Hallo zusammen.
Heute ist mir beim spazieren eine Gyne (hoffe ich doch mal) über den Weg gelaufen…
Ich tippe auf Lasius flavus, da ich aber Anfänger bin, bin ich mir da alles andere als sicher!
Vielleicht könnt ihr mir ja da helfen!

Mir ist auch aufgefallen, dass hier die Hälfte von einem Hinterbein fehlt, kann eine Ameise sowas wegstecken?

Hi,
sieht mir nach Lasius cf. niger aus, L. flavus ist gewöhnlich eine ganze Ecke heller. Zudem schwärmen sie idR erst etwas später.
Ein teilweise fehlendes Hinterbein sollte absolut kein Problem sein.

LG

Ohwei, schon wieder daneben

Ich muss eindeutig noch ein bisschen üben was die Bestimmungen angeht!
Aber Ãœbung macht den Meister!
Vielen Dank für deine Antwort!

Etwas später am Abend ist mir noch diese Gyne vor die Füße geflogen.
Ich weiß, da noch mit Flügeln, könnte es sein, dass noch nicht begattet. Sollte sie die Flügel nicht abwerfen, werde ich sie gleich wieder freilassen.

Noch ein paar Angaben:
Fundort: RLP, Waldweg, überwiegend Laubwald
Datum: 09.07. ca 20:00
Wetter: schwül/warm, ca 28 Grad
Ca. 6-8 mm groß

Hallo nochmal,
die kleinen "pummeligen" Lasius-Königinnen sehen sich schon alle sehr ähnlich - aber da bekommt man mit der Zeit ein Gefühl für
Das zweite ist eine Chthonolasius, also eine sozialparasitär gründende Lasius-Art.

LG

Okay, da bin ich jetzt komplett raus.

Mal angenommen, sie sei begattet, wie müsste ich dann die Gründung gestalten?

Lagertha hat geschrieben: ↑

9. Juli 2023, 22:38

Mal angenommen, sie sei begattet, wie müsste ich dann die Gründung gestalten?

Ãœblicherweise jubelt man der Gyne dazu einige Puppen von z.B. Lasius niger oder einer anderen Lasius sp. unter und hofft aufs Beste.

Zitrus hat geschrieben: ↑

9. Juli 2023, 23:08

Lagertha hat geschrieben: ↑

9. Juli 2023, 22:38

Mal angenommen, sie sei begattet, wie müsste ich dann die Gründung gestalten?

Ãœblicherweise jubelt man der Gyne dazu einige Puppen von z.B. Lasius niger oder einer anderen Lasius sp. unter und hofft aufs Beste.

Könnte evtl. funktionieren, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass Chthonolasius-Königinnen die zugegebenen Puppen idR nicht selbstständig öffnen, wenn die Arbeiterin im Inneren bereit zum Schlupf ist.
Stattdessen sollte zu den Puppen und der Königin am besten noch (mindestens) eine frisch geschlüpfte, noch nicht fertig ausgehärtete Arbeiterin gesetzt werden. Diese hat noch keinen starken Koloniegeruch, und wird daher häufig von der sozialparasitären Königin akzeptiert. Ist die Arbeiterin später ausgehärtet, kann diese dann das Öffnen der Puppen für die Königin übernehmen.
Etwas ausführlicher habe ich das vor einigen Jahren in meinen Gründungsexperimenten beschrieben:

https://www.ameisenforum.de/unkerichs-c ... 56811.html


Für den Anfang in der Ameisenhaltung ist das aber m. E. nicht unbedingt das Richtige; vielleicht solltest du sie lieber freilassen und mit der Lasius cf. niger beginnen
Die gründet claustral, ist ganz unkompliziert und dennoch interessant


LG und viel Erfolg!

@Unkerich

Chthonolasius finde ich generell schräg. Vorhin habe ich beobachtet, wie ein Exemplar in den Nesteingang von Tetramorium spaziert ist, als wäre nichts dabei. Sie wurde nicht besonders herzlich willkommen geheißen. Nicht das erste Mal, dass ich so eine Kamikaze-Aktion bei der falschen Gattung beobachten konnte.