Abend allerseits!

Aufgrund massiver Onlineshop-seitiger Probleme, halte ich meine Lasius niger ( 15 Arbeiterinnen) nun drei Wochen in einem geschlossenen (!!!) Reagenzglas-Strohalm-Einmachgläser-System mit, meiner laienhaften Meinung nach, vernünftigem Erfolg.
Folgendes Problem:
In der Reagenzglas-Brutkammer von ca 2cm Tiefe sind in der feuchten Watte, quasi dem Boden der Kammer, Beute-, also Fliegenreste gelagert, die nach nun zwei Wochen deutlich erkennbar dunkleren Schimmelpilz gebildet haben.
Der Befall begrenzt sich tatsächlich auf einen Bruchteil der Gesamtbrutfläche, beunruhigt mich deswegen aber nicht minder.
Es ist die gesamte Einlagerungsdauer der Fliegenreste über zu beobachten gewesen, dass sich dauerhaft auf der befallenen Fläche irgendwie Ameisen beschäftigen, zumindest aber längere Zeit über darauf stehen.

Nach wie vor wird aktiv und abwechslungsreich gefressen und erkundet, wobei ich meine festgestellt zu haben, Zuwachs von bestimmt 2 Arbeiterinnen bekommen zu haben.

Leider kann ich kein Foto zur Verfügung stellen, würde mich aber dennoch über Ratschläge freuen.

Sie liegen mir bereits sehr am Herzen

Grüße, Dawid

Im Falle einer Reanimation erstmal den eigenen Puls messen. Sprich: locker bleiben.

Dann zweites RG fein säuberlich anschließen und warten. Irgendwann checken die das schon. Speziell dann, wenn es den Tierchen selbst nicht mehr gefällt und sie mit der Suche anfangen.

Hm...
Und was nun, wenn sie nicht umziehen wollen? Denn das wollen sie nämlich nicht.
Um das zu forcieren habe ich ja die Kammer extrem verkleinert, also die Watte weit hinein geschoben. Mit all dem Sand, den sie zusätzlich noch eingetragen haben, ist das Raumangebot deutlich beschnitten, im Vergleich zu vorher und generell.

Mir bleibt wohl nur Abwarten und Tee trinken übrig, was?

Yepp. Du würdest dich wundern, wie eng sich Ameisen kuscheln können, bevor sie endlich zu Schaufel und Spitzhacke greifen. Oder wieviel Schimmel sie akzeptieren.

Einfach neues RG anbieten und warten, warten, warten...

Klingt zwar deprimierend, aber die Viecher wissen, was gut für sie ist. Und wenn der Schimmel überhand nimmt, dann rafft sich die ein oder andere schon auf, um nach besseren Plätzen Ausschau zu halten.

Alles klar! Optional habe ich auch seit Längerem Gasbeton-Nest angeschlossen, neben dem zusätzlichen Reagenzglas. Sollte ich beides dran lassen, oder kann ich mir dann eins von beidem schenken?

Ich bin mir fast sicher, dass das Y-Tongnest am Anfang zu groß sein wird. Selbstverständlich kannst Du dennoch beide Möglichkeiten anbieten.

Hallo Kolibril!
Wie ich an anderer Stelle bereits kundgetan habe, bin ich ein Gegner der Ameisenhaltung in Reagenzgläsern. Für den Transport mögen Rg günstig sein, aber eine einigermaßen artgerechte Haltung über längere Zeit ist da nicht möglich. Wo gibt es in der Natur nur annähernd ähnlich kalte, glatte und rutschige Behausungen?
Und: Wie soll man ein Rg belüften? Früher oder später kommt der Schimmel, da braucht sich dann niemand zu wundern!
Was spricht gegen einen Ytong-Stein, der ist luftdurchlässig, leicht zu befeuchten und kann mit einer Glasplatte plus roter Folie abgedeckt werden. Die Möglichkeit zur Beobachtung ist also in gleicher Weise gegeben.
Gruß Boro

Man kann eine kleines Ytong Nest machen.

Wie soll man ein Rg belüften? Früher oder später kommt der Schimmel, da braucht sich dann niemand zu wundern!

Ich glaube nicht, dass ein ein Ytong viel mehr Lüftung zulässt, eine Ameisenfarm oder ein Erdnest.

Es ist einfach nur ein überangebot an Futter und die Tiere lagern es ein.
In der Natur besorgen sie sich erst etwas wenn sie es brauchen oder zufällig finden.