http://www.youtube.com/watch?v=P0KCBTVjp6k
Versklavung: Serviformica unter Raptiformica - Video
- skateduffy
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#1 Versklavung: Serviformica unter Raptiformica - Video
Formica (Serviformica) sp . Arbeiterinnen (schwarz) unter der Kolonie von Formica (Raptiformica) sp . (rot-schwarz): Raptiformica begeht RaubzĂŒge in die Nester von Serviformica. Sie klauen die Puppen der angegriffenen Kolonie und tragen diese in ihren Bau. Dort werden die frisch geschlĂŒpften Arbeiterinnen versklavt und dienen dem Erhalt und Pflege der eigenen Kolonie.
http://www.youtube.com/watch?v=P0KCBTVjp6k
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- Boro
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#2 AW: Versklavung: Serviformica unter Raptiformica
Danke fĂŒr den Link, der das friedliche Zusammenleben der "Sklaven" im Nest zeigt. F. sanguinea ist die einzige Waldameisenart, die auch nach der GrĂŒndung weiterhin regelmĂ€Ăig ĂberfĂ€lle auf Serviformica-Nester durchfĂŒhrt. Betroffen ist davon in erster Linie Formica fusca, da sie den selben Lebensraum teilt.
Bei unzÀhligen Nestbeobachtungen und (vorsichtigen) -öffnungen ist mir bis heute keine Nest ohne Sklaven untergekommen.
Die Erbeutung der Hilfsameisen geht aber ziemlich brutal vor sich:
http://www.ameisenforum.de/beobachtungen-im-freiland/angriff-von-raptiformica-sanguinea-t29831.html
L.G.Boro
Bei unzÀhligen Nestbeobachtungen und (vorsichtigen) -öffnungen ist mir bis heute keine Nest ohne Sklaven untergekommen.
Die Erbeutung der Hilfsameisen geht aber ziemlich brutal vor sich:
http://www.ameisenforum.de/beobachtungen-im-freiland/angriff-von-raptiformica-sanguinea-t29831.html
L.G.Boro
#3 AW: Versklavung: Serviformica unter Raptiformica
Es wĂ€re noch zu ergĂ€nzen, dass ein groĂer Teil der erbeuteten Puppen schlicht gefressen wird, bevor die Serviformica schlĂŒpfen können. Es scheint tatsĂ€chlich nur ein Bruchteil der erbeuteten Puppen wirklich zu Sklaven werden zu können!
AuĂerdem gibt es in Eurasien zwar nur die eine Art Formica (R.) sanguinea, aber in Nordamerika kommen mehrere vor, mit praktisch identischer Lebensweise.
Leider unterscheiden die Amerikaner nicht zwischen den Untergattungen, so dass man fĂŒr jede einzelne der auch dort recht zahlreichen "Formica" wissen (oder nachlesen) muss, welche sich als Sklavenhalter betĂ€tigen.
Es ist besonders merkwĂŒrdig, dass sich diese irgendwie "unfertig" erscheinende Dulosis offenbar ĂŒber Jahrmillionen so gehalten hat, denn die letzte fĂŒr Ameisen gangbare Landverbindung von Nordamerika nach Asien oder umgekehrt (ĂŒber die BeringstraĂe) liegt lange zurĂŒck. Vor etwa 20.000 Jahren konnten dank der Absenkung des Meeresspiegels in der Eiszeit die heutigen "Indianer" da rĂŒberwandern, aber fĂŒr Ameisen dĂŒrfte es zu kalt gewesen sein.
Lange Zeit hat man ja Raptiformica fĂŒr eine Zwischenstufe in der Evolution von selbstĂ€ndigen Formica hin zu den typisch dulotischen Polyergus gehalten.
@ Boro: Ich habe in SĂŒddeutschland schon öfter Formica (R.) sanguinea-Völker ohne Sklaven gefunden. Das gilt v.a. fĂŒr Orte, an denen sich riesige KolonieverbĂ€nde der Raubameisen entwickelt haben. Mir ist ein konkretes Beispiel aus dem Spessart in Erinnerung, wo eine solche Superkolonie sich ĂŒber rund 200 m entlang der Standspur der Autobahn erstreckte.
MfG,
Merkur
AuĂerdem gibt es in Eurasien zwar nur die eine Art Formica (R.) sanguinea, aber in Nordamerika kommen mehrere vor, mit praktisch identischer Lebensweise.
Leider unterscheiden die Amerikaner nicht zwischen den Untergattungen, so dass man fĂŒr jede einzelne der auch dort recht zahlreichen "Formica" wissen (oder nachlesen) muss, welche sich als Sklavenhalter betĂ€tigen.
Es ist besonders merkwĂŒrdig, dass sich diese irgendwie "unfertig" erscheinende Dulosis offenbar ĂŒber Jahrmillionen so gehalten hat, denn die letzte fĂŒr Ameisen gangbare Landverbindung von Nordamerika nach Asien oder umgekehrt (ĂŒber die BeringstraĂe) liegt lange zurĂŒck. Vor etwa 20.000 Jahren konnten dank der Absenkung des Meeresspiegels in der Eiszeit die heutigen "Indianer" da rĂŒberwandern, aber fĂŒr Ameisen dĂŒrfte es zu kalt gewesen sein.
Lange Zeit hat man ja Raptiformica fĂŒr eine Zwischenstufe in der Evolution von selbstĂ€ndigen Formica hin zu den typisch dulotischen Polyergus gehalten.
@ Boro: Ich habe in SĂŒddeutschland schon öfter Formica (R.) sanguinea-Völker ohne Sklaven gefunden. Das gilt v.a. fĂŒr Orte, an denen sich riesige KolonieverbĂ€nde der Raubameisen entwickelt haben. Mir ist ein konkretes Beispiel aus dem Spessart in Erinnerung, wo eine solche Superkolonie sich ĂŒber rund 200 m entlang der Standspur der Autobahn erstreckte.
MfG,
Merkur