Mikroskoptaugliches Beobachtungsnest
- Sajikii
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#1 Mikroskoptaugliches Beobachtungsnest
Hallo liebe Leute, liebes Forum!
Ich spiele mit dem Gedanken, wieder in die Ameisenhaltung einzusteigen, allerdings möchte ich diesesmal das ganze Erlebnis von einer anderen Seite her angehen:
Das Konzept sollte aus einer sehr kleinen Ameisenart (denke da zum Beispiel an Solenopsis fugax, Lasius flavus oder Pheidole pallidula) und ein sehr dünn gehaltenes, flach liegendes, gläsernes Beobachtungsnest mit Erweiterungsmöglichkeiten bestehen. Mit mobilen Mikroskop möchte ich dann entsprechend die Winzlinge beobachten können, quasi wirklich auch optisch in eine andere Welt eintauchen können, als ich es sonst von damals oder einfach von der Freilandbeobachtung her gewohnt bin.
Abgesehen von der Ameisenart, obwohl da z.B. P.pallidula schon auch mehr einem bei der Umsetzung abverlangen würde, dachte ich an Glasplatten, die eben liegend, mit entsprechenden Rändern (welches Material ?) verschlossen (wie die Erweiterungsmöglichkeit umsetzen?) sind und sich in der inneren Nesthöhe in dem Millimeterbereich bewegen sollte, sodass eben die größtmögliche Ameisenentwicklung (meist die Gynegröße), noch sich schön bewegen kann. Quasi ähnlich einer CD-Hülle.
Ich war auch schon mal bei dem Gedanken, alles mit Reagenzgläser zu machen, aber da hatte ich noch nicht die Mikroskop-Idee. Die Glas-Antfarmen im Handel überzeugen mich leider nicht, finde ich auch irgendwie zu teuer aktuell (aber wahrscheinlich auch berechtigter Preis). Außer es gibt hier Ameisenhalter:innen, die mich vom Gegenteil überzeugen können!?
Womöglich wird es aufs Basteln hinauslaufen
Da ich von der intensiven Ameisenhaltung schon paar Jährchen weg bin und quasi nicht mehr up to date bin, würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn sich hier auch Mitglieder mit ihrem Input und Ideen outen würden. Zumindest würde ich mich um Anregungen und Ideen freuen, weil alleine hat man manchmal einfach den Tunnelblick.
Lieben Dank und schöne Grüße,
Michael
Ich spiele mit dem Gedanken, wieder in die Ameisenhaltung einzusteigen, allerdings möchte ich diesesmal das ganze Erlebnis von einer anderen Seite her angehen:
Das Konzept sollte aus einer sehr kleinen Ameisenart (denke da zum Beispiel an Solenopsis fugax, Lasius flavus oder Pheidole pallidula) und ein sehr dünn gehaltenes, flach liegendes, gläsernes Beobachtungsnest mit Erweiterungsmöglichkeiten bestehen. Mit mobilen Mikroskop möchte ich dann entsprechend die Winzlinge beobachten können, quasi wirklich auch optisch in eine andere Welt eintauchen können, als ich es sonst von damals oder einfach von der Freilandbeobachtung her gewohnt bin.
Abgesehen von der Ameisenart, obwohl da z.B. P.pallidula schon auch mehr einem bei der Umsetzung abverlangen würde, dachte ich an Glasplatten, die eben liegend, mit entsprechenden Rändern (welches Material ?) verschlossen (wie die Erweiterungsmöglichkeit umsetzen?) sind und sich in der inneren Nesthöhe in dem Millimeterbereich bewegen sollte, sodass eben die größtmögliche Ameisenentwicklung (meist die Gynegröße), noch sich schön bewegen kann. Quasi ähnlich einer CD-Hülle.
Ich war auch schon mal bei dem Gedanken, alles mit Reagenzgläser zu machen, aber da hatte ich noch nicht die Mikroskop-Idee. Die Glas-Antfarmen im Handel überzeugen mich leider nicht, finde ich auch irgendwie zu teuer aktuell (aber wahrscheinlich auch berechtigter Preis). Außer es gibt hier Ameisenhalter:innen, die mich vom Gegenteil überzeugen können!?
Womöglich wird es aufs Basteln hinauslaufen
Da ich von der intensiven Ameisenhaltung schon paar Jährchen weg bin und quasi nicht mehr up to date bin, würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn sich hier auch Mitglieder mit ihrem Input und Ideen outen würden. Zumindest würde ich mich um Anregungen und Ideen freuen, weil alleine hat man manchmal einfach den Tunnelblick.
Lieben Dank und schöne Grüße,
Michael
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#2 Mikroskoptaugliches Beobachtungsnest
Update:
Zuerst dachte ich, ich nehme echtes Glas. Da gibt es im Baumarkt ja solche ohne Bilderrahmen, mit Clipsystem, sehr günstig. Was aber wenn ich wo Bohrungen machen möchte, und das Restrisiko von Glasbruch ausschließen möchte? Also wirds doch Bastelglas, ebenfalls im Baumarkt in passender Größe gefunden (einmal in der Mitte halbiert ergibt von mir aus ein Nest) und liegt bei 3 Euro herum. Die Umrandung möchte ich vorerst mit Alu-U Profile hinbekommen (außer ich finde noch was passendes in Kunststoff). Da sind Bohrungen auch kein Problem und mandibelsicher. Da gibt es so 2m Teile, da kommt man mit rund 17 Euro echt weit. Aquariensilikon und Verbindungselemente kosten wahrscheinlich mehr als die Hardware. Schläuche und Arena sind eh selbstredend, aber alles mit der Zeit - step by step.
Über die Befeuchtung des Nestes muss ich noch grübeln
Zuerst dachte ich, ich nehme echtes Glas. Da gibt es im Baumarkt ja solche ohne Bilderrahmen, mit Clipsystem, sehr günstig. Was aber wenn ich wo Bohrungen machen möchte, und das Restrisiko von Glasbruch ausschließen möchte? Also wirds doch Bastelglas, ebenfalls im Baumarkt in passender Größe gefunden (einmal in der Mitte halbiert ergibt von mir aus ein Nest) und liegt bei 3 Euro herum. Die Umrandung möchte ich vorerst mit Alu-U Profile hinbekommen (außer ich finde noch was passendes in Kunststoff). Da sind Bohrungen auch kein Problem und mandibelsicher. Da gibt es so 2m Teile, da kommt man mit rund 17 Euro echt weit. Aquariensilikon und Verbindungselemente kosten wahrscheinlich mehr als die Hardware. Schläuche und Arena sind eh selbstredend, aber alles mit der Zeit - step by step.
Über die Befeuchtung des Nestes muss ich noch grübeln
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#3 Mikroskoptaugliches Beobachtungsnest
Kennst du das Objektträgernest? Es ist in der Forschung seit Jahrzehnten üblich für kleine Völker z. B. von Leptothorax- und Temnothorax-Arten. Beschrieben an vielen Orten, so auch im Buch von Hölldobler & Wilson „Auf den Spuren der Ameisen“.
Hier wurde so etwas im AF demonstriert, wobei der Korkrahmen wohl nicht so gut ist wie ein aus Kunststoff geschnittener: wir-basteln-ein-objekttragernest-t53393.html
Oder hier mit Kunststoffrähmchen: nest-fur-temnothorax-nylanderi-t51409.html#p359513
Oder hier: https://ameisenportal.de/viewtopic.php? ... 949#p17308
Der Nesteingang kann leicht mit Watte verstopft werden. Dann lässt sich das ganze Nestchen herausnehmen und auf den Objekttisch eines Präpariermikroskops legen.
Geht natürlich nur mit kleinen Völkchen. Aber wenn da schon 200 rumwuseln, kann man sowieso nichts Genaues mehr beobachten.
Feuchteregulation über den Gipsboden des Formikars.
LG Afro
Hier wurde so etwas im AF demonstriert, wobei der Korkrahmen wohl nicht so gut ist wie ein aus Kunststoff geschnittener: wir-basteln-ein-objekttragernest-t53393.html
Oder hier mit Kunststoffrähmchen: nest-fur-temnothorax-nylanderi-t51409.html#p359513
Oder hier: https://ameisenportal.de/viewtopic.php? ... 949#p17308
Der Nesteingang kann leicht mit Watte verstopft werden. Dann lässt sich das ganze Nestchen herausnehmen und auf den Objekttisch eines Präpariermikroskops legen.
Geht natürlich nur mit kleinen Völkchen. Aber wenn da schon 200 rumwuseln, kann man sowieso nichts Genaues mehr beobachten.
Feuchteregulation über den Gipsboden des Formikars.
LG Afro
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#4 Mikroskoptaugliches Beobachtungsnest
Lieber Afro, vielen Dank für deinen Beitrag!
Diese Objektträgernester hatte ich komplett vergessen - soviel dazu zum Tunnelblick. Dabei waren die Bücher von Hölldobler&Wilson einer meiner ersten Ameisenbücher. Da war ich vielleicht zehn Jahre alt, als ich das bekam. Damals konnte ich mir das noch nicht ausmalen, wie einfach heute exotische Ameisen zu bekommen sind, damals nie und nimmer vorstellbar.
Objektträgernester sind ja quasi die Miniausgabe meines Vorhabens, etwas abgewandelt natürlich. Vielen Dank für diesen Input!
Liebe Grüße!
Diese Objektträgernester hatte ich komplett vergessen - soviel dazu zum Tunnelblick. Dabei waren die Bücher von Hölldobler&Wilson einer meiner ersten Ameisenbücher. Da war ich vielleicht zehn Jahre alt, als ich das bekam. Damals konnte ich mir das noch nicht ausmalen, wie einfach heute exotische Ameisen zu bekommen sind, damals nie und nimmer vorstellbar.
Objektträgernester sind ja quasi die Miniausgabe meines Vorhabens, etwas abgewandelt natürlich. Vielen Dank für diesen Input!
Liebe Grüße!
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Joachim
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#5 Mikroskoptaugliches Beobachtungsnest
Willkommen zurück in der Ameisenhaltung! So etwas ist natürlich immer ein Traum. Aber warum direkt ein Mikroskop? Da braucht man ja tatsächlich etwas wie ein Objektträger-Nest, was auf beiden Seiten durchscheint. Ein Binokular scheint mir viel handlicher. Jede Art von flachem Nest, sei es Ytong, Holz, Gips oder Glas, kann ich einfach unter mein gutes altes MBS-10 schieben, von oben beleuchten und alles aus nächster Nähe genießen. Man kann das auch bei mittleren und großen Arten machen.
- Sajikii
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#6 Mikroskoptaugliches Beobachtungsnest
Hallo Joschi und danke!
Sicher, da hast du natürlich Recht. Tatsächlich besitze ich kein Binokular bzw. hab ich nicht mehr die Möglichkeit, mir eines zu leihen. Stattdessen habe ich so ein handliches Amateurgerät, das ich auch auf ein flaches Nest direkt drauf stellen könnte, wo man wahlweise am Handy oder Computer die Übertragung sehen kann. Ist natürlich noch alles recht einfach gestaltet oder geplant, würde aber damit starten wollen. Ein Binokular ist natürlich noch ein anderes Erlebnis!
Aktuell überlege ich, wie ich die Nestbefeuchtung anstellen soll. Momentan habe ich die Vorstellung, mittels kleiner Bohrung im Glas und einer Kanüle, einen Wasserspeicher versorgen zu können, der natürlich auch innerhalb des Nestes Kontakt mit den Ameisen haben soll. Ein passendes Stück Ytong oder Gips wäre eine Möglichkeit, aber auch ein Schwamm. Alle drei Materialien werden aber sicher früher oder später bei entsprechender Volksgröße angeknabbert
Oder von der Seite eine Art Reagenzglas-Wassertank, nur eben mit der Option nachfüllen zu können... mal schauen.
Sicher, da hast du natürlich Recht. Tatsächlich besitze ich kein Binokular bzw. hab ich nicht mehr die Möglichkeit, mir eines zu leihen. Stattdessen habe ich so ein handliches Amateurgerät, das ich auch auf ein flaches Nest direkt drauf stellen könnte, wo man wahlweise am Handy oder Computer die Übertragung sehen kann. Ist natürlich noch alles recht einfach gestaltet oder geplant, würde aber damit starten wollen. Ein Binokular ist natürlich noch ein anderes Erlebnis!
Aktuell überlege ich, wie ich die Nestbefeuchtung anstellen soll. Momentan habe ich die Vorstellung, mittels kleiner Bohrung im Glas und einer Kanüle, einen Wasserspeicher versorgen zu können, der natürlich auch innerhalb des Nestes Kontakt mit den Ameisen haben soll. Ein passendes Stück Ytong oder Gips wäre eine Möglichkeit, aber auch ein Schwamm. Alle drei Materialien werden aber sicher früher oder später bei entsprechender Volksgröße angeknabbert
Oder von der Seite eine Art Reagenzglas-Wassertank, nur eben mit der Option nachfüllen zu können... mal schauen.
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#7 Mikroskoptaugliches Beobachtungsnest
Jetzt sind schon paar Wochen vergangen und ich konnte mich in der Zwischenzeit in der Ameisenhalter-Landschaft umsehen und neu orientieren. Schon interessant, was sich in ein paar Jahren alles tut, neue Ideen aufkommen und das Angebot immens anwuchs.
So betrachtet war meine Herangehensweise, siehe meine oberen Beiträge hier, etwas zu voreilig - aber macht ja nix.
Insofern freue ich mich wieder in die Ameisenhaltung zurück gefunden zu haben (die letzten Jahre beschränkte ich mich rein auf die Freilandbeobachtung) und hoffe auch zukünftig das Forum mit Foto- und Videomaterial der Ameisen bereichern zu können.
Heute Nachmittag wird wieder an den Formicarien gebastelt
Liebe Grüße!
So betrachtet war meine Herangehensweise, siehe meine oberen Beiträge hier, etwas zu voreilig - aber macht ja nix.
Insofern freue ich mich wieder in die Ameisenhaltung zurück gefunden zu haben (die letzten Jahre beschränkte ich mich rein auf die Freilandbeobachtung) und hoffe auch zukünftig das Forum mit Foto- und Videomaterial der Ameisen bereichern zu können.
Heute Nachmittag wird wieder an den Formicarien gebastelt
Liebe Grüße!