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Messor minor hesperius von Lt_Snyder

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Messor
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Lt_Snyder
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#1 Messor minor hesperius von Lt_Snyder

Beitrag von Lt_Snyder » 18. Dezember 2013, 17:03

[color="Blue"]Vorgeschichte hier. /DmdM[/color]

Hallo zusammen,

ich will mal kurz berichten.

Ich habe es nun doch getan. Ich habe mir eine kleine Kolonie von etwa 20 bis 30 Messor minor hesperius bestellt. Die Kleinen sind gestern gesund angekommen.
Nach kurzer Beruhigungsphase habe ich das Röhrchen geöffnet. Schon kamen die ersten neugierigen raus und haben die Gegend bestaunt.
Glasbecken habe ich mit Rheinkiesel und altem Treibholz aus dem Rhein dekoriert. (Alles natürlich bei 90°C eine Stunde im Backofen sterilisiert.)

Zwei Stunden später habe sie den vorgefertigten 45° Gang gefunden, welchen ich ihnen bereits fertig anbieten konnte.
Die sind sogleich munter reingeströmt und haben ihn bis unten zur feuchten Granulatschicht ausgearbeitet.

Mein lieber Schwan können die schleppen. Die haben die riesigen Steinchen nach oben geschleppt mit einer Ausdauer welche einen neidig werden lässt :)

Später am gestrigen Abend wurde innerhalb einer halben Stunde etwa die ganze Brut darin untergebracht und das Reagenzglas war leer.

Die Königen ist vorher schon dorthin verschwunden, ich vermute es war ihr zu hell im Reagenzglas.
Seitdem graben sie fröhlich vor sich hin und graben das ganze Formicarium um.
Gerade beschäftigen sie sich mit einem Mehlwurm den sie nun nach 2 Stunden in zwei Hälften geteilt haben. Ich glaube die sind recht interessiert an tierischer Nahrung. Die paar Körner im Sand haben sie kaum angefast.
Hach, ich glaub das wird was *freu*


Netter Gruß
Christoph



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Diffeomorphismus
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#2 AW: Einsteiger als Ameisen-Voyeur

Beitrag von Diffeomorphismus » 18. Dezember 2013, 17:21

Hallo Christoph,

das hört sich ja super an. Ich wünsche dir auf jeden Fall ein gutes Gelingen mit den kleinen "Krabblern"!

Vielleicht magst du uns ja irgendwann mal mit ein paar Fotos deiner Damen erfreuen ;).

Viele Grüße

Diffeomorphismus


Die Heuchelei ist die materia prima des Teufels, von der aller Lug und Trug, alle Schwachheit und Abscheulichkeit herrührt, von der nichts Wahres kommen kann. Denn die Heuchelei ist selbst eigentlich eine doppelt destillierte Lüge, eine Lüge in der zweiten Potenz.“ (Thomas Carlyle)

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Lt_Snyder
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#3 AW: Einsteiger als Ameisen-Voyeur

Beitrag von Lt_Snyder » 18. Dezember 2013, 18:48

Na dann versuche ich es mal :)


Hier mein kleines Formicarium mit den Mitbringseln vom Rhein. Den vorgefertigten Gang sieht man vorne. Den habe ich mit einem Bleistift erstellt welchen ich mit eingewaschen und danach rausgezogen habe:
Bild

Hier der Gang kurz nach dem Einzug der Kolonie im neuen Formicarium. Man sieht bereits den regen Verkehr. Das ist etwa 2 Stunden nach Öffnung des Reagenzglases photographiert worden:
Bild


Hier kann man schön den dargebotenen Mehlwurm zeigen. Der arme lebte noch als er in zwei Teile zerlegt wurde :/
Bild


Und hier nochmal ein Bild vom Nesteingang, der Drainage und dem Mehlwurm. An der Drainage graben die Bauarbeiterinnen auch munter, da es dort so herrlich feucht ist. Kann sogar sein, dass dort die Brut ist wie ich leicht vermute. Daher haben sie sicher auch den Mehlwurm dorthin gezerrt.

Momentan haben sie ihn im Eingang an der Drainage versenkt. Halb hängt er noch raus *schmunzel* Der arme Mehlwurm :(
Bild


Na es macht Spaß, ich denke man merkt es :)


Netter Gruß
Lt_Snyder



Krabbeltierfan
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#4 AW: Einsteiger als Ameisen-Voyeur

Beitrag von Krabbeltierfan » 19. Dezember 2013, 10:08

Hallo Chris,

dein Becken sieht wirklich gut eingerichtet aus, es ist sicherlich ein Paradies für deine Ameisen. Bei einem Umstand bin ich aber anderer Meinung.

An der Drainage graben die Bauarbeiterinnen auch munter, da es dort so herrlich feucht ist.

Oder einfach, da sie dort einen Anhaltspunkt zum Graben haben. So, wie es auch bei deinem vorgebohrten Loch ist. Denn das Sand-Lehm Gemisch erscheint mir für Messor-Arten schon etwas zu feucht! Besonders auf dem zweiten Bild sieht man viele Luftblasen ab einer bestimmten Tiefe, die das sehr Nass aussehen lassen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Messor-Arten dort gern graben, dann aber plötzlich relativ schnell starken Schaden nehmen können.

Lass es noch deutlich austrocknen, am besten mithilfe einer Wärmequelle. Auf keinen Fall mehr nachwässern.

Grüße
Krabbel



Gilthanaz
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#5 AW: Einsteiger als Ameisen-Voyeur

Beitrag von Gilthanaz » 19. Dezember 2013, 10:19

Hi Lt_Snyder!

Damit Du Dich ungefähr darauf einstellen kannst, wie eine Messor sp. Kolonie "explodieren" kann, rate ich zum lesen einiger Haltungsberichte (z.B. meiner, verlinkt in der Signatur). Ich war ziemlich überrumpelt in einigen Situationen und davor schon mal von den Möglichkeiten gelesen zu haben hilft sehr (und hätte einige Ameisenleben gerettet). Stichwort: Bevölkerungsexplosion und Platzbedarf.

lg,
- G



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Lt_Snyder
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#6 AW: Einsteiger als Ameisen-Voyeur

Beitrag von Lt_Snyder » 19. Dezember 2013, 17:44

Hallo zusammen,

danke für die Tipps und Hinweise. Nun habt Ihr mir Angst gemacht. Ich hoffe mein kleines Völkchen "explodiert" nicht so schnell :) (Die Sauerei will ich mir garnicht vorstellen *kicher*)

Ernst beiseite:
Ich werde etwas auf die Feuchtigkeit achten. Mag sein, dass ich es etwas zu "Gut" gemeint habe damit. Getränkt wird nur noch das kleine Plastikschälchen in der Ecke.

Danke Gilthanaz, ich werde mich auch weiterhin einlesen, auch bei dir :)


Bis dahin

Chris



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Lt_Snyder
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#7 AW: Einsteiger als Ameisen-Voyeur

Beitrag von Lt_Snyder » 20. Dezember 2013, 21:38

Mit der Feuchtigkeit scheinst du recht gehabt zu haben Krabbeltierfan.

Meine Mädels haben sich nun entschieden auf der trockenen Seite ihr Heim zu bauen. Der 45° Gang wurde zugeschüttet und vergessen. (Pööh, das war das letzte mal das ich sowas mache! *beleidigt umdreh*)
Brut und "Queen Mom" sind nun ganz unten in einer Ecke, umgeben vom Hofstaat.

Mal was anderes:

Was sagt ihr dazu frisches Hackfleisch vom Metzger um die Ecke statt der armen Mehlwürmer zu verfüttern?
Ich habe es heute mal versucht (den Rest der paar Gramm habsch mal eingefroren).
Die kleinen waren augenscheinlich begeistert und sehr interessiert daran. Ratz-fatz wurde es zerlegt und portionsweise ins Nest gebracht.

Ist dieses ein adequater Ersatz für Lebendfutter? Hackfleisch hat auch relevant weniger Milben :)



Netten Gruß

Christoph



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Reber
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#8 AW: Einsteiger als Ameisen-Voyeur

Beitrag von Reber » 21. Dezember 2013, 01:30

(Kleine) Insekten werden am liebsten genommen und kommen dem natürlichen Angebot auch am nächsten.
Aber mit Hackfleisch - alternativ dazu auch mit Ei und Katzenfutter (nass) - kommen die Ameisen auch zu Rand: http://ameisenwiki.de/index.php/Ern%C3%A4hrung_(Haltung)



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