Hallo,
meine Nicos sind jetzt seit über einem halben Jahr im neuen Becken und ich dachte mir, es wäre an der Zeit, mal wieder ein Update zu machen.
Sie haben sich gut und schnell eingelebt, so viel kann ich wohl sagen. Und sie graben wirklich gern! Oder tun sie es doch nur, weil es nicht anders geht? Egal, auf jeden Fall tun sie es. Wenn ihr selber welche habt, probiert es doch mal aus. Ich würde gern herausfinden, ob es sich dabei evtl. um einen Mythos handelt oder ob meine einfach anders ticken.
Das Becken hat sich über die Zeit zwar merklich verändert, aber optisch nicht allzu sehr. Zwei der Pflanzen haben es nicht überlebt, aber die Schuld dafür sehe ich eher bei mir. Auch wenn sie wenig Wasser brauchen, kommen sie nicht ohne aus. Da war ich am Anfang wohl zu vorsichtig mit dem Gießen. Aber ich glaube, das habe ich nun im Griff. Zumindest wachsen die anderen Pflanzen langsam. Ein großer Teil der Erde dürfte aber trotzdem sehr trocken sein. Die ausgiebigen Grabaktivitäten führen mittlerweile dazu, dass der Boden an manchen Stellen absackt. Auch die Wurzeln mancher Pflanzen sind fast freigelegt worden. Vielleicht fülle ich an manchen Stellen mal wieder ein bisschen Erde nach. Insgesamt bin ich aber total überrascht, welche Mengen an Erde sie ausgehoben haben. Ich habe alles in einem normalen Putzeimer gesammelt. Der war nach 5 Monaten fast voll. Gut, im Becken war sie stark komprimiert und draußen dann sehr luftig aufgeschichtet. Aber trotzdem erstaunlich. Den Aushub muss ich auch jetzt noch zusammen mit ihrem Müll alle 2 bis 3 Wochen entfernen. Zum Glück verhalten sie sich so, wie ich es gehofft habe. Sie bringen alles in den vorderen flachen Bereich, den ich dann mit einem Pinsel ausfegen kann. Perfekt!
Am Aushub kann man auch gut erkennen, wo sie gerade graben. Mit dem Holz sind sie durch, habe schon lange keins mehr in der Arena gesehen. Nur das DigFix haben sie noch nicht „angefasst“. Vor ein paar Tagen habe ich da zum Start ein Loch rein gebohrt. Mal sehn, ob es hilft. Alle anderen Bereiche sind mittlerweile besiedelt. Ich kann überall Gänge sehen. Die Ein- und Ausgänge sind nicht zählbar. Sie haben sie überall angelegt. Manchmal frage ich mich, ob unter der Oberfläche alles hohl ist. Die Steine halten sie bis auf die untere Ebene sehr sauber. Da landet schließlich auch das meiste Futter. Ansonsten habe ich im Innenbereich nur noch zwei Tränken aufgestellt. Die muss ich jede Woche neu befüllen. Die anderen Tränken (2 Wasser, 2 Zuckerwasser) habe ich außen am Becken angebracht. Ich habe keine bessere Möglichkeit gesehen. Bei meinem letzten Update dachte ich, dass ich auch das letzte externe Nest bald abklemmen könnte. Falsch gedacht! Ihr allererstes Nest haben sie bis heute nicht aufgegeben, auch wenn dort seit dem Umzug so gut wie keine
Ihr Verhalten kann ich im neuen Becken natürlich nur noch begrenzt beobachten. Tagsüber ist nicht viel los. Draußen herrscht mit Ausnahme der Wasserstellen nur wenig Aktivität. Die sind rund um die Uhr besetzt. Das ändert sich dann gegen Abend. Ein bis zwei Stunden vor der normalen Fütterungszeit so gegen 20 Uhr gehen sie auf Futtersuche. Und sobald sie dann etwas gefunden haben, werden es immer mehr. Mittlerweile akzeptieren sie auch neues Futter. Obst oder Gemüse haben sie früher komplett ignoriert. Sie nehmen jetzt, wenn auch nicht besonders begeistert, Gurke, Apfel, Beeren und Trauben an. Überrascht haben sie mich aber mit Kohlrabi. Da gehen sie voll drauf ab. Ein etwa spielwürfel-großes Stück (natürlich roh) ist nach 2 Stunden verputzt. Und sie lieben Kokosmilch. Die verschlingen sie schneller als Ahornsirup. Ansonsten stehen auf ihrem Speiseplan mittlerweile auch Schokoschaben. Ich friere die Pakete nach der Lieferung inklusive Verpackung direkt für mehrere Tage ein, bevor ich sie öffne und die Tiere in ein Glas umpacke. Alles andere wäre mir bei Schaben zu riskant. Den Ameisen scheint es zu schmecken. TK ist für sie zur Normalität geworden. Gefrorene akzeptieren sie mittlerweile genauso wie frisch getötete Insekten. Das macht die abwechslungsreiche Futterversorgung um einiges einfacher. Nur Honig und Ameisen-Jelly mögen sie nicht. Die Schälchen werden sehr schnell mit Sand und Müll gefüllt. Ich vermute mal, um nicht mehr darin einsinken zu können. Wie fuchsig! Und ein gutes Zeichen für mich, dass sie es nicht mögen.
Gewundert habe ich mich über ihr Schwarmverhalten. Ich hatte ja schon geschrieben, dass es viel königlichen Nachwuchs gibt. Bis zum Umzug waren es auf jeden Fall mehrere Hundert. Die ersten Exemplare habe ich Anfang August gesehen. Das erste Schwärmen habe ich dann erst im Januar beobachtet. Seitdem kommen sie jeden Mittag für 2 bis 3 Stunden raus und schwärmen halt. Allerdings habe ich erst ganz wenige wirklich fliegen sehen und dann auch nur für ein paar Zentimeter, maximal 20 bis 30. Ist es normal, dass diese Phase jetzt seit 4 Monaten anhält? Ich dachte ursprünglich, dass es sich nur um einige Tage handelt... Ich glaube allerdings, dass es seit ein paar Tagen weniger ausgeprägt ist. Kann jemand sagen, wie alt der königliche Nachwuchs so wird? Ich konnte noch keine Toten sehen, aber das will ja nichts heißen. Ich würde den Deckel für das Becken gern wieder unter das Sofa legen. Ihn ständig abnehmen zu müssen, nervt. Ich würde sie gern wieder dauerhaft offen halten.
Die Auswahl von Camp. nicobarensis war auf jeden Fall goldrichtig! Das sind für mich die perfekten Ameisen. Und genau das macht mir auch die Auswahl für meine nächste Art so schwer.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, alle Arten-Beschreibungen in den einschlägigen Shops auf bestimmte Kriterien abzuklopfen um so eine Auswahl an potentiellen neuen Arten zu bekommen. Da ich mich nicht um Klimaanpassungen (z.B erhöhte Luftfeuchtigkeit) kümmern möchte, das ist mir zu aufwendig, teuer und anfällig, fallen viele tropische Arten aus. Heimische sowieso wegen der
Eigentlich wollte ich den Bericht schon vor 2 Wochen online stellen, habe es aber irgendwie nicht geschafft. Dafür gibt es jetzt aber schon wieder Neues zu berichten. Im alten externen Nest lagern sie vermehrt wieder
Mittlerweile sind wieder ein paar Tage vergangen und das neue Nest ist fertig. Gestern Abend durften sie zum ersten Mal rein. So schnell haben sie einen neuen Schlauch noch nie erkundet und durchquert. Sie werden immer mutiger! Dann haben sie es schnell und ausgiebig erkundet und es natürlich dauerhaft besetzt. Ich hoffe, ich kann sie bald wieder beim Verlagern von
Bis dann
Pinco