Das komische ist, das die Läuse immer dort auftauchen wo auch die Ameisen sind.

Das kann sein. Wenn die Ameisen sie tatsächlich von einer Pflanze zur anderen bringen. Dabei müsste es sich aber um die selbe Pflanzenart handeln. Läuse sind sehr wählerisch.

Wahrscheinlicher ist aber, dass die Ameisen dort sind, wo die Läuse sind. Sie sind nämlich hinter den Ausscheidungen der Läuse (Honigtau) her. Das sind quasi Ameisen-Tankstellen. ich kann dieses Verhalten auch bei den Ameisen auf meinem Balkon beobachten.

muhkuhdiemuh hat geschrieben: ↑

12. Juli 2024, 23:27

Lässt sich denn trotz des Einwandes von Sajikii anhand der Bilder relativ sicher sagen, dass es sich um Solenopsis fugax handelt?

Ich würde sagen, spätestens mit den Worten von Joschi sollte alles geklärt sein.
Diese Art hat kein entsprechendes Potenzial um Hausschäden zu verursachen. Und man muss nicht immer gleich mit der Giftkeule kommen. Ich kann Nelkenöl empfehlen, einfach wenige Tropfen auf ein Tuch und dort hinlegen wo sie reinkommen. In der Regel verschwinden Ameisen dann für viele Monate, wenn nicht sogar ein gutes Jahr. Alles schon beobachtet.

Solenopsis fugax ernährt sich eigentlich typischerweise von der Brut anderer Ameisen, aber sowas wie Katzenfutter nehmen sie natürlich auch gerne an.
Am besten wirklich alles was als Nahrung dienen könnte entfernen/rausstellen (im Notfall auch sämtliche Pflanzen), alles was nicht weg kann absichern (Katzenfutter), dann sollten sie eigentlich früher oder später abziehen (oder ihre Aktivität zumindest in Richtung draußen verlagern).

Der Schwarmflug der Art findet im September, teilweise sogar Anfang Oktober, statt - das sind echte Spätflieger. Die Königinnen sind mit 6-7mm deutlich größer als die Arbeiterinnen.
Hausschäden werden sie nicht anrichten, falls sie in der Wohnung schwärmen sollten wäre das aber natürlich trotzdem nicht so toll.
Hoffen wir mal das Beste.

Noch ein Hinweis zum Nelkenöl. Bitte VORSICHTIG sein mit dem Zeug.
Das ist ziemlich effektiv gegen Ameisen, weil es so stark riecht - wenn man mehr als ein paar Tropfen aufträgt, kann man Räume aber schnell auch für Menschen für mehrere Tage unbewohnbar machen.

Auch im Zusammenhang mit Katzen und Kindern, die typischerweise beide einen deutlich besseren Geruchssinn haben als Erwachsene, sollte man damit eher vorsichtig sein (dasselbe gilt natürlich für Giftfallen, auch da muss man aufpassen, dass Katzen und Kinder nicht drankommen).

Was ebenfalls hilft, aber nicht ganz so krass ist, ist regelmäßiges reinigen mit Essigreiniger. Das zerstört die Ameisenstraßen (bzw. die chemischen Markierungen) und allgemein mögen Ameisen Essig nicht so gerne.
Ist nicht ganz so wirksam wie Nelkenöl, man muss aber auch keine Bedenken haben oder besonders vorsichtig damit sein.