Hallo und Willkommen im Ameisenforum,
zum Thema Blattläuse findet sich einiges im Forum:
Zitat von Sahal:
Hi und Hallo,
es gibt einen Weg, der ist jedoch extrem aufwändig und lohnt kaum.
Grundlegend ist eine Lauszucht mit Aphidina und Coccina nur mit lebenden Pflanzen möglich, da nur diese den für die Läuse notwendigen Druck der Pflanzensäfte liefern.
[Exkurs]Die gebräuchliche Bezeichnung PflanzenSAUGER ist falsch, da die Läuse nicht an den Pflanzen saugen, sondern vielmehr die Leiter der Pflanzensäfte anstechen und sich durch den dort herrschenden Druck die Pflanzensäfte in den Schlund laufen lassen, die Pflanze also anzapfen. "O´zapft is"[/Exkurs]
So ganz grob:
mind. 4 separate Arenen mit Erde einrichten, die Erde muss mit einem Gazee dicht abgeschlossen werden. Hier werden dann für die jeweiligen Pflanzenläuse passende Pflanzen eingesetzt, die sich auch für die Zimmerhaltung eignen. Jeder Behälter muss oben mit einem sehr feinen Netz abgeschlossen werden, um die Läuse an der Flucht zu hindern.
Die vier Behälter werden dann nacheinander an das Formicarium gekoppelt und durch die Ameisen und Pflanzenläuse bewirtschaftet, bis die Wirtspflanze Schäden zeigt.
Dann vom Formicarium abkoppeln, neuen Behälter mit Läusen impfen (oder durch die Ameisen impfen lassen) und an das Formicarium ankoppeln.
Die geschädigte Pflanze/Pflanzen entweder entsorgen und neu ansetzen, oder durch zB Marienkäfer säubern lassen und eine lange Erholungsphase gönnen.
Es ist sehr aufwändig und lohnt sich nur bei echter Liebhaberei...
Einfache Möglichkeiten wie zB Bohnen- und Erbsensetzlinge haben sich nicht bewährt, da Lasius niger anscheinden Bohnenläuse (zB Aphis fabae) nicht oder nicht gerne bewirtschaftet.
Die grüne Pfirsichblattlaus Myzus persicae scheint hingegen sehr guten Anklang zu finden und ist nicht ganz so Wirtstreu.
Gut, aber teuer und sehr äufwändig, haben sich zB ZimmerRosen bewährt.
Der Zugangsschlauch der Behälter muss zusätzlich mit einem feinen Ausbruchsschutz versehen werden, um die ungeflügelten Läuse an einer unkontrollierten Verbreitung im Becken zu hindern. Kleine Zweige in Vasen sind bereits nach einem oder zwei Tagen kaputt und die Läuse krabbeln unmotiviert durch die Gegend = keine gute Lösung.
Zu erwähnen sei noch: eine Lauszucht lohnt sich erst bei sehr großen Völkern, mind sollten einige Hundert Imagines vorhanden sein.
Weiteres findet sich hier:
http://ameisenforum.de/europaeische-ameisenarten-allgemeines/blattlauszucht-t26201.html Blattlauszucht - Ameisenwiki Meiner Erfahrung nach wird so ein Becken sehr schnell zu klein. Vor allem ist dieses Becken nur 5 cm hoch, wenn ich das richtig gesehen habe - rechnet man ein Rutschmittel an den Wänden dazu, dann ist schon einiges an Auslauffläche verloren gegangen, da viele Arten auch an den Glaswänden des Beckens fleißig
fouragieren. 40 Individuen sind mEn schon zu viel für eine solche Arena.
Als Mindestgröße für kleine Kolonien würde ich zu 30*20 cm. raten - aber auch das wird nicht allzu lange reichen, und umso größer, umso besser.
Dadurch, das du gleich eine größere Arena kaufst, sparst du im Endeffekt sogar Geld, da du nicht so schnell eine größere Arena kaufen musst.
lg, chrizzy
Ps: Dadurch, das die einheimischen Arten jetzt
Winterruhe halten, hast du viel Zeit für Vorbereitungen und um dir einiges Wissen anzueignen.