Tillandsie nisteten die kleinen Ameisen, die Pflanze stammt aus Brasilien. Die Ãœberraschung
war für den Tillandsienliebhaber sicher komplett, als er, wie er mir berichtete, zu Hause die
neuen Mitbewohner an der Tapete bemerkte. Er hatte als unfreiwilliger Ameisenhalter sich an
den Aquazoo Düsseldorf gewandt, wollte die Tiere glücklicherweise nicht töten. Der Aquazoo
verwies ihn an mich, wofür ich mich an dieser Stelle herzlich bedanke ( ich empfehle Euch, diesen
wunderbaren Zoo mal zu besuchen, hier gibt es auch einige Wirbellose zu sehen, auch
staatenbildende Insekten, so z.B. Cataglyphis viaticus).
Die Tiere sind streng
ausgeprägte Soldaten mit etwa 3,5 mm Länge.
Sofort nach dem Einsetzen in das Terrarium wurde die neue Umgebung inspiziert, immer sind
die Ameisen in Gruppen unterwegs. Sehr bald wurde die ausgelegte Grille gefunden und in
Windeseile "demontiert". Am ersten Tag, also heute wurden zwei Grillen dieses Kalibers
weg gefressen, die Schnelligkeit und das Rekrutierungsvermögen der Art sind erstaunlich.
Anfängliche Begegnungen mit anderen das Terrarium bewohnenden Arten wie
Leptothorax acervorum waren recht kriegerisch, nun aber geht man sich aus dem Wege.
Natürlich hatte ich die Hoffnung, es mit einer echten symbiotischen Beziehung zwischen der
Tillandsie und den diese bewohnenden Ameisen zu tun zu haben, es scheint aber eher
so zu sein, dass die Ameisen diese lediglich bewohnen. Auch das ist aber sicher ein
Vorteil für beide im Freiland, die Pflanze geniesst den Schutz, wird gedüngt und die
Ameisen haben ein "Dach über den Kopf".
Mit vereinten Kräften wird die Beute nach Hause geschafft.