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Camponotus singularis Ameisen versterben

Eure Ameisenhaltungsberichte & Ameisenbeobachtungen - Meinungen & Fragen [einheimische und exotische Ameisen]
LosPolo
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#25 Camponotus singularis Ameisen versterben

Beitrag von LosPolo » 11. Oktober 2022, 20:44

Ist es denn möglich das sie sich selbst geschadet haben bei dem Transport und durch die Ameisensäure nun nach und nach versterben ?



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Harry4ANT

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#26 Camponotus singularis Ameisen versterben

Beitrag von Harry4ANT » 11. Oktober 2022, 20:54

Das ist zwar prinzipiell wohl möglich aber ich würde annehmen, dass die Tiere dann relativ kurzfristig (innerhalb von 1-3 Tagen) verenden.

Vielleicht kannst du mal ein kurzes Video hochladen von den Arbeiterinnen in der Arena?
Eventuell kann jemand da noch etwas ableiten.


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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#27 Camponotus singularis Ameisen versterben

Beitrag von LosPolo » 11. Oktober 2022, 21:12

Wenn du mir sagst wie das funktioniert, gerne :-)

Also was würdest du mir denn aus der Ferne raten ? Die Gyne sitzt halt seelenruhig mit der Major und ich glaube zwei oder drei weiteren Arbeiterinnen im RG. Und die Ameisen aus der Arena gehen zwar an die Öffnung des RG aber nicht hinein, so zumindest in dem Beobachtungszeitraum.

Was könnte denn solch Verhalten auslösen ?



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#28 Camponotus singularis Ameisen versterben

Beitrag von LosPolo » 11. Oktober 2022, 21:45

Hier sind mal Zwei Videos. Eines aus dem Formicarium und eines von den zwei Ameisen, welche ich heraus genommen habe, da sie die selben Anzeichen machten, wie die verstorbenen.
Dateianhänge

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#29 Camponotus singularis Ameisen versterben

Beitrag von LosPolo » 11. Oktober 2022, 22:02

Hier noch mal ein Video von der tumultigen Ecke... Leider liegt dort wieder eine Ameise im sterben :-(
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Harry4ANT

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#30 Camponotus singularis Ameisen versterben

Beitrag von Harry4ANT » 11. Oktober 2022, 22:46

Dass die Gyne mit einigen Arbeiterinnen im RG sitzt und (so hoffe ich) keine Auffälligkeiten zeigt wäre soweit mal Grund zur Hoffnung.


Sieht schon etwas merkwürdig aus, wie die sich da Verhalten hinter der Tränke (=56

Aber ansonsten fällt mir im Moment auch nichts mehr ein als Ursache bzw. was du aktuell noch machen könntest.

Vielleicht fällt Wolfgang oder jemand anderem noch etwas ein bzw. auf in den Clips und ich drücke die Daumen, dass es doch nur "langwierige" Auswirkungen des Transportes sind bei den betroffenen Tieren und es sich ansonsten jetzt stabilisiert.
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A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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#31 Camponotus singularis Ameisen versterben

Beitrag von Erne » 13. Oktober 2022, 10:18

Camponotus singularis brauchen spezielle Haltungsbedingungen von Anfang an.
Im Beitrag #2 hatte ich bereits auf die Temperatur hingewiesen, längerfristig nicht unter 21°C.
Wichtig ist auch eine etwas höhere Nestfeuchtigkeit, nie austrocknen lassen.
An für sich keine schwierig herzustellenden Bedingungen, sie müssen nur durchgehend sein.

Die Arena sieht sehr trocken aus, die Reagenzglasöffnung komplett offen,
resultierend zu trocken im Reagenzglas.
Für Abhilfe sorgt ein Teilverschluss der Öffnung, das allerdings auch nur mit der Voraussetzung, dass der Trennstopfen zum Wassertank genug durchlässig ist.
Auch eine Anfeuchtung des Substrates, im Bereich der Reagenzglasöffnung, bringt ein wenig.

Anfangs war eine Heizmatte unter dem Arenaboden vorhanden, ohne Heizung die Frage, wo liegt die Temperatur jetzt?
Eine Heizmatte unter dem Arenaboden treibt die Feuchtigkeit aus dem Boden, es wird schnell, mitunter sehr trocken.
Angebrachter ist es den ganzen Arenainnenraum auf Temperatur zu halten, so dass das Nest (Reagenzglas) nur indirekt beheizt wird.
Möglicherweise kann die vorhandene Heizmatte dazu weiter verwendet werden, indem sie an eine Seitenwand angebracht wird.
Oftmals ist dafür eine Teilabdeckung der Arena zusätzlich notwendig.

Kranke oder bald sterbende Ameisen können durchaus in ihrem Bewegungsablauf unkontrolliert umherlaufen, zucken, umfallen.
Auch ruhig herumsitzen bis sie sterben.
Herumsitzende, aktivitätslose Arbeiterinnen gibt es auch bei gesunden Camponotus singularis häufig zu beobachten, das macht eine Bewertung nicht einfacher.

Das in den Videos sichtbare Verhalten kenn ich von Vergiftungen und Verätzungen.
Schädigungen in Verbindung mit Ameisensäure konnte ich bis zu 3 Wochen beobachten, danach war keine klare Zuordnung mehr machbar.
Den Ameisen wird kaum noch zu helfen sein, eher nicht mehr.
Dass sie keinen Kontakt zur Königin mehr suchen, auch keine guten Anzeichen.
Ob sie alle sterben werden, ich kann das nicht beantworten.

Was jetzt machen?
Passende Bedingungen schaffen.
Richtige Temperatur, für Nestbefeuchtung sorgen, auch mit Hilfe von Substratbefeuchtung.
Zuckerwasser anbieten (Ansatz Wasser/Zucker 50:50)
Dort wo die Ameisen in der Arena sitzen, zusätzlich das Substrat anfeuchten.
Solange sie noch leben, besteht immer die Möglichkeit das sie Überleben.

Grüße Wolfgang
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#32 Camponotus singularis Ameisen versterben

Beitrag von LosPolo » 14. Oktober 2022, 18:43

Erne hat geschrieben: ↑
13. Oktober 2022, 10:18
Camponotus singularis brauchen spezielle Haltungsbedingungen von Anfang an.
Im Beitrag #2 hatte ich bereits auf die Temperatur hingewiesen, längerfristig nicht unter 21°C.
Wichtig ist auch eine etwas höhere Nestfeuchtigkeit, nie austrocknen lassen.
An für sich keine schwierig herzustellenden Bedingungen, sie müssen nur durchgehend sein.

Die Arena sieht sehr trocken aus, die Reagenzglasöffnung komplett offen,
resultierend zu trocken im Reagenzglas.
Für Abhilfe sorgt ein Teilverschluss der Öffnung, das allerdings auch nur mit der Voraussetzung, dass der Trennstopfen zum Wassertank genug durchlässig ist.
Auch eine Anfeuchtung des Substrates, im Bereich der Reagenzglasöffnung, bringt ein wenig.

Anfangs war eine Heizmatte unter dem Arenaboden vorhanden, ohne Heizung die Frage, wo liegt die Temperatur jetzt?
Eine Heizmatte unter dem Arenaboden treibt die Feuchtigkeit aus dem Boden, es wird schnell, mitunter sehr trocken.
Angebrachter ist es den ganzen Arenainnenraum auf Temperatur zu halten, so dass das Nest (Reagenzglas) nur indirekt beheizt wird.
Möglicherweise kann die vorhandene Heizmatte dazu weiter verwendet werden, indem sie an eine Seitenwand angebracht wird.
Oftmals ist dafür eine Teilabdeckung der Arena zusätzlich notwendig.

Kranke oder bald sterbende Ameisen können durchaus in ihrem Bewegungsablauf unkontrolliert umherlaufen, zucken, umfallen.
Auch ruhig herumsitzen bis sie sterben.
Herumsitzende, aktivitätslose Arbeiterinnen gibt es auch bei gesunden Camponotus singularis häufig zu beobachten, das macht eine Bewertung nicht einfacher.

Das in den Videos sichtbare Verhalten kenn ich von Vergiftungen und Verätzungen.
Schädigungen in Verbindung mit Ameisensäure konnte ich bis zu 3 Wochen beobachten, danach war keine klare Zuordnung mehr machbar.
Den Ameisen wird kaum noch zu helfen sein, eher nicht mehr.
Dass sie keinen Kontakt zur Königin mehr suchen, auch keine guten Anzeichen.
Ob sie alle sterben werden, ich kann das nicht beantworten.

Was jetzt machen?
Passende Bedingungen schaffen.
Richtige Temperatur, für Nestbefeuchtung sorgen, auch mit Hilfe von Substratbefeuchtung.
Zuckerwasser anbieten (Ansatz Wasser/Zucker 50:50)
Dort wo die Ameisen in der Arena sitzen, zusätzlich das Substrat anfeuchten.
Solange sie noch leben, besteht immer die Möglichkeit das sie Überleben.

Grüße Wolfgang
Hallo Wolfgang :-)

Erst mal viele lieben Dank für diese ausführliche Antwort.

Ich habe die Arena erneuert. Für diesen Prozess habe ich die Arbeiterinnen in eine Box mit einem Stück feuchtem Zewa gegeben, für eine Nacht. In dieser waren sie sehr ruhig und entspannt. Nun habe ich sie in die neue Arena gegeben und muss beobachten wie sich ihr Verhalten erneut ändert. Sie zappeln wieder so komisch mit den Hinterbeinen und rasen von jetzt auf gleich rum. Und wie gesagt, auf der Watte saßen sie alle entspannt rum und zwei, welche vorher auf dem Rücken gelegen haben, haben sich wieder aufgerafft und ja.

Also zu den Parametern:
Temperatur ist immer über 21 Grad.
Luftfeuchtigkeit beträgt nun 65-75 bei offener Arena, wenn der Deckel drauf ist steigt sie natürlich.
Ich habe das Becken nun angefeuchtet und anderes Substrat dazu gegeben - Sand-Lehm und etwas Terrarium Erde. Moos ist ebenfalls enthalten.
Eine Wärmematte, eine viel kleinere ist ebenfalls unter dem Becken, aber im rechten hinteren Bereich nur. Siehe Bild.- diese wird auch nur noch für kurze Zeit angemacht, wenn es generell von Nöten ist.
Das RG habe ich mit Terrariumerde etwas verschlossen und vorher geprüft ob die Watte im inneren Flüssigkeit durchlässt, dies ist der Fall.
Zuckerwasser wird angeboten.

Ich habe nun alles umgesetzt was ihr mir geraten habt.
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