Camponotus ligniperdus Königin läuft im Formicarium umher

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
-Alex-L-
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#9 AW: Camponotus ligniperdus Königin läuft im Formicarium umher

Beitrag von -Alex-L- » 3. Oktober 2010, 13:42

Zur Info.
Es scheint sich tatsächlich um dieses "totlaufen" gehandelt zu haben.
Die Gyne ist ein paar Tage nachdem ich sie in das RG zurückbekommen habe eingegangen.



MurofNesiema
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#10 AW: Camponotus ligniperdus Königin läuft im Formicarium umher

Beitrag von MurofNesiema » 3. Oktober 2010, 14:17

Mein Beileid.

Fals du die 5 Arbeiterinnen und die Brut noch retten willst, durchforstest du am besten einmal das Forum nach sozialparasitär gründenden Ameisenarten die Gynenlose Nester übernehmen.
(Es gibt welche die brauchen gynenlose Nester und welche die die Originalgyne beseitigen, im Zweifelsfall würde ich in einem Neuen Topic oder noch besser im KFKA (Sticky im Einsteigerbereich) nachfragen.)

Ich kann dir allerdings nicht sagen ob es bei C.l. passende Arten gibt, da ich mich in das entsprechende Thema nochnicht eingelesen habe.


Hier im Forum gibt es eine kolonien Totentafel auf der Kolonien verewigt werden können, auch damit Einsteiger Todesursachen nachschlagen und vorbeugen können.
Wenn du möchtest kannst du dazu beitragen.

Ist immer schade wenn soetwas passiert.
Mach dir nicht zuviele Vorwürfe und lass dich nicht entmutigen.


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Clypeus
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#11 AW: Camponotus ligniperdus Königin läuft im Formicarium umher

Beitrag von Clypeus » 3. Oktober 2010, 14:31

"Fals du die 5 Arbeiterinnen und die Brut noch retten willst, durchforstest du am besten einmal das Forum nach sozialparasitär gründenden Ameisenarten die Gynenlose Nester übernehmen."

Tut mir leid, aber dieser Vorschlag ist Schwachsinn, Murof. Ich habe, seit ich Ameisen halte, noch nie von einer sozialparasitären Ameisenart gehört, die weisellose Nester von Camponotus ligniperda übernimmt- und wenn es diese geben sollte, muss sie extrem selten sein, denn es sollte mich wundern, dass ich noch nie von dieser Art gehört habe- wie Alex dann überhaupt noch welche finden sollte, ist mir ein Rätsel.

Ich würde dir vorschlagen, die Kolonie einfach noch weiter zu halten- meiner Erfahrung nach klappt das auch noch lange ganz gut ohne die Königin (ich habe es über Wochen mit einer 4-Arbeiterinnen großen Kolonie ausprobiert).

@Murof: Das ist jetzt kein Angriff gegen dich, du schreibst manchmal echt gute Beiträge (vor allem verglichen mit anderen Einsteigern)- aber wenn du selbst nicht Bescheid weißt, solltest du besser keinen diesbezüglichen Rat geben, da sonst die Gefahr besteht, dass du in ein Fettnäpfchen trittst ;)



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Corsair
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#12 AW: Camponotus ligniperdus Königin läuft im Formicarium umher

Beitrag von Corsair » 4. Oktober 2010, 00:46

Ja, dieses rastlose umherlaufen hatte ich damals auch bei meinem Formikarium deluxe 2004 bei meiner Camponotus vagus. Die schien auch die ganze Zeit ziellos umher zulaufen - nur sie hatte damals ihre ganze Brut verloren gehabt.

Zum Glück musste ich seit damals so etwas nicht mehr miterleben.

Beileid von Corsair


"Gesegnet sei der Ameisenverstand, der zu klein für Zweifel ist."

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#13 AW: Camponotus ligniperdus Königin läuft im Formicarium umher

Beitrag von Imago » 4. Oktober 2010, 11:11

Hi!


Bei semiclaustral gründenden Arten verlässt die Gyne in der Gründungsphase das Nest, um auf Nahrungssuche zu gehen.

Schlussendlich bleibt darauf hinzuweisen das eine claustral gründende Gyne bei der alles in ordnung ist dass Nest nur verlässt, um vor der Gründung Material zu holen um dieses zum verschliesen des Nesteinganges zu verwenden, weitere Ausflüge sollten nicht folgen. Wenn doch gilt es als erstes die Haltungsparameter zu überprüfen.

Sich totlaufende Ameisen erkennt man auch meist schon im Anfangsstadium. Sie machen einfach keine Rast, sowie es gesunde Tiere tun, das Putzen des Habitus fällt fast gänzlich weg und es werden nur noch die Antennen gelegentlich gereinigt und weiter gehts.

Diese verändenden Tiere bewegen sich Anfangs noch sehr hektisch und trillern was das Zeug hält. Häufig wird über Stunden der gleiche Weg abgelaufen, dies kann permanent den Beckenrand entlang sein oder auch Kopfüber, sprich Loopings. Später geht dann gar nichts mehr. Die Ameise baut kontinuierlich ab, die Laufintervalle werden immer kürzer und die Ameise legt immer häufiger Pausen ein.

Bei den Arten die ich bisher hielt, konnte ich das Totlaufen nur bei Camponotus ligniperdus beobachten, keine Ameisen Art sonst die ich bisher hielt, legte dieses Verhalten an den Tag. Von den Gattungen Formica bis Lasius über Myrmica, Messor, Plagiolepis. (Evtl. kann ja einer von euch Gegenteiliges behaupten? Würde mich mal interessieren). Ich möchte das Totlaufen bei genannten Gattungen keinswegs ausschließen, evtl. tritt das Verhalten dort auch einfach nicht so ausgeprägt auf. Ich konnte hinsichtlich dessen, was die genannten Gattungen betrifft dieses Verhalten noch nicht beobachten.

Jedoch hat man dieses Phänomen bei der Gattung Camponotus schon öfter gelesen und ich kann es ebenfalls bestätigen.

Unser Oberst Emsig beschrieb und dokumentierte dies auch in einem Video bei seinen Camponotus substitutus, dies bezog sich jedoch auschließlich auf das sterben der Tiere an Altersschwäche.

Das Video existiert leider nicht mehr, unser Oberst hat es entfernt, schade.

Und jetzt noch Corsair mt seinen Camponotus vagus, Fraaap beobachtete es bei seinen Camponotus rufipes, antfriedn bei Camponotus sericeus, ich denke es scheint ein ausgeprägtes Verhalten dieser Gattung zu sein. Über mehr Infos Beobachtungen etc. wäre ich dankbar!

PS: Über PN so wie über die Profilnachrichten bin ich nicht mehr zu erreichen!

LG Imago



Alpha Chuby
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#14 AW: Camponotus ligniperdus Königin läuft im Formicarium umher

Beitrag von Alpha Chuby » 4. Oktober 2010, 19:06

Hey Alex,
bei mir gabs einen ähnlichen Fall, da hatte die Königin einfach Durst. Biete den Camponotus mal Wasser an, in manchen Fällen brauchen die Ameisen die Möglichkeit separat Wasser (reines) aufnehmen zu können.
Meine C. herculeanus war in genau der gleichen Situation: die Arbeiterinnen sind im Nest während die Königin draußen umherläuft. Ich habe Zuckerwasser und reines Wasser angeboten und siehe da -die Königin hat beinahe einen ganzen Tropfen normales Leitungswasser getrunken, und ist wieder heimgegangen. Das war im Sommer, seitdem hat sie weiter Eier gelegt und der Kolonie gehts gut.
Warum die Arbeiterinnen nicht nach Wasser suchen weiß ich nicht.
Das "Todlaufen" kommt aber schon auch bei Königinnen vor.
Alles Gute!



Imago
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#15 AW: Camponotus ligniperdus Königin läuft im Formicarium umher

Beitrag von Imago » 4. Oktober 2010, 19:29

Hallo Alpha Chuby!

Ich möchte gerne was Deinen Beitrag angeht noch einmal nachhaken, da es meiner Meinung ganz klar Anlass dazu gibt.

Biete den Camponotus mal Wasser an, in manchen Fällen brauchen die Ameisen die Möglichkeit separat Wasser (reines) aufnehmen zu können.
Jede Ameisenart die Einzug in die private Obhut eines Halters findet, ist auf eine immer Wasserführende Quelle angewiesen, sonst ist eine Haltung dieser Tiere gar nicht möglich.

Und noch einmal zum Verständnis:

Camponotus ligniperdus ist eine claustralgründende Ameisenart!

Schlussendlich bleibt darauf hinzuweisen das eine claustral gründende Gyne bei der alles in ordnung ist das Nest nur verlässt, um vor der Gründung Material zu holen um dieses zum verschliesen des Nesteinganges zu verwenden, weitere Ausflüge sollten nicht folgen. Wenn doch gilt es als erstes die Haltungsparameter zu überprüfen.
Das "Todlaufen" kommt aber schon auch bei Königinnen vor.
Woher nimmst Du diese Erkenntnis?

Konntest Du das selber schon einmal beobachten oder hast Du eine zuverlässige Quelle für uns parat.
Ich meine es liegt nahe, dass wenn die Arbeiterinnen dieses Verhalten an den Tag legen, das dieses breit über alle Kasten anzuwenden ist, bewiesen ist dadurch aber nicht.

LG Imago



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Boro
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#16 AW: Camponotus ligniperdus Königin läuft im Formicarium umher

Beitrag von Boro » 5. Oktober 2010, 09:05

Wenn eine claustal gründende Königin bei Vorhandensein von einigen Arbeiterinnen das Nest verlässt, ist das auf jeden Fall ein Alarmzeichen:
1. Haltungsfehler (zu geringe od. zu hohe Luftfeuchtigkeit, falsche Temperatur etc.)
2. Befall durch Milben,
3. Krankheit, z. B. Befall durch einen Enteroparasiten, Pilze usw.
4. Massive Störung des Nestes
L.G.Boro



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