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Manica rubida – Was wissen wir?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Stefan
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#17

Beitrag von Stefan » 19. Juli 2004, 20:37

Beim Ameisenfreundetreffen in Oberhof haben wir wieder massig Manica rubida Kolonien antreffen können.

Was uns wunderte war, dass sich die meisten Nester direkt neben anderen Nestern befanden. Ein Manica Bau war sogar mit einem Camponotus Nest verbunden Soweit ich weiß trennten 2 Gänge die Nester. Es ist wirklich seltsam, die Manica Arbeiterinnen töteten die Camponotus mit Leichtigkeit. Hat das vielleicht mehr mit ihrer Lebensweise zu tun?! Sind es vielleicht Kleptobionten?! Das erklärt vielleicht auch die sehr geringe Aktivität an der Oberfläche und die sehr, sehr hohe Aggresivität gegenüber anderen Ameisen.

Frank seine Kolonie starb ja dann auch erst als sie schon ne Menge an Arbeiterinnen hatte. In der Gründungsphase konnte er sie ohne Probleme halten, da sie ja zu der Zeit noch keine "Raubzüge" machen können. Die Kolonie hätte ja in der Gründungsphase ja auch keine Chance gegen andere Kolonien.

Ich habe auch eine Königin mit Puppen. Ich werde mein Bestes geben!!

Nun das ist nur eine Vermutung von mir, leider weiß ich es nicht, wie es ja eigentlich im Threadtitel steht! ;(



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Sajikii
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#18

Beitrag von Sajikii » 19. Juli 2004, 20:57

Ich habe bereits letztes Jahr einen Bericht geschrieben ( am 25.07.2003 um 20:05 Uhr :] ) im Thread "Manica rubida - Haltung".

Ich konnte tatsächlich eine riesen Menge an Manica rubida vorfinden. Sehr viele Kolonien.

Wie Stefan schon schrieb, liegen die Nester nicht weit voneinader entfernt. Fast schon zu nahe - etwas ungewohnt ;) Was das nun bedeuten kann?

Auch wen Ares zu dieser Zeit mir nicht wirklich glaubte *gg* Aber es waren 99% Manica rubida Kolonien :rolleyes:

Stefan @ Ich wünsche dir viel Erfolg mit den Kleinen!


LG

AmeisenforumArchiv
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#19 Von: A. Buschinger - Manica rubida polydom

Beitrag von AmeisenforumArchiv » 20. Juli 2004, 08:55

Mir ist nicht ganz klar, was Stefan und Antsoldier damit meinen, dass die Nester "nicht weit voneinader entfernt. Fast schon zu nah" liegen? Geht es um die Manica-Nester, oder " mit einem Camponotus Nest verbunden Soweit ich weiß trennten 2 Gänge die Nester" (Stefan), also darum, dass Manica-Nester auch nahe bei Nestern anderer Arten liegen? Und wie können "2 Gänge die Nester trennen"?

Tatsache ist, dass M. rubida sehr große Kolonien bildet, die mehrere Königinnen enthalten und sich über 10, 20 und mehr Meter ausdehnen können. Hin und wieder, oft in wenigen Dezimeter Abstand gibt es Nesteingänge, aus denen auch die charakteristischen Erdhalden transportiert werden. Das sieht oft nach vielen, eng benachbarten Einzelnestern aus, ist aber in Wirklichkeit ein sehr großes Volk, das mehrere bis viele "Nester" bewohnt. Genannt "Polydomie" (nach lat. domus = Haus, daher auch der Dom), also ein Volk, das viele "Häuser" bewohnt.

Kleptobionten sind die Manica definitiv nicht (dann müssten sie ihren Nachbarn, anderen Arten, deren eingetragenes Futter, Beute etc. "klauen"). Wahrscheinlich ist M. rubida hauptsächlich nachtaktiv und daher bei Tage so selten an der Oberfläche zu sehen.

A. Buschinger



Yves
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#20 RE: Manica rubida polydom

Beitrag von Yves » 20. Juli 2004, 11:18

Original von A. Buschinger
Wahrscheinlich ist M. rubida hauptsächlich nachtaktiv und daher bei Tage so selten an der Oberfläche zu sehen. A. Buschinger


Das kann ich bestätigen. Den obigen Beschreibungen nach gehört das Volk vor "meinem" Büro der Gattung Manica rubida an. Und diese sind tatsächlich nur bis max 10:00 Uhr draussen zu beobachten. Danach nimmt die Akrivität ab, und man muss sich sehr anstrengen um noch vereinzelte auf der Erde (nähe Nesteingang) entdecken zu können.
In der Nacht hab ich mich halt noch nicht getraut, bewaffnet mit einer Taschenlampe, die Umgebung unsicher zu machen :o :]



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#21

Beitrag von Stefan » 20. Juli 2004, 11:34

Nein, da hat mich Antsoldier falsch verstanden. Ich meinte natürlich, dass sich die Manica Nester oft neben anderen Arten befanden. Ein Nest war sogar mit einem Camponotus Nest verbunden!

Eine gute Idee Yves. :D Nachts mit der Taschenlampe vorm Nest hocken und schauen, was sie für Futter eintragen. Sollten sie keines eintragen, tja dann... .



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#22

Beitrag von Yves » 20. Juli 2004, 12:31

Original von Stefan
Eine gute Idee Yves. :D Nachts mit der Taschenlampe vorm Nest hocken und schauen, was sie für Futter eintragen. Sollten sie keines eintragen, tja dann... .


....ausser Spesen nix gewesen. Wie wir in der Schweiz zu sagen pflegen. :=



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#23

Beitrag von Sajikii » 20. Juli 2004, 17:09

Original von A. Buschinger
Tatsache ist, dass M. rubida sehr große Kolonien bildet, die mehrere Königinnen enthalten und sich über 10, 20 und mehr Meter ausdehnen können. Hin und wieder, oft in wenigen Dezimeter Abstand gibt es Nesteingänge, aus denen auch die charakteristischen Erdhalden transportiert werden. Das sieht oft nach vielen, eng benachbarten Einzelnestern aus, ist aber in Wirklichkeit ein sehr großes Volk, das mehrere bis viele "Nester" bewohnt. Genannt "Polydomie" (nach lat. domus = Haus, daher auch der Dom), also ein Volk, das viele "Häuser" bewohnt.


Nun, das klärt alles! ;)
Also waren das sehr große Kolonien, die ich damals durchs Unkraut zupfen ( :D ) störte, und nicht immer vereinzelte Kolonien.


LG

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Joachim

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#24

Beitrag von Joachim » 20. Juli 2004, 18:41

Heute habe ich die Manica auf ihr Zwischenformikarium getan, eine Insel. Die Arbeiterinnen waren im Glas ständig hyperaktiv, bauten ständig das Nest um. Das feuchte Ytong Nest zog sie sofort an, binnen 2 Stunden seit Öffnen des Glasdeckels war die Königin im neuen Nest. Sie hat merklich abgenommen und einen netten Eiballen hinterlassen. So eine "Panik-Eiablage" ist mir schon bei Lasius brunneus aufgefallen, die Kolonie hatte beim Einfangen die mit Abstand dickste Lasius Königin die ich je gesehen habe, doch in den nächsten Tagen legte sie in Massen Eier ab und die Gaster schrumpfte so auf Normalmaß. Ich bin gespannt ob sie mit der Zeit wieder "zunimmt", doch sie werden sowieso nur höchstens eine Woche auf der Insel zubringen, bevor das große Becken reif für das Einsiedeln ist.


vG Joschi

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