Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
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#41 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
ja, genau. Der Ast war feucht und sie haben an der Rinde geknabbert.
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#42 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
Hallo zusammen,
ich hĂ€tte schon frĂŒher ein Update geschrieben, hatte aber eine Woche lang PC-Probleme. Hofentlich erinnere ich mich an alles, was ich schreiben wollte.
Erstmal die guten Nachrichten. Ich habe sie seit dem letzten Bericht nicht wieder toteLarven aus dem Nest bringen sehen. Das ist fĂŒr mich im Moment das Wichtigste. Das will ich nie wieder sehen.
Und ich habe endlich ihren Nesteingang gefunden.
Ein kleines Loch mit ca. 1 cm Durchmesser direkt an der RĂŒckwand. Dort platziere ich jetzt immer auch Futterinsekten. Aber die Herausforderung bleibt. Die Ameisen mĂŒssen sie eher finden als die Asseln. Allerdings geht es auch andersrum, wenn sie schnell sind. Einmal konnte ich beobachten wie eine Schnappi und eine Assel an einem Heimchen gezogen haben. Die Schnappi hat sich durchgesetzt und das Heimchen fortgezogen.
Endlich mal ein deutlicher Erfolg
Alle paar Tage sehe ich auch eine Arbeiterin am Invertzucker. Heute war es mal wieder so weit. Das ist der einzige Hintergrund, auf dem ich sie in diesem Becken wirklich gut fotografieren kann. Dieses einzige kĂŒnstliche Element im Becken darf also bleiben.
Ansonsten beschĂ€ftigen mich die Asseln in letzter Zeit mehr. Aber nur aufgrund ihrer schieren (gibts das Wort ĂŒberhaupt?) Anzahl. Es sind einfach zu viele geworden. Ich habe schon versucht, welche zu verkaufen oder zu verschenken, werde sie aber nicht los. Also nehme ich mir seit Tagen vor, eine gröĂere Menge herauszupinzettieren. Ich will vor allem die erwachsenen Exemplare entfernen. Wenn die erstmal unter Kontrolle sind, können sie sich nicht mehr so stark vermehren. Aber das werde ich dann regelmĂ€Ăig machen mĂŒssen, wenn mir die Schnappis die Arbeit spĂ€ter nicht abnehmen.
Es muss leider sein. Die Asseln fressen mittlerweile auch die lebenden Pflanzen, zumindest manche. Vielleicht sind sie auch fĂŒr das Sterben das Efeus verantwortlich.
Also, hier ist die vorerst letzte Chance, von mir ein paar Assen gratis zu bekommen... Morgen kann es vielleicht schon zu spÀt sein.
Und dann sind da noch die Nicos. Bei der letzten Nestinspektion waren noch ein gutes Dutzend ĂŒbrig. Sie werden aber immer noch von ihren Schwestern nach der Umsiedlung akzeptiert. Selbst ein knappes halbes Jahr nach der Trennung scheinen sie noch den alten Geruch zu haben.
Und dann sind da noch die "Minis" und die Lasius. Die Minis waren vor allem heute besonders aktiv. Sie sind also nicht inWinterruhe . Die Lasius sehe ich auch immer mal wieder. Meistens am Invertzucker oder auf dem Weg dahin. Letztens aber auch eine von ihnen in den Kiefern einer Schnappi. Das glaube ich zumindest. Ich habe die Schnappi bei der Jagd beobachtet und mit etwas schwarzem in der GröĂe einer Lasius verschwinden sehen. Das eigentliche Zuschnappen konnte ich noch nie wirklich beobachten. Das passiert immer unter dem Laub.
GrĂŒĂe vom Pinco
ich hĂ€tte schon frĂŒher ein Update geschrieben, hatte aber eine Woche lang PC-Probleme. Hofentlich erinnere ich mich an alles, was ich schreiben wollte.
Erstmal die guten Nachrichten. Ich habe sie seit dem letzten Bericht nicht wieder tote
Und ich habe endlich ihren Nesteingang gefunden.
Ein kleines Loch mit ca. 1 cm Durchmesser direkt an der RĂŒckwand. Dort platziere ich jetzt immer auch Futterinsekten. Aber die Herausforderung bleibt. Die Ameisen mĂŒssen sie eher finden als die Asseln. Allerdings geht es auch andersrum, wenn sie schnell sind. Einmal konnte ich beobachten wie eine Schnappi und eine Assel an einem Heimchen gezogen haben. Die Schnappi hat sich durchgesetzt und das Heimchen fortgezogen.
Endlich mal ein deutlicher Erfolg
Alle paar Tage sehe ich auch eine Arbeiterin am Invertzucker. Heute war es mal wieder so weit. Das ist der einzige Hintergrund, auf dem ich sie in diesem Becken wirklich gut fotografieren kann. Dieses einzige kĂŒnstliche Element im Becken darf also bleiben.
Ansonsten beschĂ€ftigen mich die Asseln in letzter Zeit mehr. Aber nur aufgrund ihrer schieren (gibts das Wort ĂŒberhaupt?) Anzahl. Es sind einfach zu viele geworden. Ich habe schon versucht, welche zu verkaufen oder zu verschenken, werde sie aber nicht los. Also nehme ich mir seit Tagen vor, eine gröĂere Menge herauszupinzettieren. Ich will vor allem die erwachsenen Exemplare entfernen. Wenn die erstmal unter Kontrolle sind, können sie sich nicht mehr so stark vermehren. Aber das werde ich dann regelmĂ€Ăig machen mĂŒssen, wenn mir die Schnappis die Arbeit spĂ€ter nicht abnehmen.
Es muss leider sein. Die Asseln fressen mittlerweile auch die lebenden Pflanzen, zumindest manche. Vielleicht sind sie auch fĂŒr das Sterben das Efeus verantwortlich.
Also, hier ist die vorerst letzte Chance, von mir ein paar Assen gratis zu bekommen... Morgen kann es vielleicht schon zu spÀt sein.
Und dann sind da noch die Nicos. Bei der letzten Nestinspektion waren noch ein gutes Dutzend ĂŒbrig. Sie werden aber immer noch von ihren Schwestern nach der Umsiedlung akzeptiert. Selbst ein knappes halbes Jahr nach der Trennung scheinen sie noch den alten Geruch zu haben.
Und dann sind da noch die "Minis" und die Lasius. Die Minis waren vor allem heute besonders aktiv. Sie sind also nicht in
GrĂŒĂe vom Pinco
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#43 Pincos Schnappis - ein Haltungsbericht mit Odontomachus troglodytes
Hallo zusammen,
am Sonntag habe ich stundenlang vor dem Becken gesessen und faszinert beobachtet. Manchmal hat es auch seine Vorteile, sich von einem Nachbarn Sonntag morgens vor 10 Uhr mit Musik wecken zu lassen. Aber wirklich nur manchmal. Das ist eigentlich unverzeihlich.
Alles begann damit, dass ich mittags (!) zwei Nico-Arbeiterinnen auĂerhalb des Nests gesehen habe. Sie liefen sehr aufgeregt auf dem Baumstumpf in der NĂ€he des Nesteingangs hin und her. Extrem aufgeregt. Sie zitterten mehr als sie liefen. HĂ€tten sie den passenden Untergrund gehabt, hĂ€tte ich sie bestimmt "trommeln" hören. Wer Nicos hat, weiĂ, was ich meine... Und dann hatte ich auch schnell den Grund fĂŒr ihre Aufregung gefunden: eine der Schnappis
Und sie war offensichtlich auf der Jagd... nach den Nicos! Das Szeanrio war auf den ersten Blick ganz klar und ich war gespannt, wie es ausgehen wĂŒrde. Kurzer Spoiler vorab: Ich habe viele Fotos gemacht, aber keine brauchbaren bekommen. Die Meisen waren immer in Bewegung oder auf Hintergrund mit schlechtem Kontrast.
Die beiden Nicos waren ungefĂ€hr genauso groĂ wie die Schnappis, eine etwas gröĂer als die andere, beide aber massiver gebaut. Ich schĂ€tze, sie hatten einen körperlichen Vorteil. Den können die Schnappis aber durch ihre Kiefer und den Stachel mehr als wett machen. Aber um den Ausgang des Kampfes zu beobachten, musste ich gefĂŒhlt ewig vor dem Becken sitzen.
Die Nico sind, wie oben beschrieben, aufgeregt hin und her gelaufen und haben versucht, den Eindringling zu lokalisieren. Das wirkte aber eher planlos und zufĂ€llig. Die Schnappi hingegen wirkte eher zielstrebig und aggressiv, aber alles andere als ĂŒberhastet. Ich hatte zumindest das GefĂŒhl, dass sie optische Vorteile hat und ihre Gegner eher gesehen als gerochen hat. Sie hat sich im Zweifel eher zurĂŒck gezogen und nochmal einen Kreis um die Nico gedreht bis sie in einer optimalen Angriffsposition war. Hinter der Nico. Dann hat sie sie aber nur gezwickt und sich wieder zurĂŒckgezogen. Manchmal hatten auch die Nicos Zufallstreffer. Dann sah es aus wie ein Ringkampf. Sie haben sich, die Beine ineinander verschlungen, umeinander gedreht und dann wieder getrennt. Die Schnappi hat sich dann zurĂŒckgezogen und wieder auf eine neue Chance gehofft. Einen entscheidenden Treffer konnte offenbar niemand landen.
Nach ĂŒber einer Stunde hat sich dann eine Nico in eine Ritze des Baumstamms gezwĂ€ngt, wahrscheinlich war sie schon ernsthaft verwundet. Die Schnappi hat immer wieder mit ihren Kiefern zugeschlagen, den Stachel wohl aber nicht ansetzen können. Irgendwann kam dann eine zweite Schnappi auf die BĂŒhne. Die beiden hatten kurzen FĂŒhlerkontakt und die erste hat sich wieder der anderen Nico zugewandt. Die zweite hat die Nico in der Ritze weiter attackiert. Irgendwann hat sie den zumindest betĂ€ubten Körper der Nico aus der Ritze gezogen und zum eigenen Nest gebracht.
1:0 fĂŒr die Schnappis
Aber das Spiel war noch nicht zu Ende. Die beiden anderen sind noch ĂŒber eine Stunde direkt vorne am Glas, fĂŒr mich in einer idealen Position, umeinander herumgetanzt. Wenn man das so nennen darf. In einem ihrer RingkĂ€mpfe sind sie dann wohl richtig zur Sache gegangen. DIe Nico hat bestimmt einen Stacheltreffer abbekommen und die Schnappi eine ordentliche Ladung gesprĂŒhte SĂ€ure. Danach waren sie mehr mit sich als mit der anderen beschĂ€ftigt. Die Nico hat sich noch ĂŒber eine Stunde lang bewegt, aber nicht mehr viel und fast nur auf Körperkontakt, auch mit Asseln, die sie schon fast als Futter beschnĂŒffelten, hin. DIe Schnappi hat sich nicht mehr voll kontrollieren können, lief eher wie gestört und behindert hin und her. Irgendwann musste ich dann die Szenerie verlassen. Eine knappe Stunde spĂ€ter war die Situation eigentlich unverĂ€ndert. Nochmal eine halbe Stunde spĂ€ter war die Nico dann verschwunden und die Schnappi torkelte immer noch durch die Gegend. Es sah aus, als ob sie die Nico suchte. Aber auch total orientierungslos. Ich schĂ€tze, die Asseln haben sich die zweite Nico geschnappt.
Aus MItleid habe ich sie dann bis kurz vor ihr Nest pinzettiert. Mein allererster Pinzetteneingriff in diese Kolonie. Nur wenige Minuten spĂ€ter war sie dann wieder in der NĂ€he des Taorts "auf der Suche". Ich habe sie also ihr Ding machen lassen, bis sie irgendwann auch weg war. Irgendwie hatte ich nicht das GefĂŒhl, dass sie zurĂŒck ins Nest ist, aber das ist bloĂ eine Vermutung.
Um die Geschichte zu Ende zu erzĂ€hlen, kommt ein kleiner Sprung zurĂŒck.
Diese kleine Schönheit hatte ich einen Tag zuvor fotografiert. Sie hatte schon lange ihr Netz hinten rechts in der Ecke und sich ein halbes Jahr erfolgreich im Becken durchgesetzt. In der folgenden Nacht hatte sie dann mal wieder Beute gemacht.
Neiiiiin, das ist doch eine Schnappi! Ganz eindeutig. Ich hoffe einfach, dass es die sowieso schon verwundete Schnappi war, die es erwischt hat. Das wĂ€re dann zwar immer noch ein Verlust fĂŒr die kleine Kolonie, aber immer noch besser als zwei fehlende Ameisen.
Die Spinne musste gehen.
Vorher durfte sie sich noch ein wenig stĂ€rken, aber dann ging es wieder raus in die echte Natur. TschĂŒss Spinne!
Heute habe ich wieder zwei "neue" Arbeiterinnen auf Jagd gesehen. Ich hoffe, sie werden bald zahlreicher. Genau jetzt sind auch zwei aktiv. Mindestens. Sie haben Hunger. Das ist doch ein gutes Zeichen. Morgen werde ich ihnen wieder etwas anbieten. Hoffentlich bieten sich dann wieder solche Bilder.
Die Asseln werden hingegen zahlloser. Ich habe die ersten wegpinzettiert. Vor allem die groĂen Pandas. Aber ich muss dran bleiben, wenn sich wirklich etwas Ă€ndern soll.
GrĂŒĂe vom Pinco
PS: Es gibt jetzt bestimmt keine 10 Nicos mehr bei den Schnappis im Becken und eine ist gerade wieder evakuiert worden. Ihre Schwestern akzeptieren auch diese. Auch sie ist also wieder "zu Hause".
am Sonntag habe ich stundenlang vor dem Becken gesessen und faszinert beobachtet. Manchmal hat es auch seine Vorteile, sich von einem Nachbarn Sonntag morgens vor 10 Uhr mit Musik wecken zu lassen. Aber wirklich nur manchmal. Das ist eigentlich unverzeihlich.
Alles begann damit, dass ich mittags (!) zwei Nico-Arbeiterinnen auĂerhalb des Nests gesehen habe. Sie liefen sehr aufgeregt auf dem Baumstumpf in der NĂ€he des Nesteingangs hin und her. Extrem aufgeregt. Sie zitterten mehr als sie liefen. HĂ€tten sie den passenden Untergrund gehabt, hĂ€tte ich sie bestimmt "trommeln" hören. Wer Nicos hat, weiĂ, was ich meine... Und dann hatte ich auch schnell den Grund fĂŒr ihre Aufregung gefunden: eine der Schnappis
Und sie war offensichtlich auf der Jagd... nach den Nicos! Das Szeanrio war auf den ersten Blick ganz klar und ich war gespannt, wie es ausgehen wĂŒrde. Kurzer Spoiler vorab: Ich habe viele Fotos gemacht, aber keine brauchbaren bekommen. Die Meisen waren immer in Bewegung oder auf Hintergrund mit schlechtem Kontrast.
Die beiden Nicos waren ungefĂ€hr genauso groĂ wie die Schnappis, eine etwas gröĂer als die andere, beide aber massiver gebaut. Ich schĂ€tze, sie hatten einen körperlichen Vorteil. Den können die Schnappis aber durch ihre Kiefer und den Stachel mehr als wett machen. Aber um den Ausgang des Kampfes zu beobachten, musste ich gefĂŒhlt ewig vor dem Becken sitzen.
Die Nico sind, wie oben beschrieben, aufgeregt hin und her gelaufen und haben versucht, den Eindringling zu lokalisieren. Das wirkte aber eher planlos und zufĂ€llig. Die Schnappi hingegen wirkte eher zielstrebig und aggressiv, aber alles andere als ĂŒberhastet. Ich hatte zumindest das GefĂŒhl, dass sie optische Vorteile hat und ihre Gegner eher gesehen als gerochen hat. Sie hat sich im Zweifel eher zurĂŒck gezogen und nochmal einen Kreis um die Nico gedreht bis sie in einer optimalen Angriffsposition war. Hinter der Nico. Dann hat sie sie aber nur gezwickt und sich wieder zurĂŒckgezogen. Manchmal hatten auch die Nicos Zufallstreffer. Dann sah es aus wie ein Ringkampf. Sie haben sich, die Beine ineinander verschlungen, umeinander gedreht und dann wieder getrennt. Die Schnappi hat sich dann zurĂŒckgezogen und wieder auf eine neue Chance gehofft. Einen entscheidenden Treffer konnte offenbar niemand landen.
Nach ĂŒber einer Stunde hat sich dann eine Nico in eine Ritze des Baumstamms gezwĂ€ngt, wahrscheinlich war sie schon ernsthaft verwundet. Die Schnappi hat immer wieder mit ihren Kiefern zugeschlagen, den Stachel wohl aber nicht ansetzen können. Irgendwann kam dann eine zweite Schnappi auf die BĂŒhne. Die beiden hatten kurzen FĂŒhlerkontakt und die erste hat sich wieder der anderen Nico zugewandt. Die zweite hat die Nico in der Ritze weiter attackiert. Irgendwann hat sie den zumindest betĂ€ubten Körper der Nico aus der Ritze gezogen und zum eigenen Nest gebracht.
1:0 fĂŒr die Schnappis
Aber das Spiel war noch nicht zu Ende. Die beiden anderen sind noch ĂŒber eine Stunde direkt vorne am Glas, fĂŒr mich in einer idealen Position, umeinander herumgetanzt. Wenn man das so nennen darf. In einem ihrer RingkĂ€mpfe sind sie dann wohl richtig zur Sache gegangen. DIe Nico hat bestimmt einen Stacheltreffer abbekommen und die Schnappi eine ordentliche Ladung gesprĂŒhte SĂ€ure. Danach waren sie mehr mit sich als mit der anderen beschĂ€ftigt. Die Nico hat sich noch ĂŒber eine Stunde lang bewegt, aber nicht mehr viel und fast nur auf Körperkontakt, auch mit Asseln, die sie schon fast als Futter beschnĂŒffelten, hin. DIe Schnappi hat sich nicht mehr voll kontrollieren können, lief eher wie gestört und behindert hin und her. Irgendwann musste ich dann die Szenerie verlassen. Eine knappe Stunde spĂ€ter war die Situation eigentlich unverĂ€ndert. Nochmal eine halbe Stunde spĂ€ter war die Nico dann verschwunden und die Schnappi torkelte immer noch durch die Gegend. Es sah aus, als ob sie die Nico suchte. Aber auch total orientierungslos. Ich schĂ€tze, die Asseln haben sich die zweite Nico geschnappt.
Aus MItleid habe ich sie dann bis kurz vor ihr Nest pinzettiert. Mein allererster Pinzetteneingriff in diese Kolonie. Nur wenige Minuten spĂ€ter war sie dann wieder in der NĂ€he des Taorts "auf der Suche". Ich habe sie also ihr Ding machen lassen, bis sie irgendwann auch weg war. Irgendwie hatte ich nicht das GefĂŒhl, dass sie zurĂŒck ins Nest ist, aber das ist bloĂ eine Vermutung.
Um die Geschichte zu Ende zu erzĂ€hlen, kommt ein kleiner Sprung zurĂŒck.
Diese kleine Schönheit hatte ich einen Tag zuvor fotografiert. Sie hatte schon lange ihr Netz hinten rechts in der Ecke und sich ein halbes Jahr erfolgreich im Becken durchgesetzt. In der folgenden Nacht hatte sie dann mal wieder Beute gemacht.
Neiiiiin, das ist doch eine Schnappi! Ganz eindeutig. Ich hoffe einfach, dass es die sowieso schon verwundete Schnappi war, die es erwischt hat. Das wĂ€re dann zwar immer noch ein Verlust fĂŒr die kleine Kolonie, aber immer noch besser als zwei fehlende Ameisen.
Die Spinne musste gehen.
Vorher durfte sie sich noch ein wenig stĂ€rken, aber dann ging es wieder raus in die echte Natur. TschĂŒss Spinne!
Heute habe ich wieder zwei "neue" Arbeiterinnen auf Jagd gesehen. Ich hoffe, sie werden bald zahlreicher. Genau jetzt sind auch zwei aktiv. Mindestens. Sie haben Hunger. Das ist doch ein gutes Zeichen. Morgen werde ich ihnen wieder etwas anbieten. Hoffentlich bieten sich dann wieder solche Bilder.
Die Asseln werden hingegen zahlloser. Ich habe die ersten wegpinzettiert. Vor allem die groĂen Pandas. Aber ich muss dran bleiben, wenn sich wirklich etwas Ă€ndern soll.
GrĂŒĂe vom Pinco
PS: Es gibt jetzt bestimmt keine 10 Nicos mehr bei den Schnappis im Becken und eine ist gerade wieder evakuiert worden. Ihre Schwestern akzeptieren auch diese. Auch sie ist also wieder "zu Hause".
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