Fütterungshäufigkeit vs. Urlaub
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#1 Fütterungshäufigkeit vs. Urlaub
Hallo,
ich bin gerade neu auf dem Gebiet und habe schon so einiges gelesen und durchforstet. Mein Sohn hält selbst Messor angularis und hat mich somit angefixt.
Das Thema Fütterungshäufigkeit interessiert mich sehr.
Ich finde nirgendwo etwas zu den Topic`s: Fütterungshäufigkeit und Futtermenge (natürlich auch abhängig vom Stadium/Koloniegröße)
Genau das, wäre für mich als Anfänger oder Beginner interessant zur Entscheidungsfindung. Kann ich auch mal ein paar Tage weg sein, bzw. auch mal 2 Wochen in den Urlaub fahren.
Hierzu finde ich kaum etwas.
Kann da jemand helfen?
Mögliche Arten die zur Debatte stehen:
- Camponotus barbaricus / maculatus / cosmicus / japonicus / cruentatus / turkestanus
alternativ:
- Messor barbarus
P.S. Bei meinen Sohn sind damals schon Arten wie Acromymex octospinosus und Polyrhachis dives herausgefallen, weil sie teils nicht einmal einen Tag ohne Futter bleiben können.
ich bin gerade neu auf dem Gebiet und habe schon so einiges gelesen und durchforstet. Mein Sohn hält selbst Messor angularis und hat mich somit angefixt.
Das Thema Fütterungshäufigkeit interessiert mich sehr.
Ich finde nirgendwo etwas zu den Topic`s: Fütterungshäufigkeit und Futtermenge (natürlich auch abhängig vom Stadium/Koloniegröße)
Genau das, wäre für mich als Anfänger oder Beginner interessant zur Entscheidungsfindung. Kann ich auch mal ein paar Tage weg sein, bzw. auch mal 2 Wochen in den Urlaub fahren.
Hierzu finde ich kaum etwas.
Kann da jemand helfen?
Mögliche Arten die zur Debatte stehen:
- Camponotus barbaricus / maculatus / cosmicus / japonicus / cruentatus / turkestanus
alternativ:
- Messor barbarus
P.S. Bei meinen Sohn sind damals schon Arten wie Acromymex octospinosus und Polyrhachis dives herausgefallen, weil sie teils nicht einmal einen Tag ohne Futter bleiben können.
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Harry4ANT
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#2 Fütterungshäufigkeit vs. Urlaub
Hallo Barney & Willkommen im Ameisenforum,
einen wirklichen Guide zur Futterhäufigkeit & Menge wirst du nicht finden, da dies natürlich abhängt von der Art, der Koloniegröße, der Brutmenge (insbesondere Anzahl derLarven <-- nur diese Brut wird wirklich gefüttert und verbraucht den Hauptanteil des Eiweißes) und auch bei derselben Art ist es von Kolonie zu Kolonie etwas verschieden.
Das findet sich in der Regel durch Beobachtungen und Erfahrung des Halters.
- Überfüttern im Sinne von Übergewicht kann man Ameisen nicht. Manche Arten neigen dazu fast alles was man anbietet einzutragen und irgendwo im Nest zu bunkern. Kann dann in Verbindung mit entsprechender Feuchtigkeit schimmeln. Aber ist eher die Ausnahme.
In der Regel spricht nichts gegen eine tägliche Fütterung von kleinen Portionen (z.B. 1-2 Fruchtfliegen). Zwingend nötig ist das natürlich nicht und gerade noch junge Gründerkolonien haben einen noch sehr geringen Bedarf an Nährstoffen.
- Wenn ein Futterinsekt nach 2 Tagen noch da liegt kann man es rausnehmen. Dann können die Ameisen auch nichts mehr damit anfangen. Gleiches gilt für Pur angebotene Kohlehydrate wie Z.B. Tropfen von Honig, Ahornsirup oder Zuckerwasser.
- Als ganz groben Richtwert würde ich bei Messor und Camponotus 2-3 die Woche frisches Futter (kleine Portionen) anbieten und dann einfach Beobachten: Wird alles sofort eingetragen und scheinbar auch verwertet (in diesem Zusammenhang auch die Brutmenge im Auge behalten) war es wohl zu wenig und du kannst die Menge &/oder Frequenz etwas erhöhen; liegt es tagelang scheinbar unangetastet in der Arena ist der Bedarf wohl aktuell gedeckt. Und auch mal etwas für Abwechslung sorgen.
- Eine Abwesenheit von ein paar Tagen und selbst ein mehrwöchiger Urlaub (bei entsprechender Vorbereitung) ist kein Problem für die Tiere. Am kritischsten ist die Versorgung mit Wasser - die Tiere sind X-mal verdurstet bevor sich auch nur der Ansatz von "Hunger" breit macht.
Bei den von dir genannten Arten gibt es eine recht große Spanne bzgl. der späteren maximalen Koloniegröße.
Z.B. kannst du bei C. barbaricus, cruentatus & M. barbarus langfristig mit vielen tausend Arbeiterinnen rechnen, während C. japonicus & turkestanus in der Regel im 3-stelligen Bereich bleibt bei den Arbeiterinnen.
Das wirkt sich natürlich auf den langfristigen Platzbedarf für Nest und Arenafläche aus, wobei Ameisen hier relativ genügsam sind im Verhältnis zu ihrer Anzahl.
Messor barbarus sind wirklich tolle Ameisen aber da dein Sohn bereits Messor hat (wobei der Vorteil wieder wäre, dass ihr euch mit den Körnern und Samen jeweils austauschen könntet) wäre vielleicht eine Camponotus ganz gut.
Die genannten Camponotus turkestanus (fast identisch C. fedtschenkoi) finde ich haben eine tolle Färbung und bleiben wie gesagt überschaubar in der Koloniegröße.
Ganz allgemein kann ich dir noch unseren Wissensteil hier im Forum empfehlen, falls noch nicht gesehen:
https://www.ameisenforum.de/app.php/wis ... 5fc6a37e58
einen wirklichen Guide zur Futterhäufigkeit & Menge wirst du nicht finden, da dies natürlich abhängt von der Art, der Koloniegröße, der Brutmenge (insbesondere Anzahl der
Das findet sich in der Regel durch Beobachtungen und Erfahrung des Halters.
- Überfüttern im Sinne von Übergewicht kann man Ameisen nicht. Manche Arten neigen dazu fast alles was man anbietet einzutragen und irgendwo im Nest zu bunkern. Kann dann in Verbindung mit entsprechender Feuchtigkeit schimmeln. Aber ist eher die Ausnahme.
In der Regel spricht nichts gegen eine tägliche Fütterung von kleinen Portionen (z.B. 1-2 Fruchtfliegen). Zwingend nötig ist das natürlich nicht und gerade noch junge Gründerkolonien haben einen noch sehr geringen Bedarf an Nährstoffen.
- Wenn ein Futterinsekt nach 2 Tagen noch da liegt kann man es rausnehmen. Dann können die Ameisen auch nichts mehr damit anfangen. Gleiches gilt für Pur angebotene Kohlehydrate wie Z.B. Tropfen von Honig, Ahornsirup oder Zuckerwasser.
- Als ganz groben Richtwert würde ich bei Messor und Camponotus 2-3 die Woche frisches Futter (kleine Portionen) anbieten und dann einfach Beobachten: Wird alles sofort eingetragen und scheinbar auch verwertet (in diesem Zusammenhang auch die Brutmenge im Auge behalten) war es wohl zu wenig und du kannst die Menge &/oder Frequenz etwas erhöhen; liegt es tagelang scheinbar unangetastet in der Arena ist der Bedarf wohl aktuell gedeckt. Und auch mal etwas für Abwechslung sorgen.
- Eine Abwesenheit von ein paar Tagen und selbst ein mehrwöchiger Urlaub (bei entsprechender Vorbereitung) ist kein Problem für die Tiere. Am kritischsten ist die Versorgung mit Wasser - die Tiere sind X-mal verdurstet bevor sich auch nur der Ansatz von "Hunger" breit macht.
Bei den von dir genannten Arten gibt es eine recht große Spanne bzgl. der späteren maximalen Koloniegröße.
Z.B. kannst du bei C. barbaricus, cruentatus & M. barbarus langfristig mit vielen tausend Arbeiterinnen rechnen, während C. japonicus & turkestanus in der Regel im 3-stelligen Bereich bleibt bei den Arbeiterinnen.
Das wirkt sich natürlich auf den langfristigen Platzbedarf für Nest und Arenafläche aus, wobei Ameisen hier relativ genügsam sind im Verhältnis zu ihrer Anzahl.
Messor barbarus sind wirklich tolle Ameisen aber da dein Sohn bereits Messor hat (wobei der Vorteil wieder wäre, dass ihr euch mit den Körnern und Samen jeweils austauschen könntet) wäre vielleicht eine Camponotus ganz gut.
Die genannten Camponotus turkestanus (fast identisch C. fedtschenkoi) finde ich haben eine tolle Färbung und bleiben wie gesagt überschaubar in der Koloniegröße.
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- Barney_Ant
A.octospinosus_ _C.cosmicus_ _T.nylanderi_ _C.nicobarensis_ _P.megacephala_ _A.gracilipes_ _M. barbarus_ _C.japonicus_ _C.fellah
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#3 Fütterungshäufigkeit vs. Urlaub
Vielen Dank für den Willkommensgruß und die schnelle und ausführliche Antwort.
Ja, weil man kaum darüber etwas findet kommt diese Frage zu Beginn.
Ich möchte nicht, das die Tiere durch längere Abwesenheit leiden oder gar sterben.
Deshalb ist mir das Thema so wichtig, dass ich die Tiere guten Gewissens auch mal während der Urlaubsphase für 14 Tage alleine lassen kann.
Sicher ist der Futterbedarf/-häufikeit bei einer kleineren Kolonie anders.
Man merkt ja auch schon das ich Camponotus bevorzuge.
Ja, weil man kaum darüber etwas findet kommt diese Frage zu Beginn.
Ich möchte nicht, das die Tiere durch längere Abwesenheit leiden oder gar sterben.
Deshalb ist mir das Thema so wichtig, dass ich die Tiere guten Gewissens auch mal während der Urlaubsphase für 14 Tage alleine lassen kann.
Sicher ist der Futterbedarf/-häufikeit bei einer kleineren Kolonie anders.
Man merkt ja auch schon das ich Camponotus bevorzuge.
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Serafine
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#4 Fütterungshäufigkeit vs. Urlaub
Ich habe meine Camponotus barbaricus (da dürften sie so 1000 Arbeiterinnen gehabt haben) mal eine Woche alleine gelassen. Hatte ihnen einen großen Zuckerwasserspender hingestellt, sie die Woche vorher sehr gut gefüttert und noch ein paar Fischflocken dagelassen. Als ich zurück kam waren sie putzmunter, der Zuckerspender halb leer und die Fischflocken haben sie nicht angerührt (sie mögen allgemein kein Trockenfutter).
Mittlerweile müsste ich jemanden finden, der ihnen 2x pro Woche den Zuckerwasserspender neu auffüllt, Futter sollte nicht das Problem sein, wenn ich nicht mehr als 2 Wochen weg bin.
Im Notfall bekommen sie einen Würfel Hähnchenbrustfilet oder 2-3 Babymäuse bevor ich losfahre, damit sind sie erstmal ne halbe Woche beschäftigt.
Mittlerweile müsste ich jemanden finden, der ihnen 2x pro Woche den Zuckerwasserspender neu auffüllt, Futter sollte nicht das Problem sein, wenn ich nicht mehr als 2 Wochen weg bin.
Im Notfall bekommen sie einen Würfel Hähnchenbrustfilet oder 2-3 Babymäuse bevor ich losfahre, damit sind sie erstmal ne halbe Woche beschäftigt.
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#5 Fütterungshäufigkeit vs. Urlaub
Danke Serafine für die Info.
Ja, ich denke das im Urlaub schon der eine oder andere unterstützen muss.
Ich möchte mich gern anhand dieser Tipp‘s für eine der genannten Camponotus entscheiden.
Ja, ich denke das im Urlaub schon der eine oder andere unterstützen muss.
Ich möchte mich gern anhand dieser Tipp‘s für eine der genannten Camponotus entscheiden.
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Rapunzula
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#6 Fütterungshäufigkeit vs. Urlaub
Hallo,
Ich habe meine 3.5 jährige Kolonie Camponotus nicobarensis auch drei Wichen alleine gelassen, Fülle Reagenzgläser mit Wasser und Verschlüsse mit Watte dann noch welche mit Zuckerwasser.
Bevor do abfährst legst ihnen noch etwas Proteine in Form von Heumchen, Fliegen etc rein.
Meine waren also 3 Wochen alleine und die letzte Wiche habe ich ihnen auch noch nix gegeben da noch Wasser vorhanden, erst heute habe ich ihnen wieder Zuckerwasser gegeben. Heimchen werden sie dann heute Abend wieder kriegen.
Alles kein Problem.
Gruss Rapunzula
Ich habe meine 3.5 jährige Kolonie Camponotus nicobarensis auch drei Wichen alleine gelassen, Fülle Reagenzgläser mit Wasser und Verschlüsse mit Watte dann noch welche mit Zuckerwasser.
Bevor do abfährst legst ihnen noch etwas Proteine in Form von Heumchen, Fliegen etc rein.
Meine waren also 3 Wochen alleine und die letzte Wiche habe ich ihnen auch noch nix gegeben da noch Wasser vorhanden, erst heute habe ich ihnen wieder Zuckerwasser gegeben. Heimchen werden sie dann heute Abend wieder kriegen.
Alles kein Problem.
Gruss Rapunzula
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Harry4ANT
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#8 Fütterungshäufigkeit vs. Urlaub
Schon mal Invert versucht und entsprechend großer Tränke(n) ?
C. Fulvopilosus sind natürlich tolle Ameisen aber sind in der regel sehr kostspielig und bilden sehr große Kolonien.
A.octospinosus_ _C.cosmicus_ _T.nylanderi_ _C.nicobarensis_ _P.megacephala_ _A.gracilipes_ _M. barbarus_ _C.japonicus_ _C.fellah