Haltungsbericht Lasius flavus

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Lasius
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Justus64
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#1 Haltungsbericht Lasius flavus

Beitrag von Justus64 » 19. August 2024, 21:23

Hallo zusammen,

mein Name ist Justus, ich bin 14 Jahre alt und wohne in der Nähe von Mainz in Rheinland-Pfalz. Schon seit meiner frühesten Kindheit faszinieren mich diese kleinen, fleißigen und liebevollen Wesen: die Ameisen.

Meine Begeisterung für Insekten wurde mir quasi in die Wiege gelegt, denn mein Vater war Hobby Imker. Schon als Kind durfte ich ihn zu seinen Bienenständen begleiten und war bei jeder Honigernte dabei. Diese Erlebnisse haben meine Leidenschaft für Insekten tief verwurzelt.
Meine erste bewusste Begegnung mit Ameisen hatte ich, als ich noch sehr jung war. Ich erinnere mich an die typischen Asphaltpflastersteine, die man auf Straßen oder in Gärten findet. Unsere Einfahrt war damit gepflastert. Dort drunter waren sie. Damals handelte es sich um Lasius niger, die mit ihren emsigen Aktivitäten mein Interesse weckten. Fasziniert beobachtete ich, wie sie ihre Larven und Puppen transportierten und ihre Hügel stetig höher bauten. Mit Sandförmchen und Eimern versuchte ich, ihnen eine eigene kleine Welt zu schaffen – sehr zum Missfallen meiner Eltern, die die Gegenstände regelmäßig entfernten.
Ein prägendes Erlebnis war, als ich eines Tages am Rhein eine Ameisenkönigin fand. Noch unerfahren steckte ich sie in eine fast leere Wasserflasche, in der Annahme, sie sicher transportieren zu können. Leider verstarb sie noch bevor ich im Auto ankam. Das war ein sehr trauriger Moment für mich.

Mit etwa sechs Jahren, als ich in die erste Klasse ging, erfüllten mir meine Eltern einen großen Wunsch und schenkten mir zu meinem Geburtstag im Mai ein kleines Starterset mit einer Lasius niger Königin. Ich war überglücklich und beobachtete voller Begeisterung, wie sich die Kolonie entwickelte. Schon nach zwei Monaten konnte ich die Anlage erweitern und einige dieser Formicarien besitze ich noch heute. Ich fütterte die Ameisen damals mit „Trockentieren“ aus dem Dehner, was ich heute nicht mehr so machen würde. Leider wurde meine Freude nach zwei Jahren getrübt, als ich morgens feststellte, dass die Kolonie von Milben befallen war. Obwohl es sich nur um harmlose Resteverwerter handelte, war meine Mutter nicht der gleichen Meinung, und so musste ich die Ameisen in einer kalten Frühlingsnacht nach draußen stellen.

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Die Lasius niger Kolonie


Im Laufe der Zeit habe ich viele verschiedene Ameisenarten gehalten und vor zwei Jahren schlieĂźlich einen Kindheitstraum verwirklicht: Heute leben Atta cephalotes in meinem Zimmer. Sie laufen ĂĽber meinen Schreibtisch ein Anblick, der mich jeden Tag aufs Neue fasziniert.
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Meine Atta Kolonie


Ich habe bereits zahlreiche Haltungsberichte gelesen, die oft sehr schön, lustig und informativ sind, doch leider enden viele von ihnen abrupt, ohne den Verlauf der Haltung weiter zu schildern. Deshalb möchte ich hier im Forum einen Haltungsbericht über Lasius flavus schreiben und hoffe, dass ich euch damit ein wenig an meiner Begeisterung für Ameisen teilhaben lassen kann.


Ich hatte bereits Erfahrungen mit der Haltung von Lasius flavus. Beim ersten Versuch fand ich eine Königin im Pool (sie war fast tot),dann zog isch sie hoch und eine Kolonie bestehend aus einer Königin (Gyne) und 5 Arbeiterinnen wurden draus. Leider kam es zu einem unerwarteten Problem: Die Arbeiterinnen starben plötzlich alle, was natürlich sehr enttäuschend war.
Dann bestellte ich eine Kolonie und setzte diese zusammen mit der gefunden Gyne. Anfangs lief alles gut, und die Ameisen schienen sich prächtig zu entwickeln. Doch nach etwa einer Woche traten Schwierigkeiten auf. Die Bedingungen im Reagenzglas passten ihnen nicht mehr, und sie entschieden sich, in die Miniarena zu ziehen. Dort fanden sie den kleinen Wassertank äußerst faszinierend. Leider bissen sie die Watte durch, was dazu führte, dass der Wassertank auslief und die Ameisen ertranken. Ein trauriger Ausgang für alle Beteiligten.



Hier noch einige spannende Fakten über Lasius flavus – die „Gelbe Wiesenameise“:


• Wissenschaftlicher Name: Lasius flavus

• Verbreitung: Diese Ameisenart ist überwiegend in Europa heimisch und ist auch in Teilen Asiens und Nordafrikas anzutreffen. Sie bevorzugt gemäßigte Klimazonen und ist in diesen Regionen weit verbreitet.

• Lebensraum: Lasius flavus fühlt sich besonders in sandigen, gut durchlüfteten Böden wohl. Man findet sie häufig in offenen Wiesen, Waldlichtungen und gelegentlich in Gärten. Ihre Nester werden meist tief im Boden angelegt, was ihnen hilft, sich vor extremen Temperaturen zu schützen.

• Koloniegröße: Die Kolonien dieser Ameisen sind im Vergleich zu vielen anderen Arten eher klein und bestehen aus einigen Hundert bis mehreren Tausend Individuen.

• Ernährung: Diese Ameisen sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl an Nahrungsmitteln. Dazu zählen kleine Insekten, Honigtau, den sie von Blattläusen und anderen saugenden Insekten sammeln, sowie Pflanzensäfte(in der Natur).

• Aussehen: Die Arbeiterinnen von Lasius flavus sind etwa 4 bis 8 mm lang und haben eine auffällige gelb bis goldene Färbung, die sie leicht erkennbar macht. Die Königinnen sind größer, etwa 8 bis 10 mm, und präsentieren eine ähnliche, oft intensivere Farbgebung.

• Verhalten: Im Vergleich zu anderen Ameisenarten wie Lasius niger zeigt Lasius flavus ein vergleichbares Verhalten in der Haltung,

• Winterruhe: In gemäßigten Klimazonen führt Lasius flavus eine Winterruhe durch. Diese beginnt typischerweise im Oktober bis November und endet im Februar bis März. Es ist ratsam, sich bei der Gestaltung der Winterruhe a den natürlichen Gegebenheiten draußen zu orientieren, um den Ameisen eine möglichst artgerechte Ruhephase zu bieten




Vor drei Monaten kam meine Kolonie Lasius flavus bei mir an. Zunächst hatte ich geplant, eine begattete Königin selbst zu sammeln, doch leider waren die Schlüpfe der Flügelpuppen in meiner Umgebung sehr sporadisch, und ich konnte keine befruchtete Königin finden. Daher entschied ich mich, eine Kolonie zu bestellen.
Die Lieferung bestand aus einer Königin und drei kleinen Arbeiterinnen. Zu Beginn richtete ich eine Miniarena für sie ein vorher die Mülkammer meiner Messor war.
Zwei Monate später hatte sich die Kolonie bereits auf etwa 30 Arbeiterinnen vergrößert. Um das Wachstum weiter zu fördern, fütterte ich sie regelmäßig mit frisch gefangenen zerquetschten Fliegen aus der Küche und fügte zusätzlich einige Puppen hinzu, um die Entwicklung zu beschleunigen. (Habe leider keine Fotos :| )



Während dieser Zeit, in den Sommerferien, war ich im wunderschönen Österreich unterwegs.
In den zwei Wochen meines Urlaubs sorgte ich dafĂĽr, dass die Ameisen gut versorgt waren. Ich stellte ihnen selbstgemachtes Jelly sowie drei MehlwĂĽrmer zur VerfĂĽgung. Wasser und Zuckerwasser standen ihnen sowieso immer zur VerfĂĽgung.

Gestern, als ich zurückkehrte, erhielt die Kolonie eine besondere Delikatesse: eine Kellerspinne. Momentan sind die Ameisen noch damit beschäftigt, sich an der Spinne zu laben und sie zu verarbeiten. Aktuell schätze ich, dass die Kolonie etwa 100 Arbeiterinnen umfasst, und es sind zahlreiche Larven und Puppen zu sehen.
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Die ,,Kellerspinne”


Hier noch aktuelle Fotos von der Kolonie:
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Ich hoffe das euch mein Bericht bis hier gefällt.(hoffe das er nicht zu lang geworden ist)

Viele Grüße,
Justus



Fortsetzung folgt …
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#2 Haltungsbericht Lasius flavus

Beitrag von Justus64 » 21. August 2024, 07:57

Hallo zusammen,
Hier bin ich wieder, um euch ein Update zu geben! Vor etwa einer Stunden habe ich meinen Ameisen ein neues Protein Jelly angeboten, das ich gestern Nachmittag in einem kleinen Tiergeschäft um die Ecke gekauft habe. Dort verkaufen die es als Käfer ,,Zusatz Nahrung,, . Ich wollte mal etwas Neues ausprobieren und dachte, vielleicht kommt es bei den Kleinen Ameisen ja auch gut an.


Das Jelly war allerdings ziemlich teuer – die ganze Packung mit drei Schälchen hat mir stolze 15 hart erarbeitete Euro gekostet. Aber ich möchte, dass meine Ameisen gut versorgt sind, ich möchte sie ja nicht zu kurz kommen lassen, daher hoffe ich, dass es das Geld wert war. Natürlich bekommen sie auch weiterhin frische Insekten, aber ich hoffe, dass sich das Jelly als nahrhafte Ergänzung auszahlt. Ich habe es in ein winziges Gläschen gefüllt, damit sie es gut besser erreichen können.

Hier ein aktuelles Foto:
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Hier in das Gläschen umgefüllt. Mmhhh, sieht das nicht lecker aus?


Nun in der Arena:
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Die Begeisterung hält sich in Grenzen , ab und zu kommt mal eine Ameise.Außerdem wurde es mit Substrat teilweise verdeckt.


Nun möchte ich noch ein wenig über die Abfall Entsorgung meiner Kolonie sprechen. Meine Ameisen verteilen ihren Müll an drei verschiedenen Orten. Dort liegen leere Puppenhüllen und Überreste von Insekten, so macht es dem Halter Spaß zu säubern!
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Den Ameisen geht es bis jetzt gut , aus den großen Larven entwickeln sich immer mehr Puppen . Ich schätze, dass sich die Anzahl der Arbeiterinnen bis zur Winterruhe noch einmal verdoppeln könnte. Aktuell bekommen sie jede Woche 2-3 Stubenfliegen oder das, was sich sonst noch so an Ungeziefer im Haus findet. Naja, meine Mutter würde diese denke ich eh unter ein Glas stecken und dann vergisst sie die armen. Aber so bekommen sie wenigstens noch eine sinnvolle Verwendung im Ameisennest.



Zum Abschluss habe ich noch ein paar schöne Aufnahmen von dem kleinen Völkchen für euch:


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Hier sieht man Madam Königin.

IMG_1552.jpeg
Habe es mit Beleutung versucht, (die rote Folie ist festgeklebt)


Fortsetzung folgt …
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#3 Haltungsbericht Lasius flavus

Beitrag von Justus64 » 21. August 2024, 12:21

Ich habe gerade um 12 Uhr das stehende Gipsnest vom Antstore in den Maßen 20 x 10 cm erhalten. Wie auf den Fotos unverwechselbar zu erkennen ist. Das nächste Nest werde ich jedoch selbst bauen wollen ! :)


Noch verpackt:
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Materialien/Aufbau:
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nun angeschlossen :
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Fortsetzung folgt …
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#4 Haltungsbericht Lasius flavus

Beitrag von Justus64 » 23. August 2024, 14:09

Hallo zusammen =)114 ,


zuerst einmal ein Foto der Kolonie:
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(Die Königin versteckt sich immer unter den Arbeiterinnen)




Hier seht ihr eine etwas größere Arbeiterin (wahrscheinlich vom pushen),
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Und hier eine kleine ,,Rundaufahme“ für euch:



Ihr Mittagessen: Zuckerwasser und eine im Haus erwischte, zerschlagene Fliege:


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Zur Temperatur und Feuchtigkeit:


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Es wird ja oft gesagt, dass Lasius flavus eine langweilige und total ruhige Art ist, die nicht so viel zu bieten hat. Aber das kann ich so nicht bestätigen. Meine bekommen alle zwei Tage mindestens eine Fliege, und danach sind nur noch der Kopf und die Fühler neben den leeren Puppenhüllen zu finden.

Was die schon für einen Eiweißbedarf haben! Möchte gar nicht dran denken wie es nächstes Jahr aussieht.


Zum Nest: Ich denke, sie waren noch nicht einmal im Verbindungsschlauch, und wenn doch, dann nur nachts. Als Halter muss man einfach viel Geduld mitbringen.


Das war’s wieder von mir – bis bald! :)
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#5 Haltungsbericht Lasius flavus

Beitrag von Justus64 » 24. August 2024, 21:36

Hallo zusammen,
da sich bei meinem kleinen Lasius flavus Volk momentan nicht allzu viel tut, möchte ich die Gelegenheit nutzen, euch einige faszinierende Einblicke in das Leben dieser Art in freier Natur zu geben.
Zunächst möchte ich euch die beeindruckenden Erdhaufen zeigen, die diese kleinen, aber kräftigen Ameisen an die Oberfläche befördern. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Erde diese winzigen Geschöpfe in kurzer Zeit bewegen können, überzeugt euch selber!

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Zusätzlich habe ich einige Bilder vom Schwarmflug der Lasius flavus und Lasius niger für euch. Dieser fand zwischen dem 25. und 30. Juli statt.
Hier seht ihr einige Bilder vom Schwarmflug der Lasius flavus am 25. Juli 2024:

IMG_5496.jpeg
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IMG_5495.jpeg


Und hier habe ich eine kurze, 12-sekĂĽndige Aufnahme vom 30. Juli 2024, die den Schwarmflug der Lasius niger zeigt:








Hier eine an Königin der Lasius niger an einem Apfelbaum zu sehen:
IMG_5376.jpeg



Weitere spannende Einblicke in meine Lasius flavus Kolonie folgen bald ...
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#6 Haltungsbericht Lasius flavus

Beitrag von Justus64 » 25. August 2024, 13:30

Hier bin ich wieder! :)

Gerade habe ich beobachtet, dass sich zwei mutige Ameisen in das Gipsnest gewagt haben. Allerdings haben sie den Eingang noch nicht ganz gefunden.
IMG_7112.jpeg

Wie auf dem Foto zu sehen ist, sind die beiden in eine kleine Spalte hinabgestiegen. Aber keine Sorge, sie haben genug Platz, um problemlos wieder herauszukommen. Sie sind weder eingeklemmt noch in Gefahr. Den beiden geht es gut, sie putzen sich sogar. Ich hoffe, dass sie bald unversehrt zu ihren Schwestern zurĂĽckkehren.




Und jetzt mal etwas Abwechslung! Ich habe ein paar tote Fliegenmaden hineingelegt – mal sehen, was daraus wird!
IMG_7114.jpeg
Und appetitlich ?
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#7 Haltungsbericht Lasius flavus

Beitrag von Justus64 » 25. August 2024, 14:14

Mein erstes eigenes Gipsnest:


Gestern habe ich zum ersten Mal ein Gipsnest selbst gegossen. Ich möchte hier nicht alles so genau erläutern, wie man ein Gipsnest erstellt, da es bereits viele gute Anleitungen gibt.
Zunächst habe ich eine Form aus alten Holzresten und Schrauben zusammengeschraubt. Mit Eckmetallverbindern habe ich die Form stabilisiert und auf eine Styroporplatte gelegt, die ich unten festgeklebt habe, um Lücken zu schließen. Dann habe ich eine Plexiglasscheibe in die Mitte des Holzrahmens auf das Styropor gelegt. Die Kammern habe ich aus Styropor gefertigt und auf das Plexiglas festgeklebt. Nachdem alles etwa 3 Stunden getrocknet war, habe ich den Gips darüber gegossen – etwa zu 80 Prozent der Formhöhe. Zusätzlich habe ich ein Metallgitter für Stabilität und ausbruchsschutzes eingebettet und dann die 20 anderen Prozent Gips hinzu gekippt.

Hier in Bildern:
IMG_7079.jpeg
IMG_7107.jpeg

Heute, einen Tag später, habe ich das Styropor herausgekratzt, und so sieht das Nest fast fertig aus. Es fehlen nur noch der Anschlussschlauch und die Plexiglasscheibe.
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Für meinen ersten Versuch finde ich das Ergebnis gar nicht so schlecht, ist aber dennoch Verbessurung würdig ! Vor allem die dicke der Wände.



Ist aber natürlich erst für nächstes Jahr gedacht.
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#8 Haltungsbericht Lasius flavus

Beitrag von Justus64 » 3. September 2024, 14:17

Hallo zusammen,
nach einer Weile melde ich mich endlich wieder zurück. :) Wie gewohnt, lieben meine Ameisen das Protein Jelly – man sieht dort immer welche naschen.

IMG_1641.jpeg
,
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Neben dem Jelly steht auch Zuckerwasser ganz oben auf ihrer Favoritenliste. Hin und wieder gebe ich ihnen ein frisches Insekt, welches sie ebenfalls gerne annehmen Die Kolonie entwickelt sich prächtig, es werden immer mehr Lasius flavus Arbeiterinnen.


Die beiden ,,Ausreißer“ haben sich nach etwa einem Tag nicht mehr bewegt, daher habe ich sie wieder zurück zu den anderen Ameisen gesetzt, indem ich den Gipsblock rausgeholte habe .
Ich denke, sie haben momentan noch genug Platz, da sich ein Teil der Kolonie unter den Reagenzgläsern eingenistet hat.

Jedes Mal, wenn ich versehentlich gegen das Formicarium stoĂźe, erschrecken sie und rennen blitzschnell davon.

Ich wünschte, ich hätte mehr Neuigkeiten, aber so ist es eben in der Ameisenhaltung.

Liebe GrĂĽĂźe
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