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Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

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#1 Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Icon » 12. März 2011, 15:37

Wie wir wohl alle mitbekommen haben hat sich vor der Westküste Japans ein schweres Erdbeben ereignet, dbei traf ein gewaltiger Tsunami die Westküste.

Nun ist ein Teil des Reaktorkomplexes explodiert!
Eine Kernschmelze würde es dennoch nicht geben sagt ein Regierungssprecher.

Hier ein Video:
http://www.youtube.com/watch?v=URgsjY8YY0Q


Ich verstehe nicht, wie eine so "atomgebeutelte" Nation wie Japan, die am eigenen Leib erfahren musste, welche Auswirkungen die Kernenergie haben kann, die 66 Jahre seit Hiroshima und die 25 Jahre seit Tschernobyl nicht nutzen konnte um nachzudenken!

Muss es denn erst zur Kernschmelze in Fukushima kommen, bis wieder Menschen in Massen auf die Straßen gehen, um diese Art der Energiegewinnung einzustampfen? (Was übrigens nichts genützt hat...)

Der Hunger, die Gier nach kurzweilig billiger Energie brngt nun zum etlichen wiederholten Mal riesige Probleme zurück!

Wann fangen ir an zu lernen?

Gruss
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chris1994
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#2 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von chris1994 » 12. März 2011, 15:46

Hallo

Das klingt wirklich nicht gut.

Generell habe ich nichts gegen Atomenergie aber ich finde es problematisch ein Atomkraftwerk in einer Gegend zu bauen, in der hohes Erdbebenrisiko herscht.

MFG



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#3 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Icon » 12. März 2011, 16:01

Nun, ich finde es problematisch überhaupt ein Atomkraftwerk zu bauen.
Ich respektiere deine Meinung, keine Frage. ;)

Nur, ich kann mich erinnern es kam in den 90er Jahren zu einem Störfall, weil ein Techniker über ein Bündel Kabel gestolpert ist, das wegen Wartungen auf dem Boden lag.
Die Menschheit ist so "primitiv" und denkt sie kann diese unbändige "Gefar" der radioaktivität kontrollieren, sie zämen.
Genau das gleiche dachte Roy von "Siegfrid und Roy" bevor ihn der Tiger in die Kehle biss.

Irgendwann kommt ein Faktor der das Pendel aus dem Gleichgewicht wirft.
Ist nichts oder niemand da, der das Pendel wieder in das Gleichgewicht bringen kann, und manchmal ist das unmöglich (siehe Fukushima) dann kommt eszur Katastrophe.

Verstehst du, du meinst in einer Region in der ein hohes Erdbebenrisiko herrscht ist es fahrlässig ein Atomkraftwerk zu bauen. Weil du weißt, dass es eine Gefahr darstellt.
Ich finde es ebenfalls grob fahrlässig eine solche Gefahr in dicht besiedelte, naturgeschützte, Wasserreiche usw. Gegenden zu bauen, und am Ende halte ich alle Atomkraftwerke für grob fahrlässig, weil hier eine Gefahr erbaut worden ist, die heute umgengen werden kann.

Gruss
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Sahal
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#4 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Sahal » 12. März 2011, 16:51

Sawasdee krub

Genau: nieder mit Atomstrom!
Wir brauchen keine Reaktoren, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose!

Aber was bitte hat ein terroristischer Einsatz von Nuklearwaffen in Hiroshima mit dort betriebenen Kernreaktoren zu tun??
Wäre nicht eher die westliche Welt, allen voran die USA, zu verurteilen, da sie trotz beobachteter und verschuldeter Auswirkungen und Leiden in Hiroshima und Nagasaki weiter Nuklearwaffen als Schwanzersatz nutzen und damit die restliche Welt direkt oder indirekt bedrohen?


Wer sich über "Atomstrom" aufregt sollte ersteinmal praxisnahe und bezahlbare Alternativen aufzeigen, oder harte Sparkurse vorschlagen.
Das sollte dann aber tunlichst nicht übers Internet erfolgen, da der Betrieb die Menschheit enorme Ressourcen kostet und jeder Energiesparidee ins Gesicht lacht.

Will sagen: typisch Mensch!
Ressourcen verpulvern wo es nur geht, aber nen Affen machen, wenn diese Ressourcen auch bereitgestellt werden müssen und das eben gewisse Opfer erfordert.


Zum Thema Erdbebengebiet und Kernreaktor:
wer will einer Nation erklären, dass sie keine billige Energie gewinnen darf, weil das ganze Lang wackelig ist?
Es werden doch sogar riesige Städte direkt auf oder neben Spalten samt Kernenergie-Versorgung gebaut, man siedelt im Schatten von Vulkanen oder im Garten der Schwiegereltern. Wüsten werden beinfrastrukturt und Seen ausgetrocknet, um Millionenstädte im Lande Null zu errichten. Und mit stolzgeschwellter Brust nennen wir es dann "Menschliche Leistung"!

Ein Teil des menschlichen Wahns scheint es zu sein, Risiken nicht zu umgehen, sondern zu betonieren!
Ajo, und gehts in Arsch, wird rumgeheult und von "völlig überraschten Opfern" gefaselt...


Aber bei der ganzen Thematik vergessen:
ob ein Schreiber schon unterwegs ist, die eingeborenen Ameisen in Japan auszufragen?
Evtl. findet er nach einer Kernschmelze ja mutierte Damen, die ein Formobile bedienen können und rechtzeitig ne SMS schicken, wenns wieder nach Erdbeben riecht :D
Aber das ist wohl ein anderer Part menschlichen Wahns...


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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Tinte
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#5 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Tinte » 12. März 2011, 16:58

TheAnt hat geschrieben:Nun ist ein Teil des Reaktorkomplexes explodiert!
Eine Kernschmelze würde es dennoch nicht geben sagt ein Regierungssprecher.



14:56 Der ehemalige Chef der Deutschen Atomaufsicht, Wolfgang Renneberg, sieht keine Chance mehr, den Reaktor Fukushima 1 zu kontrollieren. "Das ist das klassische Szenario, das den Super-GAU umschreibt", sagte Renneberg.
Eine Kühlung des Reaktors sei offenkundig nicht mehr möglich, die Batterien zur Versorgung des Systems müssten am Samstagmorgen erschöpft gewesen sein.
Japan bliebe nur noch Katastrophenschutz wie Evakuierungen oder das Verteilen von Jod-Tabletten. "Das sind aber keine Maßnahmen mehr, um den Reaktor zu kontrollieren." China und Russland seien davon auch gefährdet.


Quelle : http://www.ftd.de/politik/international/:berichte-ueber-gau-das-ist-der-klassische-super-gau/60024689.html#gmap-0-AKW%20Fukushima%20Daiichi



Naja ob der Chef der Atomaufsicht , oder der Regierungspsrecher recht hat...wer weiß... aufjedenfall hoffe ich das das ganze Ding nicht in einem zweiten , gigantischen nuklearem Feuerball aufgeht.


Falls es doch dazu kommt müsste doch die Wirtschaft nochmehr Schaden nehmen, falls Industriegebiete durch die Radioaktive Strahlung nichtmehr betreten werden können.



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#6 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Icon » 12. März 2011, 17:05

Hi Sahal,

Zum Thema bezahlbare Alternative zum Atomstrom habe ich eine interessante Doku gesehen, ich werde sie dir heraussuchen.

Aber was willst du hiermit sagen?
"wenn diese Ressourcen auch bereitgestellt werden müssen und das eben gewisse Opfer erfordert"
Etwa, dass die Tschernobyl-Opfer aufgrund des benötigten Stromes haben sterben müssen?

"was bitte hat ein terroristischer Einsatz von Nuklearwaffen in Hiroshima mit dort betriebenen Kernreaktoren zu tun?"

Ob ein Reaktor explodiert oder eine Atombombe, es wird in beiden Fällen Strahlung frei, und in beiden Fällen müssen Umwelt und Menschen mit dieser Strahlung zurechtkommen.
Japan musste sich schoneinmal mit Strahlung auseinandersetzen, durch "terroristischer Einsatz von Nuklearwaffen", und hatdamit Erfahrungenmachen müssen, die nur wenige gemacht haben, und die ich keinem wünsche.
Die 53 Reaktoren die am japanischen Netz hängen können ebendiese Folgen hervorrufen, wie wir in Tschernobyl gesehen haben.
Verstehst du jetzt den von mir gemeinten Zusammenhang, und die Zeit des "Lernens"?

Gruss
Ant



Gilthanaz
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#7 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Gilthanaz » 12. März 2011, 17:37

Ahoi!

Wenn es so einfach wäre, hätten die Japaner bestimmt schon auf allen Dächern Photovoltaik, und die AKWs abgeschaltet. Man darf allerdings nicht vergessen, das Japan als Inselnation nicht viel Fläche hat, und bei den Einwohnerzahlen vor allem nicht so viel Platz. Den gewaltigen Energiebedarf muss man eben irgendwie decken. Im Gegensatz zu Kontinentalmächten ist ja auch der Import von Energie nicht so einfach.

Die Katastrophe ist primär eine natürliche: Erdbeben und danach Tsunamis, gefolgt durch Sekundärkatasrophen wie Brände und in diesem Fall, leider auch defekte Reaktoren.

@Sahal: Bezüglich brauchbare Alternativen
Ich selbst leiste meinen Beitrag, indem ich diesen Montag nach mehrwöchiger Planung eine Photovoltaikanlage auf das Dach gebaut bekomme. Da der Wirkungsgrad der Zellen und deren Lebensdauer inzwischen sehr gut ist (30 Jahre+) macht dies inzwischen auch Sinn - die Energie, die aufgewendet wurde um die Zellen + Zubehör zu erzeugen, hat sich in wenigen Jahren amortisiert, und dann ist es tatsächlich 100% "sauberer" Strom. Wenn genug Leute per PV ihre Eigenheime versorgen, und auf das Dach von Mehrparteienmietshäusern auch PV installiert werden würde, könnte man den Energiebedarf eines Landers um 30-40% senken. Die notwendigen Umstellungen darf man in dem Fall natürlich nicht vergessen: Im Gegensatz zu einem Einzelhaushalt müsste solche Mengen Energie aus "Spitzenabhängigen Generatoren" auch zwischengespeichert werden (PV ist des Nachts nicht sonderlich wirksam), z.B. in Pumpkraftwerken. Ein Stromnetz muss eben umgebaut werden, damit es damit klar kommt, das PV und Windkraft zu unterschiedlichen Zeiten, unterschiedliche Spitzen produzieren, die im Netz verteilt werden (müssen).

Insgesamt ärgert es mich, das sehr viele Leute heroisch nach vorne stürmen und bei jeder Demonstration in der ersten Reihe stehen, ohne ernsthaft jemals selbst daran gearbeitet zu haben, ihren Energieverbrauch zu reduzieren oder noch besser: Auf saubere Energie zu wechseln. Dann hört man immer die gleichen Ausreden: "Ist doch viel zu teuer", "Der Staat hat sich darum zu kümmern", ...

Bäh.

lg,
- G



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Ossein
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#8 AW: Lage in Japan - Fukushima: "Another Tschernobyl again?"

Beitrag von Ossein » 12. März 2011, 17:47

Ganz abgesehen davon, dass ich den Japanern wünsche, dass sie diese Katastrophe gut überstehen:

Mir persönlich missfällt an der Atomkraft die dargestellte "Alternativlosigkeit".

Zuerst gehen wir dahin und verüben massive, "alternativlose", Ausbeutung fossiler Ressourcen, die den folgenden Generationen bis in die erdenkliche Zukunft fehlen werden.
Dann bemerken wir langsam, dass das nicht endlos so weiter geht und entwickeln eine Energie, deren Müllprodukte die folgenden Generationen bis in die erdenkliche Zukunft massiv beschäftigen werden, so oder so.

Und natürlich möchten wir alle Strom haben, und Wind und Sonne sind noch nicht in einem Entwicklungsstadium (noch scheint dieses z.Zt. wahrscheinlich), die eine flächendeckende Versorgung gewährleisten würde.

Wann kommt der Mensch auf die Idee, dass Verzicht und Effektivitätssteigerungen, Wissensförderung und innovative Lösungen, die einzigen geeigneten Mittel sind, dieser chronischen Krise zu begegnen?

LG, Ossein.



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