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Verkaufen von Ameisen

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Kottan
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#9

Beitrag von Kottan » 3. November 2009, 18:13

Gewerblich handeln und Gewerbe haben, ist noch ein Unterschied. Wer 100 Lasius niger-Gynen einsammelt, um diese mit Gewinnerzielungsabsicht zu verkaufen, handelt gewerblich (Absicht reicht). Er sollte also ein Gewerbe haben - oder sich nicht erwischen lassen.

Ich weiß ja nicht, auf welche Angebote Clypeus anspielt. Leicht problematisch finde ich die vier Temnothorax nylanderi-Kolonien. Gewerblich ist das sicherlich nicht, wenn da steht "nur Versendungskosten und vielleicht eine kleine Spende.". Aber ob das sein muss? Ein Sammeln für den Eigenbedarf war es dann ja wohl auch nicht.

Vielleicht noch ein Link auf eine ähnlich gelagerte Diskussion.

Jan



stefan87
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#10

Beitrag von stefan87 » 3. November 2009, 18:15

Vielleicht können hier einige mal aufhören, auf dem User "Blabbi" rumzuhacken.

Er ist Teil dieses Forums und m.E. recht ambitioniert.

Nur weil euch seine Beiträge vielleicht nicht "erwachsen" genug erscheinen, ist das noch lange kein Grund, ihn jetzt schon mit zwei "roten Balken" zu strafen bzw. zu steinigen.

Hier wäre etwas mehr Nachwuchsförderung wünschenswert!

mfg :nono:



Imago
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#11

Beitrag von Imago » 3. November 2009, 21:14

Hallo!

Ich finde man sollte davon gar nicht so ein Aufriss machen. Die Mitglieder sollten froh sein, das hier im Forum Kolonien, Gynen untereinander getauscht oder angeboten werden.

Manchmal wird hier über Sachen disskutiert, die in meinen Augen völlig indiskutabel sind, da es eine positive Handhabe für das Forum und deren Mitglieder ist.

Einer fängt die Gynen, der Andere steigt gerade ein, hat den Schwarmflug verpasst und möchte auch gerne eine Gyne haben, diese aber nicht extra bestellen und hat das Glück im Forenkreis jemanden zu finden, der ihm die Gyne zukommen lässt, für etwas Taschengeld. So schließen sich Forenkontakte.

Also ich frage mich was es da zu disskutieren gibt, es gilt doch das Hobby zu fördern und anderen näher zu bringen, die sich auch dafür interessieren.

Was ich davon halte?

Ich finde das super, es muss jeder selber wissen ob und wieviel Geld er in das Hobby investiert. Wenn beide Parteien letztendlich zufrieden sind, na dann super! Wenn nicht, naja dann halt pech gehabt, dass kann einem bei einer gewerblichen Bestellung auch widerfahren. Absicherungen, Garantien etc. muss man selbst abwiegen. Aber hier gehts ja meißt nur um 1-10 Euro!

Wenn jemand hier vier Kolonien einer Art anbietet und etwas Taschengeld dafür verlangt und dies von jemanden bekommt der zu faul ist diese Art in der Natur zu suchen, oder sie einfach nach langer Suche nicht findet und beide über diesen Handel positive Resultate ziehen, frag ich mich allen ernstes, was es daran zu kritisieren gibt?

Seit froh das es es so etwas gibt, und wenn es für euch nicht frage kommt, freut euch für andere!

LG Imago



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Clypeus
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#12

Beitrag von Clypeus » 4. November 2009, 17:28

Imagos Punkte sind alle supergut begründet, allerdings ist es moralisch nicht zu verantworten, eine ganze Kolonie aus der Natur zu holen. Was passiert denn mit den restlichen Ameisen, die außerhalb des Nestes furagieren? Als Individuum überleben sie schließlich nicht lange, wenn ich richtig liege

Und bitte, bitte, seht das hier nicht als Verallgemeinerung: ich bin mir im klaren, dass es Arten gibt, bei denen meine obige Mutmaßung nicht zustimmt.

Ich zitiere an dieser Stelle mal Frank
Natürlich können Arbeiterinnen einige Zeit allein leben, längere Zeit in Gruppen.
Fakt ist, das Arbeiterinnen einiger Arten sogar recht lange allein leben können.

Wer lesen kann, ist wie immer klar im Vorteil. Wer lesen will, findet genug, zB hier...

EHRHARDT, SOPHIE, "Über Arbeitsteilung der Myrmica- und Messor-Arten", Zeitschr. für Morph. und Ökologie der Tiere, Bd. 20, Seite 755-812, 1931

Frau Ehrhardt hat Versuche auch mit Ameisen in Alleinhaltung gemacht, die sind hier detailliert beschrieben. Sie hat auch Phänomene wie den Gruppeneffekt bei Ameisen untersucht, auch sehr interessant.

LG, Frank.
Ich kann ja verstehen, wenn jemand aus einem polygynen Nest einige Ameisen entnimmt, aber halt nicht alles. Dagegen sind die Beutezüge der Raptiformica eine einzige Ver...schung.

Fazit: Das Nest wird aus der Natur entnommen- die Ameisen sterben als Individuum[keine Verallgemeinerung]- der User verkauft die Ameisen und freut sich über den Zuschuss an Taschengeld.
Juchhu!
Es geht ihm nicht darum, anderen Usern eine gute Einsteigermöglichkeit zu geben, sondern meistens eher in erster Linie um die Lukrativität des Geschäftes oder halt aus anderen persönlichen Gründen. Stimmt mit mir da jemand nicht überein?

Wieso holt er denn bitte Kolonien aus der Natur, um sie zu verkaufen? Und die Mutmaßung, dass damit Einsteigern ein guter Einstieg gegeben werden kann, finde ich eher falsch. Durch die Geldgier des jeweiligen "Individuums" gibt es einige tote Ameisen mehr in der Natur- außerdem gibt es immer Transportleichen bei Versendungen der Kolonien oder beim Abholen, wenn die Strecke von A[Käufer] nach B[Verkäufer] zu lang ist. Außerdem sind viele der User, die die Ameisen verkaufen, Anfänger und ich glaube nicht, dass sie sich entsprechend genug gut um die Ameisen sorgen, die sie verkaufen wollen- nach dem Motto "Ist ja nicht meine Kolonie"- es sind einfach zu viele Kolonien- erst einmal ein ganzes Sammelsurium an den eigenen Kolonien und dann kommen da noch die gewerblichen Kolonien dazu!

Zum Thema Blabbi:
Was Blabbi angeht, so gibt es eindeutig andere Personen, die nach eigenen Angaben 16- 45 [!] Jahre alt sind und das Vokabular eines 5-Jährigen haben. Manche dieser Personen geben sogar einen Beruf an, aber ich finde es immerhin gut, dass Blabbi im Gegensatz zu diesen Personen sein richtiges Alter angegeben hat. :respekt: Ich behaupte doch, dass die Personen die ein höheres Alter angeben, dies eher getan haben, weil sie sich vor fehlendem Respekt fürchten.

Und dann gibt es noch die Personen, die nach jedem Satz die Entertaste drücken, damit ihr Text länger erscheint Bild
So das wars :rolleyes:



PHiL
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#13 AW: Verkaufen von Ameisen

Beitrag von PHiL » 4. November 2009, 17:43

Hi,

allerdings ist es moralisch nicht zu verantworten, eine ganze Kolonie aus der Natur zu holen.
Ein Schuss ins eigene Bein? (Klick)

Grüße, PHiL



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Clypeus
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#14

Beitrag von Clypeus » 4. November 2009, 17:54

Ich leugne nicht, Fehler gemacht zu haben. Aber ich habe
1. das niemals im großen Stil gemacht
2. Königinnen zurückgelassen, um das weitere Wachsen der Kolonie zu gewährleisten
3. keine gesammelten Nester verkauft.

Die Unterschiede sind doch eher größer, wenn ich Recht habe, stimmts?

Und von Personen, die angeblich älter sind als ich, ist doch ein angemesseneres Betragen zu erwarten. Habe ich Recht?

Dass ich einmal diesen Fehler begangen habe, heißt nicht, dass ich nicht das Recht habe, hier meine Meinung zu posten. Ich kenne die Kolonie, von woch etwas geholt habe und sie existiert noch.

Wenn dagegen ganze Nester eingesammelt werden, bleiben nur wenige Ameisen übrig. Lebt die Kolonie weiter? Die schlicht und einfache Antwort lautet nein. Ich hoffe, ich habe das ausführlich genug erläutert.



Imago
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#15

Beitrag von Imago » 4. November 2009, 18:00

Hallo Clypeus!

Wer die Angebote in Flohmarkt oberflächlich mit verfolgt, stellt fest das größtenteils nur kleine Kolonien verkauft werden. Und wie Du Du schon geschrieben hast, meißtens von Anfängern, darum handelt sich der Geldbetrag auch für gewöhnlich nur um 1-10 Euro.

Es werden hier fast nur Arten angeboten, die bei bei uns (Detschland) vor der Haustür zu genüge vorkommen.

Wer den Flohmarkt auch nur ein wenig kennt stellt schnell fest, dass hauptsächlich Kolonien verkauft werden, wo die Gynen vom dies jährigen, oder von dem Schwarmflug aus dem letzten Jahr sind.

Mir ist keine Anzeige bekannt aus der hervorgehen könnte, dass ein Nest extra für eine Flohmarktanzeige geöffnet wurde, natürlich würde das in der Anzeige auch nicht offensichtlich hervorgehoben werden, aber meißt wird die Anzeige untermalt mit dem Satz: Gyne vom Schwarmflug aus dem Letzten Jahr etc.

Bei vielen heimischen Arten ist es außerdem gar nicht mal so einfach, an die Gynen heran zu kommen. Sprich der Aufwand, oder besser gesagt das "Preis Leistungsverhältnis" würde dann einfach auch nicht stimmen.

Anzeigenbeispiel aus der Luft gegriffen:

Verkaufe Lasius niger Kolonie (mit 2500 Arbeiterinnen) für 10 Euro.

Dafür wurde evtl. ein 1 Meter tiefes Loch ausgegraben, und bei der Aktion können dann auch schon einmal ein paar hundert Arbeiterinnen flöten gehen. Das Erdreich müsste evtl. noch ausgesiebt werden um die Gyne zu finden, vielleicht wurde sie auch bei der Ausgrabaktion zerquetscht.

*Ob Gyne gefunden würde oder nicht, es ist und bleibt ein Hungerlohn für diesen Aufwawand!


Also man kann schon getrost davon ausgehen, dass auf dem Flohmarkt Kolonien angeboten werden, welche gerade ihre Gründung hinter sich haben, und als einzelne Gyne vom Schwarmflug abgegriffen wurde, oder der Halter wegen Haltungsschwerpunktverlagerung (Evtl. auf Exoten umsteigen) seine Kolonien verkauft, oder wegen Hobbyaufgabe etc.

Am häufigsten sind es aber wirklich Gründungskolonien vom aktuellen oder vergangen Jahr und keine "mehr oder weniger Kompletten der Natur entwendeten Nester"!

Da solltest Du noch einmal recherchieren, Du wirst mir Recht geben.

LG Imago



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Clypeus
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#16

Beitrag von Clypeus » 4. November 2009, 18:05

Eine Person hier in dem Thread hat ja bereits die 4 Temnothorax [angeblich] nylanderi Kolonien angesprochen. Diese stammen nicht von der Königin eines vergangenen Schwarmfluges ab, denn sie wurden laut dem Benutzer im Wald gesammelt, nachdem dieser begeistert entdeckt hat, dass es da von Kolonien dieser Art nur so wimmelt. Dann hat er erstmal kräftig dort abgesahnt, hatte die Kolonien ca. eine Woche und dann- kein Bock mehr. "Wie kann ich sie loswerden und einen Nutzen daraus ziehen? Auf dem Ameisenforum verhökern, natürlich :eek:"
Am häufigsten sind es aber wirklich Gründungskolonien vom aktuellen oder vergangen Jahr und keine "mehr oder weniger Kompletten der Natur entwendeten Nester"!
In diesem Punkt kann ich dir leider nicht widersprechen. Da hast du völlig Recht. Trotzdem sollte man doch um das Wohl von immerhin vier oder sogar noch mehr Kolonien besorgt sein, nicht?



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