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Arena, Thema: Wüste

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Serroth
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#17

Beitrag von Serroth » 18. November 2009, 17:23

Hallo und danke für eure Kommentare!

Eigentlich sollte es mit der Einrichtung weitergehen, jedoch möchte ich das einmal aufschieben. Denn ich habe derzeit mehr Ideen und Variaten - bezüglich Dekoration - im Kopf, als Becken zur Verfügung :/

Hier die Umsetzung eines Plateaus (38cm lang, 12 hoch):
Ein Großteil der Bearbeitung blieb wie gehabt. Allerdings war mir der Fels nach dem Einsatz des Teppichmessers noch zu eckig. Wie bekommt man die restlichen Kanten rund? Bei Holz und Metall mit 'ner Feile... aber Styrodur?
Vielleicht mit Schleifpapier? Ja, es geht! Hätte es nicht gedacht, aber nach kurzem Probieren waren die Resultate eindeutig, denn der Kunststoff ist feinporig und fest genug fürs Schleifen mit grobem Papier.
BildBild

Danach zwei Lagen Fliesenkleber plus ca. 5% Wasseranteil und anschließendes Einbringen der Rillen mit Hilfe eines feuchten Pinsels.
BildBild

Zum Schluss das schon bekannte Trockenbürsten mit dem Schwamm. Dieses mal allerdings mehrere Farben. Seht selbst:
BildBild
(einmal ohne, einmal mit Blitz fotografiert)


Ich weiß allerdings garnicht, ob ich mehr Farben wirklich besser finde. Würde mich freuen, wenn ihr eure Meinungen hier niederschreibt! Lasst mich wissen, welche Variante ihr favorisiert. Die einfarbige Bemalung der Felsen weiter ob auf der Seite, oder die mehrfarbige des Plateaus hier?



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Streaker87
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#18

Beitrag von Streaker87 » 18. November 2009, 17:32

So einen Felsen hätte Gott nicht besser hinbekommen ;) (Ich hoffe, ich trete da keinem auf die Füße...)

Die Farben finde ich persönlich einen Ticken zu dunkel. Man muss vielleicht abwägen, was das später mal wird, mehr Stein, eher Sand(-düne). Dann gibts da noch den Geschmack usw. Das tolle: Wenns einem garnicht gefällt, einfach neugrundieren (falls nötig) und wieder neu bepinseln.

Apropos: Sand. Tabletop'er (^^) schmieren Felsplatten mit einer Schicht Leim ein und lassen Sand rauf rieseln. Da wo er "in echt" liegen bleiben würde und Halt findet bleibt er liegen, der Rest rieselt natürlich wieder runter. Dann wird er mit einer Lage Leim versiegelt und schon hat man eine "Sand/Kies/Schotter/Dreck" Struktur. Hab das selbst noch nicht ganz kapiert ^^ (LINK).

Schleifpapier benutzen die auch, ich überlege gerade, ob mir das irgendwie weitergeholfen hätte... Macht auf jeden Fall einen super Eindruck. Vielleicht noch ein, zwei Ecken oder Kanten? Vonwegen Gott und so ;)

/EDIT1: Die Schwammtechnik hat bei mir nicht ganz so gut funktioniert, mein Modell hat einfach zu viele große und tiefe Ritzen. Ich habe ihn eher dazu benutzt, die Farbe abzutragen, welche zu viel, zu feucht und am verlaufen war.


/EDIT2: Vergiss das mit den Ecken und Kanten. Der sieht so gut aus! ^^


/EDIT3: Als nächstes wünsche ich mir einen Ameisen-Höhlen-Eingang ;)

/EDIT4: 5 Points

gruß




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Serroth
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#19

Beitrag von Serroth » 23. November 2009, 19:38

Nachtrag:
Das Plateau erhielt noch eine Behandlung mit Schleifpapier verschiedener Körnung und wirkt dadurch ein wenig heller. Fest steht aber, dass es in diesem Becken keine Verwendung findet.
Bild


Weiter geht's!

Ich habe mich nochmal hingesetzt und überlegt, wie man den Eingang der Ameisen besser in die Umgebung integrieren kann, ihn sozusagen mit der Umgebung EINS werden zu lassen ;)
Wo kommen die Kleinen denn her? Na, aus dem Boden. Ein Gang von unten, so einfach machbar?

Ich habe über mehrere Möglichkeiten nachgedacht und mich letztendlich entschieden, ein Rohr in der Bodenplatte aus Styrodur - quasi unterirdisch - bis zur Öffnung zu verlegen.
Hier könnt ihr sehen, wie ich es mir vorstelle:
BildBild

Vorteile:

  • Rohr ist nicht sichtbar
  • Rohr kann von den Ameisen nicht freigelegt werden
  • Ameisen können sich nicht eingraben
  • natürlich aussehende Einbindung des Ein-/Ausganges
Nachteile:

  • ein Loch muss ins Glas gebohrt werden
  • was im Rohr passiert ist für den Beobachter unsichtbar (bei kleinen Kolonien besteht die Möglichkeit, dass sie sich dort einnisten)
  • aufwändig

Zu den bisherigen Werkzeugen gesellen sich nun noch ein Glasbohrer und eine Säge. Die Materialliste erweitert sich um ein Plexiglasrohr sowie ein kupfernes T-Stück.

Ich fasse die einzelnen Arbeitsschritte nochmal in kurze Worte:
Die Grundplatte wurde in Form des Glasbeckens gebracht und erhielt eine Aussparung für den Durchgang. Darauf wurde dann die Styrodurplatte für die Oberfläche gelegt und der Ausgang freigestochen. Der Optik wegen schnitzte und schliff ich eine Struktur in die Oberseite, ließ aber 2 Stellen unbearbeitet. Genau dorthin wurden ein zuvor gebastelter Fels und eine Erhebung gesetzt. Letztere soll den Ausgang des Ameisenbaus etwas hervorheben. Als Durchgang verwende ich das Acrylrohr mit einem 20mm Außendurchmesser. Der rechtwinklige Knick am Ende entsteht, wenn man das Rohr im Winkel von 45° durchsägt, gegeneinander dreht und mit Kleber wieder zusammenfügt.
Bild Bild

Anregung, Fragen, Kritik sind hier weiterhin erwünscht!
Nächste Schritte: Grundieren & Sand auftragen




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Serroth
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#20

Beitrag von Serroth » 26. November 2009, 20:28

Hallo Leute und Dank all jenen, die mir Bewertungen zukommen ließen!


Heute geht es um Farbe, Leim und Sand.

Farbe
Grundiert wurde überall dort, wo später evtl. ein Blick hinfallen könnte. Für den Fall, dass sich meine Schützlinge als aktive Buddler "entpuppen", färbte ich sämtliche Ränder, Ecken, Kanten, den Durchgang im Styrodur sowie die gesamte Oberfläche. Fehlt später an einem Fleck mal ein wenig Sand, so muss man nicht direkt auf das beige Styrodur gucken.
Bild


Leim und Sand
Damit die Kleinen nicht zwischen den Kunststoffplatten verschwinden können, spachtelte ich eine Mischung aus Leim und rotem Sand um den Ausgang herum. Außerdem wurde die Innenseite des Acrylrohrs mit Schleifpapier aufgeraut. Hörte und erlebte schon öfters, dass verschiedene Arten Probleme haben, Schrägen (in Schläuchen und auf Plexi-/Glas) zu erklimmen.
Bild


Den Abschluss bildet eine sehr großzügig aufgebrachte Schicht Holzleim, welche während dem Erstarren durchsichtig wird. Ist er einmal ausgehärtet, sollten auch kräftige Mandibeln nicht hindurchkommen. Beim Kauf bitte darauf achten, dass der Kleber keine Lösemittel enthält, die ausdampfen und den Ameisen schaden könnten. Der haftende Anstrich erhielt dann eine Decke aus Sand. Um ihn gleichmäßig zu verteilen und zu vermeiden, dass größere Steinchen eingebracht werden, siebte ich das Streugut auf den Arenaboden. Wie Puderzucker auf eine frische Waffel ;)
Damit mir dabei der Ausgang nicht verstopft, verschloss ich ihn mit einem Stück Styrodur. Hier seht ihr den aktuellen Stand:
Bild


Ich lasse das Ganze nun über die Nacht trocknen. Die offen gebliebenen Stellen nachzubearbeiten (vorallem den Ein-/Ausgang) und Dekoration einzubringen werden dann die nächsten Schritte sein.


Bis dahin,
mit freundlichen Grüßen!
Serroth


EDIT: Kommentare und Vorschläge sind natürlich weiterhin erwünscht und können direkt hier gepostet werden!



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#21 AW: Arena, Thema: Wüste

Beitrag von mixi » 27. November 2009, 14:57

Hi
Sieht echt gut aus aber das braun wäre mir persönlich zu schokoladig ich würde es ein wenig dunkler machen.;)
Aber hey ansonsten, ist es finde ich eine nahezu perfekt gelungene Arena!(bis jetzt^^)
Die Farbgebung ist ja aber immer Geschmackssache ,und nochmals :respekt:.

mfG
mixi


Meine Ameisen
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Serroth
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#22

Beitrag von Serroth » 27. November 2009, 16:31

Danke mixi. Du hast recht, gerade die Farbgebung ist Geschmackssache. Allerdings weicht die Farbe auf den Fotos immer von der Originalen ab. Sieht auf den Bildern wirklich sehr schokoladig aus. Der Sand geht eigentlich noch etwas ins Rote über.


Weiter zum Bericht:

Es gibt Neues. Und zwar die erste Deko. Leider hatte ich nicht mehr genug trockenes Zeug übrig; so wurde es leider nur ein Strauch und kein Baum. Hat jemand zufällig noch einen vertrockneten Bonsai im Keller? ;)

Bild


Zwischenzeitlich habe ich auch das -> große Becken <- etwas umgekrämpelt.



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Streaker87
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#23

Beitrag von Streaker87 » 27. November 2009, 17:31

:eek: *wäre gerne Serroth's Ameise*

Gibts ein größeres Lob? ;)

/EDIT: Könnte sein, dass sich beim Eingang der "Ameisenlöwen-Effekt" abspielt. Ist das nicht etwas rutschig, oder hast du den Sand am Loch geklebt? Sieht garnicht so bröselig aus, wie ich es mir vorstelle.




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Serroth
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#24

Beitrag von Serroth » 30. November 2009, 19:49

Danke Streaker! Der Sand hält an der Schrägen eh nicht von selbst. Daher blieb mir im Endeffekt nichts anderes übrig, als ihn festzukleben und so musste ich mir auch keine Gedanken über den
"Ameisenlöwen-Effekt"
machen. Trotzdem ein kluger Einwand!


Fortsetzung des Bauberichtes:

Das Loch ist drin!
Bild

20mm im Durchmesser und leider nicht wirklich sauber. Konnte den Akkubohrer nur per Hand führen, denn das Becken stand dabei in der Badewanne. Nicht gerade der beste Arbeitsplatz, doch ist dort eine durchgehende Wasserversorgung sichergestellt, wenn man z.B. den Duschkopf auf's Glas legt. Da es sich um einen Rundbohrer handelt, der keine Spitze im Kern aufweist, dauert es eine Weile, bis er durch die Bohrung selbst geführt wird. Bis dahin kann man recht schnell abrutschen. Abhilfe schafft z.B. eine zweite Person, die Den Bohrkopf mit beiden Händen fixiert. Leider wollte niemand mit anpacken, denn das laute, schrille Kreischen der Schneide im Glas lässt einem die Nackenhaare zu Berge stehen :huh: Mit einer mechanischen Führung sollte es wesentlich leiser zugehen.

Wofür das Wasser?
Es kühlt Werkstoff und Werkzeug, spült die Späne aus dem Bohrloch und - Wichtig! - bindet den Glasstaub. Eingeatmeter Glasstaub kann zu Entzündungen innerhalb der Lunge führen. Alternativ einen Mundschutz verwenden.


Die Ameisen sollen keine Gelegenheit haben, zwischen Styrodur und Glaswand zu gelangen. Zumindest nicht dort, wo sich das Loch befindet. Dazu klebte ich selbsthaftendes Fensterdichtungsband trapezförmig an die Rückwand.
Bild

Als es dann richtig saß, konnte das Gelände eingesetzt werden. Hier seht ihr den Grund für das trapezförmige Anbringen.
Bild


Nun musste noch eine Verbindung geschaffen werden, die nach Möglichkeit auch Erweiterungen zulässt. Vielleicht erinnert ihr euch. In der Materialliste tauchte ein Kupferrohr T-Stück auf. Hier findet es jetzt Verwendung.
Das unterirdische Arylrohr hat einen Innendurchmesser von 16mm. Um eine dichte Verbindung nach draußen zu schaffen, wurden solange Schlauchstücke verschiedener Größen übereinander geschoben, bis der endgültige Durchmesser des Verbindungssystems erreicht war. Aber seht selbst, denn die Bilder erklären es besser als ich ;)
BildBild

Das war's für heute!

Was bleibt zu tun?
Eigentlich nicht mehr viel. Es fehlt noch ein wenig Sand in den Spalten zwischen Glas und Styrodur, evtl. weitere Dekoration und eine extra Abdichtung der Bohrung. Werde euch dann natürlich wieder berichten!


Kommentare sind weiterhin gern gesehen!
MfG!
Serroth



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