KFKA - Ameisenhaltung kurze Fragen, kurze Antworten
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#11817 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
"Schlauchameisen" sind ein Zeichen, dass sie ein feucht-warmes Brutklima bevorzugen.
Daher wĂĽrde ich von einer trocknen Haltung doch eher abraten.
Das einmal als Einwand.
Man muss sich auch vor Augen halten:
Der Schlauch ist nicht abgedunkelt - das heiĂźt,
die Ameisen ziehen lieber dort hin, als in das abgedunkelte Ytong-Nest
und das ist z.B. schon kritisch zu betrachten.
Daher wĂĽrde ich von einer trocknen Haltung doch eher abraten.
Das einmal als Einwand.
Man muss sich auch vor Augen halten:
Der Schlauch ist nicht abgedunkelt - das heiĂźt,
die Ameisen ziehen lieber dort hin, als in das abgedunkelte Ytong-Nest
und das ist z.B. schon kritisch zu betrachten.
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Zitrus
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#11818 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Nicht unbedingt. Ich habe während der Hitze am Wochenende die Heizmatte bei der Farm meiner Camponotus compositorAmeisen-Fan 1 hat geschrieben: ↑21. Juni 2021, 23:38"Schlauchameisen" sind ein Zeichen, dass sie ein feucht-warmes Brutklima bevorzugen.
Daher wĂĽrde ich von einer trocknen Haltung doch eher abraten.
ausgeschaltet und es wurden
Auch viele Arbeiterinnen hielten sich bevorzugt darin auf.
Die Art von Fabey stammt wie gesagt aus sehr ariden Gegenden und kommt mit WĂĽstenklima klar. Die einzige Empfehlung zur
Feuchtigkeit im Nest, die ich finden konnte, ist 60%. Bei mir zu Hause sind es beim derzeitigen Wetter eher um die 75%.
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#11819 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Wobei nicht einmal erwähnt wurde das das Ytongnest abgedunkelt ist.Ameisen-Fan 1 hat geschrieben: ↑21. Juni 2021, 23:38"Schlauchameisen" sind ein Zeichen, dass sie ein feucht-warmes Brutklima bevorzugen.
Man muss sich auch vor Augen halten:
Der Schlauch ist nicht abgedunkelt - das heiĂźt,
die Ameisen ziehen lieber dort hin, als in das abgedunkelte Ytong-Nest
und das ist z.B. schon kritisch zu betrachten.
Ich hatte auch mal "Schlauchameisen", was hauptsächlich an der wesentlich höheren Temperatur lag ( in gut 4m Höhe ). Die Helligkeit war kein Ding für die Kolonie, störte die nicht. Gut war auch sehr gross die Kolonie.
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Harry4ANT
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#11820 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Wie kommst du darauf, dass es im Schlauch feuchter ist als in einem befeuchteten Ytong mit Wassertank?
Wenn der Ytong zu warm sein sollte, z.B. aufgrund einer falsch eingestellten Heizmatte, Lampe, Stauhitze...wĂĽrden sie auch den Schlauch bevorzugen.
Selbiges wenn es im YtongNest deutlich zu feucht sein sollte.
Ist das Ytong Nest den sonst immer abgedunkelt?
Wie häufig befeuchtet?
Wenn der Ytong zu warm sein sollte, z.B. aufgrund einer falsch eingestellten Heizmatte, Lampe, Stauhitze...wĂĽrden sie auch den Schlauch bevorzugen.
Selbiges wenn es im YtongNest deutlich zu feucht sein sollte.
Ist das Ytong Nest den sonst immer abgedunkelt?
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A.octospinosus_ _C.cosmicus_ _T.nylanderi_ _C.nicobarensis_ _P.megacephala_ _A.gracilipes_ _M. barbarus_ _C.japonicus_ _C.fellah
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#11821 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Man kann die Luftfeuchtigkeit mit geeigneten Hygrometern messen.
Im Schlauch kann Feuchtigkeit nicht entweichen und bildet manchmal auch
Kondeswasser oder zumindest einen kaum erkennbaren Film.
Wenn ich zB ein Ytong Nest messe, habe ich rund 36-42% Luftfeuchtigkeit,
im Schlauch schon zw 49 und und 64% rel. Luftfeuchtigkeit gemessen.
Das war bei einigen Nestern schon so.
Flachliegende Ytongsteine mit Gipsanstrich oder reine Ytongnester als Aufzuchtnest.
Zum Schlauch zurĂĽck:
Da wurde ja bspw auch schon häufiger berichtet,
mit einer Nadel kleine Luftlöcher reinzustechen,
um das "konstante" Klima zu zerstören,
damit es sich die Ameisen nicht bequem machen können.
Als Lösung habe ich zB die Bewässerung alle 2-5 Tage pro Nest im Programm
+ das Luft allseits ans Nest kommt.
Wenn zB eine Plastikschale oder allein Plastikscheibe drunter liegt,
besteht bereits Schimmelgefahr. Kommt Luft von unten ran
dann zieht es sich zurück. Ein Nestwechsel wäre jedoch langfristig ohnehin sinnvoll,
weil die Ameisen früher oder später damit in direkten Kontakt kommen würden.
Edit:
Fabey93 ist ja ein erfahrener Halter.
Wird sicher das Nest abdunkeln.
Im Schlauch kann Feuchtigkeit nicht entweichen und bildet manchmal auch
Kondeswasser oder zumindest einen kaum erkennbaren Film.
Wenn ich zB ein Ytong Nest messe, habe ich rund 36-42% Luftfeuchtigkeit,
im Schlauch schon zw 49 und und 64% rel. Luftfeuchtigkeit gemessen.
Das war bei einigen Nestern schon so.
Flachliegende Ytongsteine mit Gipsanstrich oder reine Ytongnester als Aufzuchtnest.
Zum Schlauch zurĂĽck:
Da wurde ja bspw auch schon häufiger berichtet,
mit einer Nadel kleine Luftlöcher reinzustechen,
um das "konstante" Klima zu zerstören,
damit es sich die Ameisen nicht bequem machen können.
Als Lösung habe ich zB die Bewässerung alle 2-5 Tage pro Nest im Programm
+ das Luft allseits ans Nest kommt.
Wenn zB eine Plastikschale oder allein Plastikscheibe drunter liegt,
besteht bereits Schimmelgefahr. Kommt Luft von unten ran
dann zieht es sich zurück. Ein Nestwechsel wäre jedoch langfristig ohnehin sinnvoll,
weil die Ameisen früher oder später damit in direkten Kontakt kommen würden.
Edit:
Fabey93 ist ja ein erfahrener Halter.
Wird sicher das Nest abdunkeln.
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Harry4ANT
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#11822 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Davon gehe ich auch aus.Fabey93 ist ja ein erfahrener Halter.
Wird sicher das Nest abdunkeln.
Sorry aber da läuft was verkehrt - da bist du ja mit deinem Messwert unter der durchschnittlichen Raumluft.Wenn ich zB ein Ytong Nest messe, habe ich rund 36-42% Luftfeuchtigkeit
In einem befeuchteten Ytong mit Plexi Abdeckung nach oben hast du ganz schnell Werte von 70-90% rel. LF.
Mit einem Wassertank oder wenn du es mit dem Befeuchten übertreibst (zu viel, zu oft &/oder von unten etwas beheizt) hast du auch gerne mal VollSättigung und komplett beschlagene Scheiben mit massiver Tropfbildung.
In einem Schlauch irgendwo im Formicarium hast du zunächst mal die selbe LF wie deine allgemeine Raumluft.
Ist der Schlauch direkt an einem feuchten Ytong Nest angeschlossen erhöht sich die LF sicherlich, wird aber immer geringer als im Nest mit vollgesaugten Ytong Stein sein.
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#11823 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
NatĂĽrlich ist nichts endgĂĽltig. Es kommt auf die Situation an.
Erfahrungsgemäß wird aber seltenst ein feucht-warmes Brutklima geschaffen.
Ich möchte mal das Beispiel Cataglyphis einbringen.
Diese Art existiert im Handel seit 2002, wird aber seltenst erfolgreich gehalten.
Eben aus dem Grund, das wirklich jeder denkt, die brauchen es trocken.
Die Art selbst ist angepasst an Trockenheit an der Oberflläche, ja.
Aber selbst sitzt sie dort, wo sie ein feucht-warmes bis feucht-kĂĽhles
Brutklima erschaffen und halten kann.
Eine C.velox brauch bspw eie Art Kondeswasser-Bildung am inneren
Scheibenrand in einem externen, liegendem Nest
UND 25-26 Grad - täglich, um ein ordentliches Wachstum aufweisen zu können.
-> 1Gyne zu 200-300 Individuen in einem Jahr keine Seltenheit,
meist jedoch in irgendein Nest geworfen oder in eine trockene Farm ->
HaltungsspaĂź nach 2-12 Wochen beendet.
Kennt ihr den Effekt, wenn die Arena besprĂĽht wird? Die Ameisen kommen raus und lecken
das Wasser auf? Sehr schade, dass generell zu selten auf Wasserquellen geachtet wird.
Auch australische Arten, die meist zu trocken gehalten werden ( hier insbesondere
R.metallica, C.nigriceps, consobrinus ) agieren bei feucht-warmen Brutraum deutlich besser
puncto Wachstum und Vermehrung.
Bei der Novomessor
Erfahrungsgemäß wird aber seltenst ein feucht-warmes Brutklima geschaffen.
Ich möchte mal das Beispiel Cataglyphis einbringen.
Diese Art existiert im Handel seit 2002, wird aber seltenst erfolgreich gehalten.
Eben aus dem Grund, das wirklich jeder denkt, die brauchen es trocken.
Die Art selbst ist angepasst an Trockenheit an der Oberflläche, ja.
Aber selbst sitzt sie dort, wo sie ein feucht-warmes bis feucht-kĂĽhles
Brutklima erschaffen und halten kann.
Eine C.velox brauch bspw eie Art Kondeswasser-Bildung am inneren
Scheibenrand in einem externen, liegendem Nest
UND 25-26 Grad - täglich, um ein ordentliches Wachstum aufweisen zu können.
-> 1
meist jedoch in irgendein Nest geworfen oder in eine trockene Farm ->
HaltungsspaĂź nach 2-12 Wochen beendet.
Kennt ihr den Effekt, wenn die Arena besprĂĽht wird? Die Ameisen kommen raus und lecken
das Wasser auf? Sehr schade, dass generell zu selten auf Wasserquellen geachtet wird.
Auch australische Arten, die meist zu trocken gehalten werden ( hier insbesondere
R.metallica, C.nigriceps, consobrinus ) agieren bei feucht-warmen Brutraum deutlich besser
puncto Wachstum und Vermehrung.
Bei der Novomessor
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#11824 KFKA - Kurze Fragen, kurze Antworten
Harry4ANT hat geschrieben: ↑22. Juni 2021, 00:33Davon gehe ich auch aus.Fabey93 ist ja ein erfahrener Halter.
Wird sicher das Nest abdunkeln.
Sorry aber da läuft was verkehrt - da bist du ja mit deinem Messwert unter der durchschnittlichen Raumluft.Wenn ich zB ein Ytong Nest messe, habe ich rund 36-42% Luftfeuchtigkeit
In einem befeuchteten Ytong mit Plexi Abdeckung nach oben hast du ganz schnell Werte von 70-90% rel. LF.
Mit einem Wassertank oder wenn du es mit dem Befeuchten übertreibst (zu viel, zu oft &/oder von unten etwas beheizt) hast du auch gerne mal VollSättigung und komplett beschlagene Scheiben mit massiver Tropfbildung.
In einem Schlauch irgendwo im Formicarium hast du zunächst mal die selbe LF wie deine allgemeine Raumluft.
Ist der Schlauch direkt an einem feuchten Ytong Nest angeschlossen erhöht sich die LF sicherlich, wird aber immer geringer als im Nest mit vollgesaugten Ytong Stein sein.
Meine Raumluftfeuchtigkeit beträgt - je nach Raum -
35% und 53% und ich liege mit meinem Messwert in trockenen (!) Ytong-Nestern natĂĽrlich unter der Zimmer-Raumluftfeuchtigkeit.
Sofern die Ytong-Nester befeuchtet sind, ist die Luftfeuchtigkeit in einem Stein natürlich in einem höheren Bereich.
Die Luftfeuchtigkeit in einem gestauchten Schlauch muss nicht = Raumtemperatur sein.
Ähnlich wie in einem Inkubator, erzeugen zB Futterreste o.ä. Form von Abfall oder Eintragungen - aber auch die
der Ameisen, die Ameisen selbst ein bestimmtes Klima.
Dies wird meist einem trockenem Ytong vorgezogen. Das ist mein Erfahrungswert.