Am 13.06. nahmen wir uns die Zeit und besuchten das Landesmuseum in St.Pölten. Wie es der Titel schon sagt, steht dort als aktuelles Thema eine Ameisenausstellung zur verfĂŒgung. Ich war sehr gespannt darauf wie das Museum dieses Thema gestaltete und freute mich umso mehr auf lebendiges Material! FĂŒr einen Laie ist diese Ausstellung sicher perfekt, hier erfĂ€hrt man wirklich alles wichtige ĂŒber Ameisen, schön dargestellt durch Zeichnungen, Filme und live Kolonien in Gipsnester.
FĂŒr mich gab es nicht wirklich neue Infos, aber die Kolonien haben es mir sehr angetan. Ich kann nur hoffen das sie auch wirklich gut gepflegt werden, Futter konnte man aber erkennen und die Gipsnester scheinen auch gepasst zu haben. Besonders gefreut habe ich mich auf die
Oecophylla Kolonie, allerdings war das eine reine EnttĂ€uschung, die Kolonie ist scheinbar gestorben oder wurde in andere HĂ€nde weiter/zurĂŒck gegeben. Die Anlage fĂŒr die vorgesehene Kolonie war wirklich beeindruckend, der Baum schön groĂ, allerdings wie gesagt, ohne Ameisen! Sehr imposant fand ich wie immer
Camponotus vagus und Camponotus
ligniperda. Wunderschöne Tiere, und besonders auch die
Major-Arbeiterinnen durch ihre GröĂe und den riesen Köpfen. In der Natur natĂŒrlich schöner zu beobachten, aber naja. Unterm Strich sind schon einige Kolonien zu beobachten, abgesehen von den bereits oben erwĂ€hnten Arten, war unter anderem
Lasius fuliginosus, Lasius flavus, Tetramorium caespitum, Manica rubida, Solenopsis fugax, Serviformica fusca, Formica polyctena (in einer schön groĂen Glasanlage),
Leptothorax sp., Myrmica rubra sowie einige weitere Vertreter der
Serviformica sp. zu sehen! Dann gab es auch eine Ecke die sich mit
Polyergus rufescens beschĂ€ftigte. Anfangs war es nur der Film ĂŒber ihre RaubzĂŒge den ich bewunderte (bisher sah ich diese Art nur einmal in meinem Leben live, und zwar eine
Gyne in Ungarn vor einigen Jahren!), dann aber sah ich ein Gipsnest, und es war tatsÀchlich eine Kolonie
P.rufescens zur Schau gestellt! Ich hÀtte nie damit gerechnet eine so arg seltene Ameise in der Ausstellung sehen zu können (ich weià auch nicht, mulmige Sache). Auf jeden Fall eine Augenweide!
Insgesamt waren alle RĂ€ume wie Kammern aufgebaut, ĂŒberall waren immer wieder Nester zu sehen und wenn man sich Zeit lĂ€sst braucht man vlt. so 45min zum durchmarschieren *gg*. Also nicht sehr viel ...
Camponotus vagus Fossil einer Riesenameisengyne!
Urameise in Bernstein
Myrmica rubra im Gipsnest
Baupilz der
Lasius fuliginosus Camponotus ligniperda beim naschen
Lasius niger Arbeiterinnen nachgebaut
Formica polyctena Anlage
Polyergus rufescens mit Sklavenameisen