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Welche Art?

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Oberameise
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#1 Welche Art?

Beitrag von Oberameise » 19. November 2010, 09:59

Hallo zusammen,

ich möchte mir nach der Winterruhe gerne Ameisen halten und wollte fragen zu welchen der genannten Kolonie(ne9en ihr mir raten würdet? Bitte nicht Lasius niger, das liest man überall im Forum. Es wäre schön, wenn ihr mir sgen könntet was an der jeweil(l)igen Art besonderes ist und welche Erfahrungen ihr gemacht habt.

In die engere Auswahl sind gekommen:

Lasius flavus
Messor barbarus
Myrmica rubra


LG.Oberameise


Und ich hörte eine Stimme die sagte: "Lächle, es könnte noch schlimmer kommen!" Ich lächelte-und es kam schlimmer:)

Gilthanaz
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#2 AW: Welche Art?

Beitrag von Gilthanaz » 19. November 2010, 10:33

Hi!

Du könntest einfach mal im Haltungsberichteteil des Forums stöbern, da gibt es zu diesen Arten Haltungsberichte en masse.

Einen von Messor barbarus findest Du in meiner Signatur - das wäre mal der Großteil meiner Erfahrungen mit dieser Art :)

lg,
- G



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Carina
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#3 AW: Welche Art?

Beitrag von Carina » 19. November 2010, 14:44

Lasius flavus

Auch wenn Lasius flavus eine sehr schön gefärbte Art ist, würde ich dir davon abraten. Sie halten sich hauptsächlich unterirdisch auf und zeigen kaum Außenaktivität, du wirst sie also nur sehr selten sehen.


Messor barbarus

Sicherlich eine sehr interessante Art, die aber vor allem in der Gründungsphase recht empfindlich ist.


Myrmica rubra

Als Einsteigerart ausgesprochen gut geeignet, da sie relativ anspruchslos sind. Sie sind auch eine Spur größer als Lasius niger, was sie für mich attraktiver machen. Ich halte selbst eine Kolonie Myrmica rubra und bin wirklich zufrieden damit, dass ich sie als meine erste Art ausgewählt habe, weil sie relativ anspruchslos sind.



Bitte nicht Lasius niger, das liest man überall im Forum.


Ist das tragisch dass man überall von Lasius niger liest? Das zeigt doch, dass es sich dabei um eine pflegeleichte, aufregende Art handelt;) Man hält nicht extra eine andere Art die "nicht so bekannt ist", nur um damit anzugeben:nono: Oder was ist dein Grund dass du sie nicht halten willst?


Myrmica rubra
Camponotus vagus

Maurice
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#4 Hi :D

Beitrag von Maurice » 19. November 2010, 15:22

Ich würde dir Messor empfehlen, da die anderen schon in der Winteruhe sind. Aber Messor am Ende des Monats (auch schon anfang), dafür aber nicht so lange . Ich halte auch erst seit kurzen Messor barbarus und ich finde sie sehr interresant. Nur man(n) muss echt Geduld haben bis man die ersten Eier sieht und sie sind in der Gründungsphase auch sehr sehr stressempfindlich... Jedesmal wenn ich nachschaue, hilft auch die rote Folie nichts und sie stürmen stressig heraus. Dennoch würde ich dir diese Art empfehlen.



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syafon
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#5 AW: Welche Art?

Beitrag von syafon » 19. November 2010, 16:47

Hallo Oberameise!

Hier ein Plädoyer für Lasius flavus.

Carina hat geschrieben:Lasius flavus

Auch wenn Lasius flavus eine sehr schön gefärbte Art ist, würde ich dir davon abraten. Sie halten sich hauptsächlich unterirdisch auf und zeigen kaum Außenaktivität, du wirst sie also nur sehr selten sehen.


Da muss ich dir leider ein ganz klein wenig widersprechen. :tongue:
Meine Erfahrung mit Lasius flavus beschränkt sich zur Zeit zwar auf eine Sommersaison, aber was mir die Mädls da gezeigt haben war mehr als überzeugend, mir die Art gleich nochmal zuzulegen.

Was konnte ich bei Lasius flavus gut beobachten:

Vorweg: Mitte Juli dieses Jahres ist die Kolonie aufgrund eines Fehlers von mir eingegangen. :(
Daher kann ich halt nur bis dahin berichten. ;)

- Bevölkerungsexplosion: Die Gyne habe ich Ende Juli 2009 gefangen, bis zur Winterruhe hatte sie etwa 25 Arbeiterinnen (ganz leicht gepusht ca. 10 Arbeiterinnen). Nach der Winterruhe gings dann voll los. Bis Mitte Juli war die Kolonie auf über 170 Arbeiterinnen angewachsen + Brut für weitere 100 Arbeiterinnen binnen 4 Wochen.

- Enormer Nahrungsbedarf: Aufgrund der großen Anzahl an Bruteinheiten war auch der Nahrungsbedarf groß. Mitte Juli verputzten sie täglich etwa 2 Stubenfliegen. Honig wurde auch sehr viel angenommen, vor allem wenn ich ganz frisch den Honig angeboten habe, konnte man zuschauen, wie sie binnen weniger Minuten sehr zahlreich erschienen um Honig aufzunehmen (konnte einmal etwa 50 Arbeiterinnen "zählen" ^^).

- Außenaktivität: Reine Außenaktivität á la "Ich erkunde mal die Arena" konnte ich eher selten beobachten. Was ich aber gut beobachten konnte, war der Transport der Insekten in das Nest (meist so 5 - 50 Arbeiterinnen) + Honigaufnahme + Grabungsarbeiten im Arenabodengrund (etwa 2 cm tief Sand-Lehm, haben sie doppelstöckig untertunnelt).

- Grabungsarbeiten: Fand ich besonders interessant. Zuerst haben sie das Reagenzglas "umgebaut". Dazu haben sie Watte gezupft, und mit dem Sand-Lehm Gemisch haben sie sich ca. 1 cm breite Abgrenzungen gebaut, die jeweils wenige Milimeter auseinander lagen. In diese Abgrenzungen, die sehr fest waren, haben sie kleine Gänge gegraben, wo sie dann die Brut gelagert haben. Dadurch haben sie sich so viele verwinkelte Engräume geschaffen, das war echt Wahnsinn. Sie fühlten sich da auch richtig wohl. Was man auch gut beobachten konnte waren die Grabungsarbeiten in der Farm. Da sind die Mädls Weltklasse, was das bauen angeht!


Ich denke, man kann meine Begeisterung für die Art sehen!? :D

Solltest du dich dazu entschließen, diese Art zuzulegen, dann bedenke bitte folgende Ratschläge:
1.) Biete ihnen die Möglichkeit zu bauen, sprich, biete ihnen Sand-Lehm als Bodengrund an, mit dem sie das RG zumachen und es sich im Nest gemütlich machen können. Sie werden dann anfangen die Arena zu untertunneln und sich so unterirdisch bewegen.
2.) Kein Lichteinfall ins Nest die ersten Monate! Ich habe sie die ersten 3 Monate nach der Winterruhe nicht ein einziges Mal gestört, da haben sie das oben beschriebene Nest im RG gebaut.

Dann fühlen sie sich wohl und entwickeln sie sich wirklich sensationell gut. Sie sind übrigens äußerst pflegeleicht! Haben keine hohen Ansprüche.

Ich hoffe, das hilft dir bei deiner Entscheidung. :)

lg
syafon


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Oberameise
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#6 AW: Welche Art?

Beitrag von Oberameise » 19. November 2010, 20:57

Hallo syafon,


vielen Dank für deine Hilfe. Das hat mir wirklich geholfen! Wenn ich mir dieArt zulege und Fragen habe, könnte ich mich dann an dich wenden?

LG.Oberameise


Und ich hörte eine Stimme die sagte: "Lächle, es könnte noch schlimmer kommen!" Ich lächelte-und es kam schlimmer:)

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#7 AW: Welche Art?

Beitrag von Soulfire » 19. November 2010, 21:57

Also ich denke Lasius flavus kann auch anderes Verhalten zeigen, als das von Syafon beschriebene :)
Meine haben auch dieses Jahr richtig angefangen durchzustarten und hatten jetzt zur Winterruhe schon um die 70 Arbeiterinnen! (mit 0A im April gestartet)
Allerdings habe ich davon wenig mitbekommen, wenn ich mal eine Ameise außerhalb des Reagenzglases gesehen habe, hab ich mich echt gefreut :)
Das Honigwasser ist zwar regelmäßig verschwunden, mitbekommen habe ich davon aber fast nie etwas...
Kommt also wohl auch etwas auf den "Charakter" der Kolonie an.


Kleingeister brauchen Ordnung, Ein Genie beherrscht das Chaos!

Ich halte Formica sanguinea, Temnothorax cf. nylanderi, Lasius cf. flavus, Lasius cf. niger, Formica rufibarbis, Formica cunicularia, Tetramorium sp., Camponotus vagus

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Oberameise
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#8 AW: Welche Art?

Beitrag von Oberameise » 19. November 2010, 22:56

Lässt sich Lasius flavus auch in einer Farm(mit angeschlossener Arena) halten???

Und wie lange geht das mit der Pleometrose gut???


Und ich hörte eine Stimme die sagte: "Lächle, es könnte noch schlimmer kommen!" Ich lächelte-und es kam schlimmer:)

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