Vegetarische, bei Zimmertemperatur lebende Großameise

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Schmerle
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#1 Vegetarische, bei Zimmertemperatur lebende Großameise

Beitrag von Schmerle » 21. Mai 2013, 17:45

Hallo liebe Forenmitglieder,


seit nunmehr einer Woche informiere ich mich intensiv über die Kunst der Ameisenhaltung. Dabei informiere ich mich sehr langfristig, frühestens nächstes Jahr würde ich mir die Tiere kaufen. Zu meinem Leidwesen sind im Internet jedoch meist nur sehr oberflächliche Informationen zu den einzelnen Arten zu finden, bei welchen zudem häufig offensichtlich ist, dass der eine vom anderen abschreibt, ohne diese Tiere selbst gehalten zu haben.


Von daher benötige ich - möglichst von Leuten, welche die einzelnen Arten selbst halten - ein wenig Hilfe bei der Entscheidungsfindung, welche Art denn nun für mich am geeignetsten ist. Ich habe schon eine Vorauswahl getroffen, mit meinen kurzen Gedanken dazu, die ich gern zur Diskussion stellen möchte. Sehr gern sind auch völlig neue Artenvorschläge gesehen!


Hier meine gewünschten Haltungsbedingungen. Mir ist klar, dass sie keinesfalls alle gleichzeitig realisierbar sind, von daher werde ich als zukünftiger Halter Kompromisse eingehen. Ich suche im Prinzip eine Art, die folgenden Wünschen am nächsten kommt (geordnet nach Priorität):



  1. Eine Haltung bei Zimmertemperatur sollte möglich sein, maximal partielle Beheizung mittels Heizmatte bei niedriger Watt-Zahl (aus Kostengründen).
  2. Die Art sollte möglichst groß sein, damit ich sie gut bei ihren Betätigungen beobachten kann (Arbeiter größer als 1cm)
  3. Wenn möglich sollte es sich um eine hauptsächlich vegetarische Art handeln, also entweder Körner, Obst oder sonstige Pflanzen als Hauptnahrungsquelle bevorzugen
  4. Die Art sollte möglichst auch an schon länger tote Nahrung gehen, zB an gefriergetrocknete Insekten, da ich ungern selbst Hand anlegen möchte und Lebendfütterung ist mir zu grausam. Vielleicht gibt es spezialisierte Aasfresser?


Hier meine Vorauswahl an Arten:



  1. Messor capitatus: wäre mein absoluter Favorit – ich fand aber widersprüchliche Angaben zur Temperatur. Es steht geschrieben, ab 22°C, aber gilt das nun für das Nest oder auch für die Arena? Auch die Erfahrungsberichte widersprechen sich da teilweise heftig. Könnte ggf. die Arena unbeheizt bleiben und nur das Nest auf die angeblich optimalen 25°C beheizt werden?
  2. Messor structor: eigentlich eine einheimische Ernteameise und sie müsste somit theoretisch Zimmertemperatur abhalten. Im Internet steht jedoch irgendetwas von 25-30°C! Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Hat hier zufällig jemand schon einmal die Haltung bei Zimmertemperatur ausprobiert?
  3. Messor cf. orientalis – angeblich ab 22°C, könnte laut Angaben vom Lieferant zumindest im Winter unbeheizt im Wohnzimmer stehen (nur halbjährig Heizkosten)
  4. Camponotus ligniperdus / herculeanus o. ä.: zimmertemperaturtaugliche, aber in meinen Augen wenig hübsche Arten. Zudem Räuber. Würde ich aber „im Notfall“ nehmen, wenn eurer Meinung nach keine andere hier vorgeschlagene Art bei Zimmertemperatur gehalten werden könnte (das klingt härter, als es gemeint ist, die Tiere sind nicht umsonst hier in meiner Favoritenliste ;-))
  5. Camponotus fellah – in meinen Augen besonders hübsch, schöner als die beiden oben genannten Arten (wenn ich schon einen Räuber nehmen sollte, kann er wenigstens auch gut aussehen), gedeihen ja angeblich schon ab 20°C – angeblich. Was sagt ihr dazu?
  6. Cataglyphis velox o. ä. langbeinige Art - auch hier habe ich über Temperaturen von min. 20 °C außerhalb des Nestes gelesen – ist das wirklich ausreichend für eine ägyptische Art? Ich finde diese grazilen Tiere sehr schön und interessant aufgrund ihrer Flinkheit. Wenn wirklich nur das Nest beheizt sein müsste, täten sie mir gut gefallen.


Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir bei der Entscheidungsfindung helfen könntet :-) Zwecks der genauen Haltungsbedingungen, wie zB Nestbau und Gestaltung der Arena bin ich flexibel und stelle mich dabei auf die auserwählte Art ein.


Sollte sich überhaupt kein Kompromiss meiner gewünschten Haltungsparameter finden lassen, werde ich zum Wohle der Tiere auf die Haltung verzichten. Hoffe aber, dass dies nicht nötig ist^^



Vielen Dank für eure Hilfe!


LG
Schmerle



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Bücherwurm
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#2 AW: Vegetarische, bei Zimmertemperarur lebende Großameise

Beitrag von Bücherwurm » 21. Mai 2013, 21:22

Hi,
hab eine Frage, warum ist dir Lebendfütterung zu grausam?:confused: Das ist eine der natürlichsten Sachen der Welt und darum gehts doch auch zum Teil in der Haltung von Tieren allgemein, oder? Die Tiere so naturmöglichst zu halten wies geht...soweit ich weiß gibt es tatsächlich spezialisierte Aasfresser aber die brauchen sehr warm da sie in tropischen gebieten vorkommen. Übrigens wie wäre es mit Messor barbarus die sind mit einer Temperatur von22-28 volkommen zufrieden zudem sind es wie alle Messor Arten Körnerfresser sind groß (mit Minor- und Majorarbeiterinnen),außerdem fressen sie auch überbrühte Insekten.Wie groß dürfte deine Kolonie denn werden dass wäre auch hilfreich zu wissen.
mfg euer dominik



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Nymphe
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#3 AW: Vegetarische, bei Zimmertemperarur lebende Großameise

Beitrag von Nymphe » 22. Mai 2013, 02:02

Ameisen fressen auch Aas, aber nichts getrocknetes. Manche Sorten feuchtes Katzenfutter werden von manchen Kolonien angenommen, aber ich habe keine Ahnung, ob das als alleinige Proteinquelle ausreichend ist, weil der Proteingehalt von Insekten höher ist als von Wirbeltieren (und im Katzenfutter sind meist Schlachtabfälle).

Futterinsekten abzutöten ist nicht schwer, entweder mit kochendem Wasser überbrühen oder die komplette Heimchendose in die Tiefkühltruhe stellen.

Obst oder Körner werden von manchen Arten statt Honig oder Zuckerwasser angenommen, nicht als Proteinquelle.

Blattschneider züchten ihre Proteine selbst, aber das sind nun ganz sicher keine Anfängerarten.


Bestand: Lasius cf. niger von 2009 (Haltungsbericht) - 2x Lasius cf. flavus von 2012
Ausserdem diverse andere Land-Wirbellose und eine Gruppe Blindschleichen (Anguis fragilis).

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Schmerle
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#4 AW: Vegetarische, bei Zimmertemperarur lebende Großameise

Beitrag von Schmerle » 22. Mai 2013, 10:33

Hallo,

danke für die bisherigen Antworten :-)
Achtung, der folgende Beitrag ist lang (ich habe schon wieder viel zu viel nachgedacht...)

@Bücherwurm


Zum Thema warum möglichst kein Lebendfutter:

Aus dem gleichen Grund, warum ich meinem Hund keine lebenden Kaninchen anbiete, auch wenn das sicherlich der natürlichen Nahrungsaufnahme am nächsten käme ;-)

Ich habe u.a. bei Youtube gesehen, wie lange es dauert, ehe Ameisen ihre Beute erlegt haben, ich möchte einfach keine Tiere quälen und Lebendfütterung, die länger als ein paar Sekunden dauert, ist für mich Quälerei. Meinen Fischen hingegen reiche ich sehr wohl lebende Mückenlarven, weil diese mit einem einzigen Bissen verschwunden sind.

... und die Beute selbst zu töten, habe ich, ehrlich gesagt, Hemmungen, auch wenn es mit Überbrühen sicher fix geht.


Zu den Messor barbarus:

Diese gefallen mir äußerst gut, aber auch da habe ich das Problem der widersprüchlichen Temperaturgaben :-( Auf der einen Seite steht im Internet, man könne sie erst ab 26°C halten und jetzt erzählst du mir, es wäre schon bei 22°C möglich. Was mich zwar freut, aber auch erst einmal skeptisch macht. Welche Angaben stimmen nun?

Und gelten diese Angaben für die Arena, für das Nest oder für beides?

Messor b. würden mich sehr reizen, aber ich habe Angst, dass sich dann herausstellt, dass sie es doch wärmer brauchen, als erhofft. Natürlich würde ich dann sofort beheizen, wenn ich so was feststelle, aber lieber wäre es mir, wenn ich von vornherein eine Art hätte, die mit gar keiner Heizung oder bloß zB einer 3 Watt Heizmatte hinterm Nest auskommen würde - die 10 Euro im Jahr hätte ich dann auch noch übrig ;-) Aber ganzjährig mit 40 Watt Heizlampe zB wäre mir zu teuer.

Darum suche ich händeringend nach Erfahrungsberichten, wo die Leute sich getraut haben, mit den Temperaturen zu experimentieren und die überall verbreiteten Temperaturangaben selbst zu überprüfen - und nicht zuletzt nach solchen, welche von einer erfolgreichen Haltung bei Zimmertemperatur berichten.


Zum Thema Aasfresser:

Mit den aasfressenden Ameisen, die du erwähntest, das habe ich mir auch überlegt, das ist der letzte meiner oben genannten Vorschläge - die Wüstenameise Catraglyphis velox.

Cataglyphis velox soll zB verendete Insekten annehmen, welche in der Hitze der Wüste umkamen. Trocknen diese Insekten in der Wüste nicht innerhalb kürzester Zeit aus? Oder könnte man gefriergetrocknete Insekten zB vor dem Verfüttern einweichen?

Du schreibst, diese Arten brauchen es sehr warm - das glaube ich dir gern, bei ihrer Herkunft^^ Aber wie warm ist denn nun sehr warm? Im Internet habe ich, wie gesagt, von Temperaturen ab 22 °C gelesen. Würde es ausreichen, nur das Nest auf, sagen wir, zB 28°C zu erwärmen, aber die Arena bei Zimmertemperatur zu belassen?


Zum Thema Größe der Kolonie:

Da bin ich flexibel ;-) Es wäre zu sagen, dass ich ein geduldiger Mensch bin und gerne lange beobachte und schaue, wie ich meine Haltungsbedingungen langfristig optimieren kann (Aquarianer halt), darum hätte ich auch kein Problem damit, dass - wie es bei den meisten Großameisen der Fall sein soll - die Population nur sehr langsam wächst. Es würde mir sogar entgegen kommen.

Die Kolonie sollte auch nach einigen Jahren noch in einem normalen Wohnzimmer zwischen ganz normalen Möbeln integrierbar sein und nicht so gigantische Platzansprüche haben, dass ich ein komplettes Zimmer nur für die Ameisen umbauen müsste.

Das, was ich bisher im Internet an Beispielen auch für ältere Kolonien gelesen habe, wäre alles problemlos auch in meiner Wohnung machbar.

Schön finde ich die Haltung in mehreren kleinen Becken, die über Schläuche miteinander verbunden sind, aber das ist wohl bei den meisten Arten machbar, oder irre ich mich da und einige brauchen unbedingt ein gigantisches Riesenbecken? Das würde mir widerum weniger gefallen.

Ich habe an eine 30-60 cm lange Arena gedacht und an ein Nest max. der gleichen Größe sowie noch ein kleineres Becken als Müllhalde. Anbau wäre immer eine Option, aber eben nur mit Becken die maximal 60 cm haben, dafür aber notfalls mehrere. Wäre das für die vorgeschlagenen Arten in Ordnung oder braucht da jemand größere zusammenhängende Flächen?


@Nymphe

Siehe oben, könnte man gefriergetrocknete Insekten vor dem Verfüttern einweichen?

Was ist mit Fischfutter? zB wenn man gefrorene Mückenlarven auftaut, wäre das eine artgerechte Alternative? Eine Mückenlarve dürfte doch eine ähnliche Zusammensetzung haben wie eine Fliegenlarve?

Ich habe mir überlegt, wenn man so hochkomplexe und langlebige Tiere wie Hunde und Katzen mit überhaupt nicht artgerechtem Trockenfutter (Chappi --> Hauptbestandteil pflanzliche Nebenerzeugnisse *kotz*) gesund alt werden lassen kann, warum sollte es nicht eine Möglichkeit geben, auch für Ameisen einen Ersatz zu finden?


LG
Schmerle



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#5 AW: Vegetarische, bei Zimmertemperarur lebende Großameise

Beitrag von fehlfarbe » 22. Mai 2013, 13:30

Hi Schmerle,

ich hab nun seit ca. 3 Jahren eine Messor barbarus Kolonie, die ich die ersten 2 Jahre mit einer 3W Heizmatte bestrahlt habe. Dieses Jahr habe ich es aber gelassen und sie entwickeln sich bei Zimmertemperatur genauso prächtig wie vorher. Auch Proteine in Form von Insekten sind kein absolutes Muss. Sie bekommen bei mir ab und an eine subadulte Wüstenheuschrecke, wenn eine tote in der Box liegt oder meine Gottesanbeterin was übrig gelassen hat. Ansonsten gibt es mittlerweile nur noch Wasser und Ameisenbrot :D

Wenn du dir die Art holst, würde ich dir als Anfänger bereits eine kleine Kolonie so ab 50 Arbeiterinnen empfehlen. Starterkolonien mit wenig Arbeiterinnen sind recht empfindlich. Besonders die kleinen Pygmäen (erste Arbeiterinnen) sterben schnell weg. Ab vllt. 50 Arbeiterinnen wird die Kolonie zum Selbstläufer und verzeiht auch Anfängerfehler.
Praktisch ist auch, dass man sie ruhig mal 2 Wochen allein lassen kann, sofern die Kornvorräte gefüllt sind und Wasser bereit steht.



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Bücherwurm
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#6 AW: Vegetarische, bei Zimmertemperarur lebende Großameise

Beitrag von Bücherwurm » 22. Mai 2013, 13:50

Hi,
ok Lebendfütterung muss ja nicht in jedem Fall sein...aber so wie du es machen würdest müsste es auch gehen.;)
Soooo und mit der Temperatur wurde ich so machen dass ich dass Becken in unterschiedliche warme Becken unterteilen würde, was ziemlicheinfach ist.
Ein bekannter von mir hatte bei dieser Art einfach ein Teil des Beckens mit einer nicht allzu starken Lampe(keine besondere Wärmelampe eine ganz normale) bestralt...und nicht nicht im Dauerlauf sondern per zeitschaltuhr 15min laufen...30min aus...15min laufen und so hatte er im diesen Becken auf dieser Seite 26°C ansonsten eben die 20°C und die Kolonie entwickelte sich prächtig,so können sich die Ameisen auch aussuchen wo sie sich aufhalten. Das Nest war auf der gesamten Länge des Beckens aufgebaut und somit auch in wärmere und kältere Beriche unterteilt.Und glaub mir so teuer ist dass nicht da ich selber ein 120*80*80 großes Terra habe mit nur einer 40 Watt birne und die gibt schön warm und die Stromrechnung bleibt ebenfalls unten;).
Mit den Cataglyphis velox kenn ich mich jetzt nicht persönlich aus...muss einfach mal im internet mal in anderen Formen nachfragen die wissens bestimmt.Aber ich weiß auf jedenfall dass es nicht nur ausreicht dass nest warm zu halten und die Arena auf zimmertemperatur...du kannst ja aber ein wattstrahler so einrichten dass er zwar dass nest anstrahlt somit ja aber auch die arena erwärmt...so müsste es gehen.
Die Größe der Becken müsste bei deiner Idee kein Problem sein...aber für eine ausgewachsene Messor Kolonie könnte so ein Nest zu klein sein...ich würde dann noch ein externes Nest anbieten...oder gleich zwei:p.
Wenn du mehrere Becken hast könntest du die ja auch verschieden einrichten und mit verschiedenen Körnersaaten bestücken...dass wäre sehr praktisch.Außerdem will ich dich grad noch loben weil man bei dir merkt dass du dich ausreichend informierst und auch dass beste für die Tiere willst...dass findet man nicht überall...Hut ab:fettgrins:.
mfg euer Bücherwurm



amber
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#7 AW: Vegetarische, bei Zimmertemperarur lebende Großameise

Beitrag von amber » 23. Mai 2013, 12:41

very nice post ..........


amber

DermitderMeise
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#8 AW: Vegetarische, bei Zimmertemperarur lebende Großameise

Beitrag von DermitderMeise » 23. Mai 2013, 18:21

Hallo,
Messor barbarus kannst du bei Zimmertemperatur halten; sofern die einigermaßen "normal" ist - um 20 °C meine ich damit - wächst die Kolonie aber wirklich nur seeehr langsam. Mit Messor structor sollte das gleichermaßen möglich sein.
Die Temperaturen am Herkunftsort dieser Tiere können im Tagesverlauf sehr stark schwanken, die Ameisen nutzen das aktiv aus: Brut kann morgens direkt unter der Erdoberfläche lagern, wenn es zu heiß wird verschwindet sie in der Tiefe und abends wird sie wieder nach oben umgelagert. Du kannst so auch leicht herausfinden welche Temperatur deine Ameisen bevorzugen, indem du durch Beheizung ein Temperaturgefälle anbietest. Das ist meistens nur für das Nest wirklich nötig, denn dort erfolgt die Brutaufzucht, die nur bis zu einem arteigenen Schwellenwert möglich ist. Wenn die Arena kühler ist, sind die Ameisen dort eben langsamer unterwegs - das ist nicht unbedingt artgerecht, aber eine Schädigung dadurch wäre mir nicht bekannt.



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