mein Name ist Justus, ich bin 14 Jahre alt und wohne in der Nähe von Mainz in Rheinland-Pfalz. Schon seit meiner frühesten Kindheit faszinieren mich diese kleinen, fleißigen und liebevollen Wesen: die Ameisen.
Meine Begeisterung für Insekten wurde mir quasi in die Wiege gelegt, denn mein Vater war Hobby Imker. Schon als Kind durfte ich ihn zu seinen Bienenständen begleiten und war bei jeder Honigernte dabei. Diese Erlebnisse haben meine Leidenschaft für Insekten tief verwurzelt.
Meine erste bewusste Begegnung mit Ameisen hatte ich, als ich noch sehr jung war. Ich erinnere mich an die typischen Asphaltpflastersteine, die man auf Straßen oder in Gärten findet. Unsere Einfahrt war damit gepflastert. Dort drunter waren sie. Damals handelte es sich um Lasius niger, die mit ihren emsigen Aktivitäten mein Interesse weckten. Fasziniert beobachtete ich, wie sie ihre
Ein prägendes Erlebnis war, als ich eines Tages am Rhein eine Ameisenkönigin fand. Noch unerfahren steckte ich sie in eine fast leere Wasserflasche, in der Annahme, sie sicher transportieren zu können. Leider verstarb sie noch bevor ich im Auto ankam. Das war ein sehr trauriger Moment für mich.
Mit etwa sechs Jahren, als ich in die erste Klasse ging, erfĂĽllten mir meine Eltern einen groĂźen Wunsch und schenkten mir zu meinem Geburtstag im Mai ein kleines Starterset mit einer Lasius niger
Die Lasius niger Kolonie
Im Laufe der Zeit habe ich viele verschiedene Ameisenarten gehalten und vor zwei Jahren schlieĂźlich einen Kindheitstraum verwirklicht: Heute leben Atta cephalotes in meinem Zimmer. Sie laufen ĂĽber meinen Schreibtisch ein Anblick, der mich jeden Tag aufs Neue fasziniert.
Meine Atta Kolonie
Ich habe bereits zahlreiche Haltungsberichte gelesen, die oft sehr schön, lustig und informativ sind, doch leider enden viele von ihnen abrupt, ohne den Verlauf der Haltung weiter zu schildern. Deshalb möchte ich hier im Forum einen Haltungsbericht über Lasius flavus schreiben und hoffe, dass ich euch damit ein wenig an meiner Begeisterung für Ameisen teilhaben lassen kann.
Ich hatte bereits Erfahrungen mit der Haltung von Lasius flavus. Beim ersten Versuch fand ich eine
Dann bestellte ich eine Kolonie und setzte diese zusammen mit der gefunden
Hier noch einige spannende Fakten über Lasius flavus – die „Gelbe Wiesenameise“:
• Wissenschaftlicher Name: Lasius flavus
• Verbreitung: Diese Ameisenart ist überwiegend in Europa heimisch und ist auch in Teilen Asiens und Nordafrikas anzutreffen. Sie bevorzugt gemäßigte Klimazonen und ist in diesen Regionen weit verbreitet.
• Lebensraum: Lasius flavus fühlt sich besonders in sandigen, gut durchlüfteten Böden wohl. Man findet sie häufig in offenen Wiesen, Waldlichtungen und gelegentlich in Gärten. Ihre Nester werden meist tief im Boden angelegt, was ihnen hilft, sich vor extremen Temperaturen zu schützen.
• Koloniegröße: Die Kolonien dieser Ameisen sind im Vergleich zu vielen anderen Arten eher klein und bestehen aus einigen Hundert bis mehreren Tausend Individuen.
• Ernährung: Diese Ameisen sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl an Nahrungsmitteln. Dazu zählen kleine Insekten, Honigtau, den sie von Blattläusen und anderen saugenden Insekten sammeln, sowie Pflanzensäfte(in der Natur).
• Aussehen: Die Arbeiterinnen von Lasius flavus sind etwa 4 bis 8 mm lang und haben eine auffällige gelb bis goldene Färbung, die sie leicht erkennbar macht. Die
• Verhalten: Im Vergleich zu anderen Ameisenarten wie Lasius niger zeigt Lasius flavus ein vergleichbares Verhalten in der Haltung,
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Vor drei Monaten kam meine Kolonie Lasius flavus bei mir an. Zunächst hatte ich geplant, eine begattete
Die Lieferung bestand aus einer
Zwei Monate später hatte sich die Kolonie bereits auf etwa 30 Arbeiterinnen vergrößert. Um das Wachstum weiter zu fördern, fütterte ich sie regelmäßig mit frisch gefangenen zerquetschten Fliegen aus der Küche und fügte zusätzlich einige
Während dieser Zeit, in den Sommerferien, war ich im wunderschönen Österreich unterwegs.
In den zwei Wochen meines Urlaubs sorgte ich dafĂĽr, dass die Ameisen gut versorgt waren. Ich stellte ihnen selbstgemachtes Jelly sowie drei MehlwĂĽrmer zur VerfĂĽgung. Wasser und Zuckerwasser standen ihnen sowieso immer zur VerfĂĽgung.
Gestern, als ich zurückkehrte, erhielt die Kolonie eine besondere Delikatesse: eine Kellerspinne. Momentan sind die Ameisen noch damit beschäftigt, sich an der Spinne zu laben und sie zu verarbeiten. Aktuell schätze ich, dass die Kolonie etwa 100 Arbeiterinnen umfasst, und es sind zahlreiche
Die ,,Kellerspinne”
Hier noch aktuelle Fotos von der Kolonie:
Ich hoffe das euch mein Bericht bis hier gefällt.(hoffe das er nicht zu lang geworden ist)
Viele Grüße,
Justus
Fortsetzung folgt …