Soldaten JA oder NEIN
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#1 Soldaten JA oder NEIN
Ich nenne hier mal 3 Beispiele:
Messor barbarus, Messor cephalotes, Messor arenarius
Je nachdem auf welcher Internetseite man nachschaut heißt es " sie haben Soldaten " oder " sie haben keine Soldaten "
Mich würde interessieren was hier so die erfahrungen sind.
Haben die genannten arten Soldaten oder nicht?
Messor barbarus, Messor cephalotes, Messor arenarius
Je nachdem auf welcher Internetseite man nachschaut heißt es " sie haben Soldaten " oder " sie haben keine Soldaten "
Mich würde interessieren was hier so die erfahrungen sind.
Haben die genannten arten Soldaten oder nicht?
- McLovin84
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#2 Soldaten JA oder NEIN
Ich schätze das wird an einer differenzierten Deutung sein was die zu Soldaten zählen. Meiner Meinung nach haben haben Messor keine Soldaten Kaste wie Atta oder Camponotus. Jedoch haben sie major Arbeiterinnen die durch den Grössenunterschied wie Soldaten wirken können. Es sind jedoch streng genommen keine. Eben „nur“ größere Arbeiterinnen die andere Aufgaben bekommen (größere Körner knacken oder Verteidigung der Kolonie).
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Serafine
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#3 Soldaten JA oder NEIN
Kommt auf die Definition von Soldaten an, und da herrscht große Uneinigkeit.
In den meisten neueren Fachartikeln werden Soldaten definiert als Arbeiterinnen, die Merkmale haben, die sich bei "normalen" Arbeiterinnen der Spezies NICHT finden lassen (z.B. die Soldaten bei Pheidole, die Merkmale der Geschlechtstierkaste haben, wie reduzierte Flügelscheiben, die man normalerweise nur beiKöniginnen (und Männchen) findet) oder sich aus anderen Gründen (Verhalten) drastisch vom Rest der Arbeiterschaft unterscheiden - was nicht zwangsläufig heißen muss, dass es sich um spezialisierte Kämpfer handelt, Speichertierkasten und spezialisierte Futterbeschaffer (oder die Türstopper bei einigen Cephalotes- und Colobopsis-Arten) fallen da genauso drunter.
Auch was Majore und Minore angeht ist die Situation kompliziert und die Definition schwammig.
Beispiel:
Camponotus herculeanus hat EINEN Arbeiterinnentyp, die dicken Köpfe bei den großen Arbeiterinnen kommen durch Allometrie zustande (je größer die Arbeiterin, desto größer der Kopf). Es gibt keine Trennlinie, ab der man sagen könnte "das ist eine Minor, das ist eineMajor ".
Camponotus barbaricus dagegen hat ZWEI Arbeiterinnentypen, eine kleinere mit schmalem Kopf und eine größere mit dickeren Köpfen (der Typ mit den größeren Köpfen weist selbst Allometrie auf, also je größer die Arbeiterinnen dieses Typs, desto dicker die Köpfe). Ich hab oft gelesen, dass es angeblich eine Lücke in der Größe zwischen den beiden Varianten geben soll, aus eigener Beobachtung kann ich aber sagen, die überschneiden sich - die größten "Kleintypen" sind größer als die kleinsten "Großtypen" (die auch eher runde Köpfe haben, nicht herzförmig wie die ganz großen Arbeiterinnen). Da kann man eine deutliche Trennlinie ziehen und sagen "das ist eine Minor, das ist eineMajor " - auch wenn die kleinsten Majore nicht unbedingt so aussehen, wie man sich eine Major allgemein vorstellt.
Das gerät aber auch die Grenzen, wenn man dann auf Spezies trifft, die drei oder vier Arbeiterinnentypen haben.
Man müsste also wissen genau wie viele Arbeiterinnenversionen/-kasten (kann man in dem Fall überhaupt von Kasten sprechen?) diese Arten ausbilden.
In der Praxis kann das aber auch reine Definitionssache sein und für den Halter keinen Unterschied machen - dem Laien ist es ja letztlich meist egal ob seine dicken Arbeiterinnen Mitglieder einer Unikaste sind oder die Art zwei, drei oder vier Versionen von Arbeiterinnen oder gar eine "Soldaten"-Kaste hat.
In den meisten neueren Fachartikeln werden Soldaten definiert als Arbeiterinnen, die Merkmale haben, die sich bei "normalen" Arbeiterinnen der Spezies NICHT finden lassen (z.B. die Soldaten bei Pheidole, die Merkmale der Geschlechtstierkaste haben, wie reduzierte Flügelscheiben, die man normalerweise nur bei
Auch was Majore und Minore angeht ist die Situation kompliziert und die Definition schwammig.
Beispiel:
Camponotus herculeanus hat EINEN Arbeiterinnentyp, die dicken Köpfe bei den großen Arbeiterinnen kommen durch Allometrie zustande (je größer die Arbeiterin, desto größer der Kopf). Es gibt keine Trennlinie, ab der man sagen könnte "das ist eine Minor, das ist eine
Camponotus barbaricus dagegen hat ZWEI Arbeiterinnentypen, eine kleinere mit schmalem Kopf und eine größere mit dickeren Köpfen (der Typ mit den größeren Köpfen weist selbst Allometrie auf, also je größer die Arbeiterinnen dieses Typs, desto dicker die Köpfe). Ich hab oft gelesen, dass es angeblich eine Lücke in der Größe zwischen den beiden Varianten geben soll, aus eigener Beobachtung kann ich aber sagen, die überschneiden sich - die größten "Kleintypen" sind größer als die kleinsten "Großtypen" (die auch eher runde Köpfe haben, nicht herzförmig wie die ganz großen Arbeiterinnen). Da kann man eine deutliche Trennlinie ziehen und sagen "das ist eine Minor, das ist eine
Das gerät aber auch die Grenzen, wenn man dann auf Spezies trifft, die drei oder vier Arbeiterinnentypen haben.
Man müsste also wissen genau wie viele Arbeiterinnenversionen/-kasten (kann man in dem Fall überhaupt von Kasten sprechen?) diese Arten ausbilden.
In der Praxis kann das aber auch reine Definitionssache sein und für den Halter keinen Unterschied machen - dem Laien ist es ja letztlich meist egal ob seine dicken Arbeiterinnen Mitglieder einer Unikaste sind oder die Art zwei, drei oder vier Versionen von Arbeiterinnen oder gar eine "Soldaten"-