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von Antikor » 24. Juni 2022, 23:56
Also zum Becken.
Es ist ein Aquarium Marke Eigenbau. Länge 120cm, Höhe 60cm, Tiefe 40cm eingesetzt in einen Stahlrahmen. Den Wasserbereich habe ich mit zwei weiteren Scheiben abgetrennt, der hat irgendwas zwischen 40 und 50 Liter.
Oben habe ich schmale überhengende Glasstreifen angebracht an denen ich unten Talkum angebracht habe als Ausbruchsschutz. Funktioniert sehr gut bei verschiedenen Arten, auch wenn es bei E.Opaciventre fast überflüssig ist die können an Glas nicht wirklich klettern. (getestet mit fusca und ein paar anderen) Als Licht nehme ich eine LED Leiste kaltweiß mit 4300 lm. Den meisten Pflanzen und Tieren gefällt es, nur die Waldveilchen haben als Schatten bzw. Halbschattengewächse den Löffel abgegeben. Beheizung bei Bedarf. Dazu eine Co2 Anlage und einen Oxidator, sowie einen Eckinnenfilter, für den Wasserbereich. Die Kabel/Schläuche gehen direkt aus dem Wasser sodass sich keine Ameise daran hoch hangeln kann.
Unten, im Waldbereich, habe ich eine Drainageschicht aus Kies nach oben abgetrennt mit Bewässerungsvlies. Über die kann ich auch die Feuchtigkeit im Nest steuern ohne den relativ trockenen Bereich in dem das Nest liegt, komplett Wässern zu müssen.
Ich habe für diee Diversität verschiedene Bereiche und Bodengründe gewählt so gut dies bei einem so kleinen Becken geht. Im trockenen Bereich eine Sand/Lehm/feiner Kies Mischung, im Waldbereich eine Erd/Humus Mischung gepimpt mit Hornmehl für den Anfang. Oben drauf noch eine Schicht bioaktiven Waldboden, Blätter und verschiedene Pflanzen.
Das Nest habe ich aus einem Ctongstein geschnitzt. Auf dem ersten Bild sieht man vor dem Tube einen Eingang, dieser führt zu einem kleinen, bisher durch Lehm abgetrennten, Bereich im Nest. Das Nest an sich hat noch einen Ausgang über einen Schlauch zum Waldgebiet und unten ein weiteres Loch über das sie sich ebenfalls in den Wald graben könnten. Außerdem habe ich ein Termomenter verbaut damit ich das immer im Blick behalten kann. Die E.Opaciventre mögen es zwischen 24 und 30 Grad.
Im Becken sind bisher verschiedene Regenwurm und Asselarten sowie exotische Springschwänze. Die sind super halten alles sauber und fressen sogar frei schwimmend den Bakterienfilm auf dem Wasser was einen Skimmer überflüssig macht. (zu sehen auf dem Wasserbild, die weißen Punkte). Dazu noch eine Nackschnecke und zwei mit Haus, sowie eine Ameisenwanze die sich rein geschmuggelt haben. Auch andere für die Ameisen ungefährliche Kleinstkäfer etc. Bisher sind mir keine Milben aufgefallen die zum Problem werden könnten. Im Wasser habe ich drei Beaufortia leveretti (nicht geplant, gerettet aus einem aufgelösten Becken), dazu kommen red fire Garnelen und sobald die sich zu stark vermehren 1-2 CPO Krebse. Das ist für mich eine der spannenden Sachen, alles so austarieren das keine Art explodiert und das Becken überrennt. Das war ein weiterer Grund für diese Ameisenart, keine super riesigen Nester, selbst in der Heimhaltung.
Das Wasserbecken habe ich aktuell durch verschiedene Maßnahmen gegen Ertrinken gesichert. Vorne rechts wächst eine Rotala Marcrandra. Die hat eine hübsche/stabile emerse Form und die Hoffnung besteht das Ameisen sich daran herrausziehen können.
Über dem Filter ist ein Ast befestigt, mit Gitter zwischen Glaswand und Ast, halb im Wasser, darin wächst Christmas Moos das hoffentlich bald ins Wasser hängt. Den Rest habe ich mit fransigem Stoff besetzt, auf dem dank der aufgesaugten Feuchtigkeit ebenfalls Moos wachsen könnte. Leider sind die E.Opaciventre eher schlechte Kletterer was alle Maßnahmen zu nichte machen könnte. Ich würde sie zum Teil sogar als tolpatschig beschreiben. Für eine Glas kletternde Art müsste ich vorn noch etwas anbringen, weil sie sonst entlang klettern oben versuchen raus zu kommen, durch das Talkum abstürzen und im Wasser landen würden. Dies war eigentlich für eine andere Art in Gestalt eines durchsichtigen Wasserschlauchs geplant der größtensteils unterwasser verlaufen sollte mit aufsitzendem Moos. Dann noch ein Loch in die Seitenscheibe und verbunden mit einem anderen Becken in das ich mit Blattläusen besetzte Pflanzen setzen wollte. Da diese Art jedoch laut Beschreibung nicht an Blattläusen interessiert ist hab ich das bisher nicht umgesetzt.