Fragen zum Pristomyrmex pungens Haltungsbericht

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
Kafai142
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#1 Fragen zum Pristomyrmex pungens Haltungsbericht

Beitrag von Kafai142 » 19. Juni 2006, 13:46

Also Fragen, Anregungen, ErgÀnzungen, Verbesserungen, sonstwas alles hie rein posten. Thx



Morli
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#2

Beitrag von Morli » 20. Juni 2006, 10:29

Also wenn ich das richtig gelesen habe, ist diese Art so etwas wie eine Pharaoameise, und erst noch in unseren Breitengraden zuhause. Ich wĂŒrde demzufolge als Nest einen mit kochendem Wasser gefĂŒllten Kochtopf empfehlen. Und nichts anderes. Klingt höchstinvasiv, wenn das wirklich stimmt, was du im Exotenteil geschrieben hast....



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Wiseman
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#3

Beitrag von Wiseman » 20. Juni 2006, 10:50

Das ist sicherlich eine sehr interessante Art, aber sie besitzt ein sehr hohes Potential, zu einer invasiven Art zu werden. Deshalb gehört sie ganz gewiss nicht hier nach Deutschland. Ich schließe mich den "Haltungsempfehlungen" von Morlie hundertprozentig an.
Wann dringt es endlich auch bis zum letzten durch? Auch in Deutschland gibt es hochinteressante und spannend zu beobachtende Arten, die keine Gefahr fĂŒr die Umwelt und/oder Gesundheit darstellen.
Und wer nicht einmal in der Lage ist, seinen Ameisen eine Winterruhe zu gönnen, sollte sowieso grundsÀtzlich die Finger von deren Haltung lassen.

Ciao, Wiseman!



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Sobek
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#4

Beitrag von Sobek » 20. Juni 2006, 17:26

Allein schon das Gipsnest ist nicht ausbruchsicher.
Die Ameisen fressen sich da ohne Probleme durch. Von den anderen Möglichkeiten mal abgesehen.

Du könntest aber ne Insel bauen mit nem Wassteil durch welchem du Strom schickst. Wär ne Möglichkeit oder ;) ^^ lol


Dabei seit 2003 :)

heldgop
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#5

Beitrag von heldgop » 20. Juni 2006, 17:28

ein wassergraben kann auch austrocknen, auserdem braucht man zwei "leiter" damit sowas funktioniert.



Kafai142
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#6

Beitrag von Kafai142 » 20. Juni 2006, 19:28

PS das gipsnest ist eine klene plastitikbox die mit gips aufgefĂŒllt ist und nur eine kleine öffnung fĂŒr KanĂŒle etc. hat... aber mir ist das jezt hier egal weil was ich auch schreib ist euch ja egal in euren Köpfe denkt ihr euch ja schon die nĂ€chst Apokalypse aus z.B. jemand könnte mit einem Feuerzeug das Plastik schmelzen und vielleicht ĂŒberleben ja dann noch 3 Tiere und die VERSUCHEN GANZ DEUTSCHLAND *LOL*



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paulsenior
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#7

Beitrag von paulsenior » 20. Juni 2006, 19:41

ok,du hast vollkommen recht.
ich habe da auch ein gutes beispiel:
lĂ€ss 5 tiger hier in deutschland raus,und sie werden,NATÜRLCIH keinen anderen tieren was tun.

mfg


Gruß Martin

Kafai142
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#8

Beitrag von Kafai142 » 20. Juni 2006, 20:14

Zum Abschluss eine kleine EinfĂŒhrung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung, ich nehme hier bewusst realitĂ€tsferne Werte um zu verdeutlichen wie gering das ganze doch in der Natur ist.

Gehen wird doch einmal von einer Pristomyrmex pungens Kolonie aus.

Wir wissen dass einzelne Tiere nicht ĂŒberlebensfĂ€hig bzw. zur KoloniegrĂŒndung fĂ€hig sind; daher gehen wir davon aus dass eine 10-15 köpfige Gruppe ausbricht. Und los geht’s

Die Chance dass dies eintrifft lege ich mal mit einem hohen Wert fest und zwar von 15%

Dass diese Arbeiter nicht sofort entdeckt werden dafĂŒr gebe ich ihnen eine Chance von 80%

Dass sie es schaffen sich wieder als Verband zusammenzufinden gebe ich ihnen eine Chance von 40%.

Dass sie es schaffen die Wohnung zu verlassen um in der „Wildnis“ zu nisten da wir ja davon ausgehen dass diese Art sich hier pestartig vermehren soll gebe ich ihnen eine Chance von 15%

Dass sie es immer noch schaffen im verband eine passendes Nest zu finden ohne gefressen zu werden oder sonst was wenn sie erstmal im Freien ist zu sagen wir mal 75% warscheinlich.

Dass sie es schaffen sich neu zu Organisieren im Staat (Wer ist Königin und wer Arbeiter) und es schaffen ausreichend Brut auszubilden bzw. sich ausreichend fĂŒr den Winter vorzubereiten schĂ€tze ich so auf 60%.

Nun gehen wir davon aus dass Die Kolonie bis zur Winterruhe Verdoppelt hat auf ca. 20-30 Tiere.

Dass die Kolonie den Winter ĂŒbersteht (da dass Klima ja hier doch in Europa etwas anders ist als in Japan und die Kolonie noch sehr klein ist) schĂ€tze ich mit guten 40% ein.

soweit so gut.

Dass die Kolonie es schafft unbemerkt zu einer großen Kolonie von 10 000 den von Tieren anzuwachsen in den nĂ€chsten Jahren schĂ€tze ich mit 10%.

Dass diese Kolonien eine Gefahr fĂŒr unser Ökosystem darstellen schĂ€tze ich mal hoch mit 95% ein

So jetzt schauen wir uns doch mal die Wahrscheinlichkeit eines Szenarios wie diesem an, an der Prozentrechung:

(0,15*0,80*0,40*0,15*0,75*0,60*0,40*0,10*0,95)*100%

= 1,2312*10^(-4)*100%
= 0,012312%

So dass heißt jetzt so viel wie eine Chance von eins zu 10000, was so viel heißt wie wenn aus einer Kolonie 10000 mal Tiere ausbrechen (dazu muss diese auch erstmal eine gewisse GrĂ¶ĂŸe erreichen was hier nicht berĂŒcksichtigt ist), wĂŒrde nur bei einem Ausbruch es zu so etwas kommen. Dabei sind hier noch nicht mal ansatzweise alle Faktoren berĂŒcksichtigt bzw. die oben Verwendeten Wahrscheinlichkeiten gehen total an der RealitĂ€t vorbei was mich darauf schĂ€tzen lĂ€sst locker im realen auf einen wert von 0,001% oder sogar 0,0001% zu schließen. Eine solche Rechnung kann natĂŒrlich auch auf jede andere Art ĂŒbertragen werden


So jetzt hab ich euch genug Stoff zum Nachdenken gegeben und damit verabschiede ich mich hier aus diesem Forum…



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