungen im neuen Nest als besser befunden werden (z.B. aufgrund von Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Kammerngröße bzw. -Aufbau, Lichtschutz, ...) kann es natürlich auch sein, die Kolonie zieht zunächst komplett um und das alte Nest steht mal leer bis es wieder benötigt wird.
Lasius niger wird übrigens hauptsächlich wegen der großen Verfügbarkeit, dem günstigen und Preis und der recht hohen "Stabilität" bei der Gründung bei uns als Anfängerart empfohlen.
Allerdings wird die Art mittelfristig recht groß, wuselig, ausbruchsfreudig und durchaus aggressiv.
Eine optisch sehr ähnliche Alternative, von der Körpergröße sogar etwas größer, wäre Formica fusca. Die haben den Vorteil, dass sie deutlich kleine Kolonien bilden und sich daher auch langfristig besser handhaben lassen.
Wenn du genug Platz hast wäre Messor barbarus auch noch eine ganz tolle & interessante Einsteiger Art.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Harry4ANT für den Beitrag (Insgesamt 2):
- Zitrus • SuaveTheDon
A.octospinosus_
_C.cosmicus_
_T.nylanderi_
_C.nicobarensis_
_P.megacephala_
_A.gracilipes_
_M. barbarus_
_C.japonicus_
_C.fellah








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#4 Start und spätere Erweiterung
Sollte man ein altes, vorher stark bewohntes Nest dann besser so belassen oder säubern und frisch herrichten?Harry4ANT hat geschrieben: ↑20. April 2020, 16:07Wenn die Bedingungen im neuen Nest als besser befunden werden (z.B. aufgrund von Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Kammerngröße bzw. -Aufbau, Lichtschutz, ...) kann es natürlich auch sein, die Kolonie zieht zunächst komplett um und das alte Nest steht mal leer bis es wieder benötigt wird.
Auch hätte ich eine allgemeine Frage, ich hab nun mehrere Systeme gesehen (Bilder und YouTube-Videos) und dort sah ich viele längere Schlauchstrecken, auf dem Bild hier im Thread ist ja auch ein etwas längerer Schlauchkanal (in Spiralform).
Nun fand ich aber sehr unterschiedliche Meinungen dazu, die Einen sind ganz klar dafür, weil die Ameisen dann auch mal Strecke machen können, Anderen raten rigeros davon ab, die Schläuche würden schnell gammeln und das gesamte Ökosystem würde kippen.
Messor barbarus sagen mir nach einem groben Blick nicht sonderlich zu, weil ich in diversen Videos nicht sonderlich schön anzusehende Systeme sah. Kann natürlich auch an den Haltern gelegen haben.
Da mir insgesamt die Wahl bzw eine einzige Wahl mit jedem weiteren Bericht/Video schwerer fällt, werde ich evtl parallel mehrere Arten ausprobieren. Am Anfang benötigen sie ja nicht viel Platz und man kann mehrere Plastikboxen verwenden, die dann entweder das RG (abgedunkelt) als Nest bekommen oder per Schlauch an eine zweite abgedunkelte Box angeschlossen werden.
Die Kolonie, die ich dann behalte, zieht dann in ein richtiges System um, die anderen Kolonien kann man dann ja an andere Halter abgeben.
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Harry4ANT
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#5 Start und spätere Erweiterung
Alte Nester kannst du prinzipiell belassen - wenn sie stark verschmutzt, vermüllt oder sogar verschimmelt sind oder ähnliches kann bzw. sollte man es reinigen aber das ist in der Regel nicht der Fall.
Die Laufwege sollten zur Art und zur Koloniegröße passen.
Eine L. niger Kolonie mit 5 Arbeiterinnen sollte z.B. natürlich keine 5 Meter Schlauch haben zwischen Nest und Arena sondern kurze Wege zum Futter & Tränke innerhalb einer Arena.
Später wenn sie 5.000+ Arbeiterinnen hat dürfen es auch gerne 20 Meter an Schlauchwegen und mehrere große Arenen sein - ein zu groß oder zu lang gibt es dann (fast) nicht mehr.
Bei bestimmten Arten und Aufbauten geht es noch um die Belüftung in den Schläuchen & Röhren.
Bzgl. der Art:
Was für "Systeme" haben dir den bisher gefallen bzw. nicht gefallen?
Ansonsten kannst du vielleicht ein paar Vorgaben machen wie
- ungefähr verfügbarer Platz
-Winterruhe ja/nein
- Mindestgröße der einzelnen Tiere
- Ungefähre Max. Koloniestärke
- Klima eher einfach (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, ...) oder ...
ect.
Die Laufwege sollten zur Art und zur Koloniegröße passen.
Eine L. niger Kolonie mit 5 Arbeiterinnen sollte z.B. natürlich keine 5 Meter Schlauch haben zwischen Nest und Arena sondern kurze Wege zum Futter & Tränke innerhalb einer Arena.
Später wenn sie 5.000+ Arbeiterinnen hat dürfen es auch gerne 20 Meter an Schlauchwegen und mehrere große Arenen sein - ein zu groß oder zu lang gibt es dann (fast) nicht mehr.
Bei bestimmten Arten und Aufbauten geht es noch um die Belüftung in den Schläuchen & Röhren.
Bzgl. der Art:
Was für "Systeme" haben dir den bisher gefallen bzw. nicht gefallen?
Ansonsten kannst du vielleicht ein paar Vorgaben machen wie
- ungefähr verfügbarer Platz
-
- Mindestgröße der einzelnen Tiere
- Ungefähre Max. Koloniestärke
- Klima eher einfach (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, ...) oder ...
ect.
A.octospinosus_
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_C.nicobarensis_
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#6 Start und spätere Erweiterung
Ich werde ganz sicher nicht 5 Arbeiterinnen durch ein 50m langes Schlauchlabyrinth jagen. Sondern wenn, dann wären es maximal 7m und ab einer Grösse von über mindestens 200 Arbeiterinnen. Aber auch nur wenn es die Art begrüsst und/oder die Standorte von Nestern und Arena es besser bekommen würde.Harry4ANT hat geschrieben: ↑22. April 2020, 23:56Bei bestimmten Arten und Aufbauten geht es noch um die Belüftung in den Schläuchen & Röhren.
Bzgl. der Art:
Was für "Systeme" haben dir den bisher gefallen bzw. nicht gefallen?
Ansonsten kannst du vielleicht ein paar Vorgaben machen wie
- ungefähr verfügbarer Platz
- Winterruhe ja/nein
- Mindestgröße der einzelnen Tiere
- Ungefähre Max. Koloniestärke
- Klima eher einfach (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, ...) oder ...
ect.
Platz ist ausreichend vorhanden. Wie gesagt, ich würde alles so hinstellen, wie es für die Ameisen am besten ist.
Mindestgrösse kann ich gegenwärtig nicht sagen. Weiss nicht ob mir schlussendlich Myrmica rubra zuklein sind. Für sie würde die Farbgebung sprechen
Maxmale Koloniestärke gibt es nicht. Von mir aus dürfen es am Ende auch 5000+
Klima sollte fürs den Anfang einfach gehalten sein.
Das System was mir als schönstes/bestes vorschwebt geht, kommt schon sehr nah an das von Saskia80.
Ein Nest was schattig steht (was kein Problem darstellt, da in das Zimmer, wo sie leben werden die Fenster östlich haben und somit nur ~3 stunden Sonneneinstrahlung hat und auch das nur sehr gering). Je nach Art ein oder zwei Arenen für Futter. Nur auch nur eine zweite Arena bei Arten, die Futtertiere bekommen würden. Dann war eine Überlegung, von der ich aber noch nicht weiss, ob es überhaupt Sinn macht, eine 10x10x10 als Abfallhalde. Aber wie gesagt, darüber hab ich noch keine Erkenntnis ob sowas überhaupt Sinn ergibt. Durch die Heizungsrohre an der einen Wand, gäbe es in die etwas kühleren Monaten sogar eine Wärmequelle, die aber auch nicht zu heiss ist, zumal man ja die Arena so platzieren kann, dass es von der nötigen Wärme profitiert. Das Zimmer ist sehr gut gedämmt. Starke Temperaturschwankungen gibt es nicht.
Und vielen Dank für die vielen Antworten
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Serafine
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#7 Start und spätere Erweiterung
Myrmica rubra geht in der Natur gerne mal bis 20.000, in der Haltung bei guten Bedingungen wahrscheinlich noch deutlich mehr drin. Da sie aber eher kleine Ameisen sind (wobei die größeren Abriterinnen mit 6mm schon eine Größe haben, dass man sie gut beobachten kann) ist das kein so großes Problem wie z.B. mit Messor barabrus.
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