Hallo!
Diesen Sommer hab ich nur eine Gyne gefangen und meine Hoffnung ist gross, meine Wunsch-spezies gefunden zu haben!
Mein erster Versuch war jedenfalls ein voller Erfolg, ich konnte meine Kolonie mit ca 15-20 Lasius niger Puppen boosten und die Brut wurde wie erwartet zur eigenen gebracht und in die Kolonie integriert, da gab es null Probleme!
Im Gegenteil, die Serviformica übernahmen Eigenschaften der L. niger, jetzt trinken sie zb ebenfalls Ahornsirup, vorher hatten sie null Interesse daran (musste den Napf weg nehmen und den Sirup anders anbieten, im Napf sind zwei ertrunken, zwei weitere konnten mit nem Zahnstocher und nem Tropfen Wasser gerettet werden aber Serviformica und Sirup ist wir Messor und Wasser…)

Hier paar Bilder: Auf den Bilder sieht man was die Gründung für ein Aufwand für die Gyne ist, scheinbar „verschwindet“ ein ganzes Segment am Hinterleib.

Die Pygmäen sind unglaublich forsch und firchtfrei, kamen praktisch sofort raus und sind zu 100% tagaktiv und die Entwicklung der Kolonie geht sehr schnell, vermutlich auch wegen den L niger. Diese sind ausserhalb vom RG kaum mehr zu sehen, dafür sind die Serviformicaworker bereits grösser: Blitzschnell sind sie auch und sehen offenbar ziemlich gut, kann es sein dass sie auf Pheromonspuren um ihre Nester verzichten und tagaktiv sind weil sie sich optisch orientieren?
Würde Sinn machen wenn alle scharf drauf sind, dein Nest zu übernehmen…

Weiss jemand welche Art ich hier habe?

Korrektur: Seviformica + Ahornsirup = NICHT Messor und Wasser!

Während die etwas trotteligen Messor einfach runter kullern wenn sie nen Hang entlang gehen und Pech haben wenn unten Wasser ist kommt es bei den Serviformica zu ner katastrophalen Kettenreaktion! Die erste bleibt kleben und ruft um Hilfe, die wird ihr auch gewährt…
Aber statt raus gezogen zu werden zieht sie die nächste rein usw!

Konnte es eben beobachten, hab den Sirup auf nen Stein gestrichen statt auf die Papierabdeckung vom RG, von jetzt an gibt es nur noch da Zucker (eine verloren, zwei konnten gerettet werden. Staune immer wieder wieviel sie davon fressen!)

Doch keine verloren, hat etwas länger gebraucht aber auch Pygmäe 1 ist wieder erwacht! (Den grossen passiert das nicht mehr)

Kann gelöscht werden - es wurde gepusht. Warum auch immer. '

Edit2: Bin ich der Einzige, der eine Lasius Königin sieht?

Ist die selbe, 6 Wochen früher: Dies wäre ne Lasius direkt nach Schwarmflug: Augen und Mandibeln scheinen besser entwickelt, ausserdem sieht der Hinterleib doch ziemlich anders aus (bei Lasius ist das zusätzliche Segment doch oft durchsichtig?)

Auch das Verhalten der Worker ist absolut Lasius-untypisch, bilden keine Strassen, rekrutieren bloss wenn sie was alleine nicht bewegt bekommen…

Also ich sehe da keine Serviformica sp. Gyne... meine alten Augen

Es existieren eben einige unterschiedliche Schwesterarten von Lasius niger.
Manche Gynen sind einen Bruchteil eines Millimeters kleiner. Der Körper etwas gestauchter.

Es würde mich eigentlich schon stark wundern, wenn Serviformica Lasius niger Puppen so problemlos annehmen würde.
Aber gut, kann es geben. Nur verzehrt es das Bild für uns etwas. Es ist dann "auf den ersten Blick" und "aus der Ferne" noch schwieriger
da differenzieren zu können.

Aber die Königin fällt mir wirklich eher als Lasius cf. niger auf.

Anderer Vermutung war auch Tapinoma - aber da die Gaster entsprechende Segmente aufweist
und der Körper "bulky" und nicht "schlank" ist - insbesondere der Thorax ist ziemlich breit und eher Lasius niger -typisch.


Allerdings lass ich mich gerne auf der Distanz eines Besseren belehren - nur skeptisch bin ich definitiv.

Nein ihr habt vollkommen recht, das ist sehr fern von einer Serviformica. Entweder eine niger oder Schwesternart. Manchmal spielt beim Fang von Königinnen der Gevatter Wunsch unserer Wahrnehmung einen gemeinen Streich.

Hi, ich schließe mich an, das ist eindeutig und ohne Zweifel eine Lasius Gyne aus der L. niger Verwandtschaft
Dass die Tiere bei so kleiner Koloniegröße keine Straße bilden ist auch relativ normal.

Grüße