Tag 1
Wie häufig üblich werden Ameisenköniginnen oder kleine Völker gerne im Reagenzglas geliefert.
So war es auch bei dieser Oecophylla smaragdina.
Eine, wie ich meine, sehr schöne
Königin mit einigen Eiern,
Larven und 2
Puppen.
Ganz schön aggressiv die Dame.
Nicht ganz richtig, interessiert wenn Licht in ihr Reagenzglas fällt, meistens zeigt sie deutlich ihre
Mandibeln (Mundwerkzeuge), sonst bleibt sie vollkommen ruhig und lässt sich nicht stören.
Trotz vorhandenen Wassertank erschien mir ihr Reagenzglas sehr trocken.
Kann nur immer wieder empfehlen sich nicht auf den Eingebauten Wassertank und dessen Trennstopfen zu verlassen.
Für mich sind trockene Reagenzgläser mit der häufigste Grund, dass Gründungen nicht funktionieren.
Königinnen kommen nicht an Trinkwasser, Eier und
Larven verschwinden weil sie abgestorben oder vertrocknet sind.
Bei solchen Reagenzglaskandidaten befeuchte ich alle 2 Tage den Reagenzglasverschlussstopfen.
Immer sauberes, frisches Wasser verwenden, ruhig aus der Leitung, der enthaltenen Mineralien wegen.
Etwa nach 10 Tagen ist der Wattestopfen soweit verhärtet, verdichtet das er gegen Neu ausgetauscht werden muss.
Tag 9
Es entwickelt sich, die erste Arbeiterin ist geschlüpft.
Sehr grazil die Kleine mit ihren langen Beinen, wird sicherlich bald gut klettern können.
Tag 21
Weitere Arbeiterinnen sind geschlüpft
und erstmals finden sie Futtertiere interessant.
Tolle Technik, jede Ameisen zieht an einem Teil des Heimchens.
Tag 52
11 Arbeiterimmen sind aus der mitgelieferten
Brut aufgewachsen, überwiegend von der König selber aufgezogen.
Eine sehr eigenartige Anordnung ihre
Brut zu lagern haben die Oecophylla smaragdina,
sie backen, kleben diese an alle Seiten rundherum an die Reagenzglaswand, auch an die Decke.
Mittendrin die
Königin
Scheint sich dort richtig wohl zu fühlen.
Was Ihr hier seht ist die Sparversion einer Ameisenanlage, billiger geht es wohl kaum noch.
Eine ausgediente Heimchen box mit eingebrannten Loch (Lötkolben) fürs Reagenzglas.
Etwas Sand und Torf, eine Mischung die gut Wasser aufnimmt und ebenso wieder abgibt.
Die muss jetzt für die nötige Feuchtigkeit Sorge tragen.
Gehe davon aus das ihre
Larven jetzt noch keine Seide spinnen, diesbezüglich noch eine Verkleinerung der Reagenzglasöffnung.
Von der Heimchenbox haben sie anfangs gar nichts gehalten, vom Reagenzglas haben sie sich nicht runter getraut.
Als sie dann anfingen die Wandungen und den Deckel der Heimchenbox zu belaufen, dämmerte es mir, sie mögen das Bodensubstrat nicht, bzw. laufen nicht gerne auf dem Boden.
Gut Heute gibt es immer ein frisches, schön grünes Blatt als Auslauf.
Futter was könnte gehen?
Sie trinken, wenn auch wenig Zuckerwasser.
Insekten, alles was klein genug ist, was sie schaffen zu transportieren wird ins Reagenzglas geschleppt.
Kleine Fliegen, Mücken, kleine Heimchen, da kennen sie kein Maß, sie können einfach alles gebrauchen.
Auch ihre
Königin leckt an vorab angebissen Insekten.
Mehr als ca. 10% der eingetragenen Insekten verwerten sie nicht, der Rest landet in der Heimchenbox als Müll.
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Einen extra Diskussions-Thread richte ich nicht ein.
Fragen, Anregungen gleich hier rein.
Der Übersicht halber werden alle Themenfremde Beiträge herausgenommen, denke das dürfte so funktionieren.
Grüße Wolfgang