Zur Verbreitung kann ich nur beisteuern, daß Manica rubida im Fichtelgebirge (Nordostbayern) weit verbreitet ist. Dort habe ich Sie auf dem Feldberg, dem Ochsenkopf und der Kösseine teilweise in sehr großen Kolonien beobachten können.

Ich habe Manica rubida letztes Jahr auf dem Gipfel des Feldbergs im Schwarzwald gefunden und sechs Arbeiterinnen mitgenommen. Die Tiere waren extrem friedlich. Kein Tier versuchte auch nur, mich zu stechen. Eine in ihr Reagenzglas gesetzte Myrmica-:A: wurde nicht aktiv angegriffen. Erst als diese selbst zum Angriff überging, wehrte sich eine Manica-:A:, wodurch die Myrmica-:A: zu Tode kam.

Mehr kann ich zu dem Thema leider nicht beisteuern!

Gruß,
exe

Die Manica rubida ist wirklich eine sehr wehrfähige Ameise - nur ist sie halt immer von der Austrocknung bedroht.

Ihr Stich schaltete sogar einen C. vagus Major aus nachdem dieser vorher festgehalten wurde. Trotzdem waren bei mir die C. vagus im Vorteil bei Heimvorteil - weil die M. rubida zu vereinzelt angriffen.

Hab im Juni gesehen das sie ausgeflogen sind.

Leider wurde mein Beobachtungsnest v, Lasius niger eingenommen!! den eines Tages diese Jahre waren nur diese kleinen Biester im NEST!!! Lasius will wohl alle anderen Arten vernichten.

Kann dir n paar selbst aufgenommene Videos v. kämpfen zwischen C. vagus und M. rubida mailen.

MFG Corsair

PS: siehe auch meine Camponotus vagus seite!!

An diesen Videos , bin ich auch interessiert !
Es wär nett von dir :-), mir auch einige deiner Aufnahmen zukommen zu lassen :-) !

Grüsse Michael Schön

Hallo Leute

Schon seit einiger Zeit vermute ich ein Manica rubida Nest gefunden zu haben. Nun möchte ich überprüfen ob es sich dabei tatsächlich um Manica rubida handeln könnte. Da meine Digicam zum heulen ist versuche ich einfach ein paar merkmale zu nennen:

Grösse: 0.9 - 1.x cm (die welche ich gerade in ner Büchse habe ist genau 0.9 cm lang

Kopf genau so gross wie der Hinterleib

Hinterleib dunkelrot bis schwarz, rest des Körpers rot.

Mandibeln wirken sehr kräftig

Bewegungen sind langsam und gemächlich, dabei ist fast keine Fühleraktivität zu sehen.

Nest, hab ich noch nicht gefunden, scheint aber in einem Erdwall zu sein welcher mit Büschen beflanzt ist. Darum herum sind Kieselsteine und Gehwegplatten.


Vielen Dank für die Hilfe

Die Art ist relativ leicht zu erkennen, da es sich um die größte in Mitteleuropa vorkommende Myrmicinen-Art handelt. Wie es sich für Myrmicinen gehört, haben die Tiere zwei Knoten und einen Stachel.
Die Arbeiterinnen sind ca. 8 mm lang. Die Grundfarbe ist rotbraun, die hintere Hälfte des Gaster ist schwärzlich, ebenso die vordere Gesichtshälfte. Die Mandibeln sind rotbraun, sehr kräftig, mit gezähntem Kaurand.
Die Tiere sind nicht besonders stechlustig. Der Stich ist sehr schmerzhaft, aber der Schmerz hält nicht allzulange an. Erstaunlicherweise traten bei mir keine Quaddeln auf.
Die Länge der Männchen beträgt ca. 10 mm, die der Königinnen ca. 11 mm. Außer durch die Größe unterscheiden sich die Königinnen praktisch nicht von den Arbeiterinnen.

MfG
E. Baur

Die Königinnen sind eigentlich recht eindeutig, auch in ihrem Grundbau, von den Arbeiterinnen zu unterscheiden. Jürgen wird hoffentlich bald die Fotos der Manica-Nestkönigin hier zeigen, die wir in Oberhof gefunden haben. Die Königin war auffallend physogaster, erinnert an die starke Vergrößerung der Gaster bei Lasius fuliginosus, nachdem die Koloniegründung überwunden ist. Eine so große Myrmicine wie diese Manica Königin ist mir selten untergekommen, ich bin gespannt was bei Ausmessungen herauskommt.

Ich werd sehen, wie ich es zuhause mit den "Kleinen" mache, bisher gibt es ja kaum Haltungserfahrungen. Die Kolonie hat derzeit etwa 150 Arbeiterinnen und eine Menge Brut, teilweise von fremden Völkern. Ich hoffe die Haltung wird kein Ding der Unmöglichkeit...über die genaue Lebensweise haben Jürgen und ich nach dem Treffen noch diskutiert und einige Vermutungen aufgestellt, ich bin gespannt was dabei herauskommt.

Hier gibt's Bilder von Manica:

http://myrmecology.info/MyrmecologyGallery/nfpicturepro/index.php?cat=10

A. Buschinger