Weiter geht’s (was denn sonst)

Nix spannendes passiert mehr mit meinen Camponotus nicobarensis, sie kriegen alle paar Tage ein paar Heimchen oder Heuschrecken, ca. alle 2-3 Wochen ein Reagenzglas voll mit Invertzucker-Wasser (welches mit einem Wattepfropfen verschlossen ist. Wasser kriegen sie mittlerweile auch so, einfach in einem mit Watte verschlossenen Reagenzglas.
Die Kolonie lebt, Brut ist vorhanden, Tote gibt es in ähnlicher Anzahl, der Kreislauf einer Ameisenkolonie.

Die Königin habe ich vorhin auch wieder mal gesehen, sie hat seit der Koloniegründung nicht oft ihren Standort gewechselt.
Zuerst vom Reagenzglas in das Nest 1 für geschätzt 0.5 Jahr,
Danach für ca 2 Monate in mein 3D-gedrucktes Rotes Nest.
Seit dem ist sie in das Korknest 2 (200x200) gezogen und „wohnt“ da in einem Umfeld von ca. 5 x 5 cm!
Ich glaube die beiden großen Nester 600x300 hat die noch nie gesehen und kennt deren Existenz wahrscheinlich nur vom hören sagen.

Fortsetzung folgt...

Wenn ich es richtig nachlese, wird dieses Volk jetzt 3 Jahre gehalten.
An für sich ist das für eine Ameisenhaltung eine kurze Zeit, na gut soll ja Ameisenhalter geben die nicht mal das hinbekommen oder die Lust an der Haltung verloren haben oder schon schnell eine andere Art halten müssen, wie auch immer.
Camponotus nicobarensis wenn auch überwiegend anspruchslos, bringen es meistens schnell auf überreichlich viele Arbeiterinnen.
Wie siehst Du das, ist das gut für Ameisenhalter?
Würdest Du diese Art weiter empfehlen, auch an Anfänger?
Würdest Du Camponotus nicobarensis nochmals halten?
Gibt es Dinge die die besser gemacht werden könnten oder die besonders gut gelaufen sind?

Grüße Wolfgang

Hallo Erne,

Danke für den Anstoss!

Ich habe meine Camponotus nicobarensis natürlich noch! Nur habe ich in diesem Bericht soviel geschrieben wie ich sie halte, was ich ihnen zu Futter gebe, habe x-Sachen ausprobiert was sie Fressen und was nicht.

Die Beiträge sind weniger geworden, weil ich mich immerwieder wiederholen würde. Running Gags sind ja gut, aber nicht nur!

So zuerstmal Aktuelle Fotos von meiner Kolonie:

Die Kolonie ist übermorgen 3 Jahre und 5 Monate hier bei mir. Wenn ich zurückdenke, dass am 12.12.2019 im Reagenzglas eine Königin mit drei Arbeiterinnen bei mir ankamen und was alles aus ihnen geworden ist.
NB: die Kolonie von @PincoPallino ist noch ca. ein Jahr älter!

Aus familiären Gründen habe ich seit ca. Einem Jahr etwas weniger Zeit für meine Ameisen, aber so viel Zeit beansprucht eine Kolonie eigentlich nicht, die Zeit man für eine Kolonie braucht hat man eigentlich immer!

Erne hat geschrieben: ↑

10. Mai 2023, 16:47

Camponotus nicobarensis wenn auch überwiegend anspruchslos, bringen es meistens schnell auf überreichlich viele Arbeiterinnen.

Wie siehst Du das, ist das gut für Ameisenhalter?

Ich wollte als Anfänger ja eine Kolonie die schnell wächst, dass Camponotus nicobarensis anspruchslos ist, ist für einen Anfänger eigentlich gut. Dass die Kolonie schnell groß wird ist für einen Anfänger auch gut, so verliert man weniger schnell das Intresse an der Ameisenhaltung! Man sieht Fortschritte und es freut einen!

Erne hat geschrieben: ↑

10. Mai 2023, 16:47

Würdest Du diese Art weiter empfehlen, auch an Anfänger?

Ich würde diese Art Anfängern weiterempfehlen, allerdings immer mit dem Nachdruck, dass man bewusst sein muss, dass die Kolonie bald mal mehr Platz braucht und man da etwas Zeit und/oder Geld aufwenden muss (Zeit bei Formicarienbau / Geld wenn man Nester wie ich kaufen muss) wen. Aber mal ein gewisser Platz geschaffen wurde kostet es fast nix mehr, alle paar Wochen eine Schachtel Heimchen sollten sich die meisten gönnen können!

Erne hat geschrieben: ↑

10. Mai 2023, 16:47

Würdest Du Camponotus nicobarensis nochmals halten?

Jein, das was einen Anfänger wie ich es war (ich sehe mich selbst noch lange nicht als fortgeschrittener Halter) Freude machte schnell eine große Kolonie zu halten, ist im Grunde (wenn man zurückblickt) schade, denn genau der Anfang so bis ca. 150-200 Arbeiterinnen (oder noch weniger) ist es viel interessanter zuzuschauen wie sie fouragieren.
Würde ich in der Zeit zurückreisen können, würde ich eine Kolonie auswählen die:
1. Keine Winterruhe macht (wie die Camponotus nicobarensis)
2. Nicht zu groß wird, den. Im Nachhinein finde ich kleine Kolonien interessanter!

Das heißt aber nicht, dass ich meine Camponotus nicobarensis nicht mehr will, ich will sie nach wie vor halten bis zu ihrem Ende (wer weiß wie lange das noch geht, ich hoffe noch lange).
Momentan füttere ich die Kolonie viel weniger als auch schon, das aber bewusst, weil ich die Kolonie kleiner halten möchte. Die Erfahrung hat gezeigt, dass nächstens wieder eine gröbere Sterbewelle kommen könnte, und dass die Königin wieder mehr Eier legt. Ich bin gespannt.

Ob es Dinge gibt die besser hätten laufen sollen oder besonders gut gelaufen sind! Nun ich denke nicht!
Ich hatte drei bis vier gröbere Ausbrüche, aber mittlerweile habe ich’s im Griff!

Ich finde es allerdings schade, dass in meiner Familie niemand sei es meine Frau, meine Söhne (und „Running Gag“ meine Schwiegermutter) irgend ein Intresse an meinen Ameisen hat. Ich stehe da ganz alleine.

Aber egal, ich halte Ameisen, ich halte Camponotus nicobarensis und dieser Haltungsbericht soll auch noch lange nicht fertig sein, ich kann aus Platzgründen leider nicht allzugrosse Experimente und versuche mit den Ameisen machen, ich will aber trotzdem immer wieder mal etwas schreiben, es soll dich noch oft heißen:
„Fortsetzung folgt…“

Wenn irgendjemand zu meiner Kolonie Camponotus nicobarensis Fragen hat kann er/sie hier gerne stellen.

Gruss Rapunzula

Thema: Himbeere

Da meine Frau für den Besuch bei bekannten eine Torte machen wollte (Betonung auf wollte! Denn sie ist missglückt, ich bin aber dabei wirklich unschuldig) hat sie unter anderem auch Himbeeren eingekauft. Klar habe ich eine da stibitzt und meinen Camponotus nicobarensis gegeben.
Foto habe ich zu dem Zeitpunkt keines gemacht da mein Handy gerade in meinem Schlafzimmer auf der Ladestation stand. Ich kann dann morgen Fotos fürs Ameisenforum machen war indem Moment mein Gedanke!
Doch am Morgen war von dieser Himbeere rein gar nix mehr zu sehen.

Fazit: meine Camponotus nicobarensis lieben Himbeeren! (Und die Früchte auf der Torte konnten wir als Fruchtsalat genießen)

Gruss Rapunzula

Weiter geht’s!

Nun nach langer Zeit und einiger riesigen Sterbewelle habe ich heute im oberen hinteren Nest viele Eier gekauft! Ich da nur selten weil es hinter dem anderen Nest auf dem Schrank steht.





Im allerersten Nest dass sie vor Jahren erhalten haben sieht es so aus:


Und im zweiten Nest (seit Jahren das Königinnennest) sieht’s oben so aus:



Frau Königin hat also auch dieses Jahr ganze Arbeit geleistet. Ich hoffe es kommen nicht wieder Jungköniginnen und Männchen aus der Brut!


Fortsetzung folgt…

Also, Eierlegen tut se ...

Hallo Rapunzula.

deine Königin ist echt fleissig. Dem Proteinbedarf nach zu urteilen, ist meine das gerade nicht... Ich vermute, unsere Kolonien kommen aus weit entfernten Ecken mit unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Sind ja weit verbreitet.

Aber die Puppen sehen mir nicht nach Königinnen aus, dafür sind sie zu klein. Die größeren sind vermutlich Majore. Männchen könnten trotzdem viele dabei sein. Die Sterbewelle dürfte bald aber wieder ausgeglichen sein.

Grüße vom Pinco

Er erstaunt mich immer wieder dass sie allen Larven etwas zu fressen geben. Wenn so viele Larven auf einem Haufen liegen und jede schreit: „HUNGER!!!“
Die müssen ja alle Larven und Puppen immer und immer wieder umtischen damit sie keine „Vergessen“!
Geben die Larven und Puppen auch Pheromone ab?

Ich selbst erkenne kein System in ihrer Lagerordnung!

Gruss Rapunzula