Milben im Formicarium; Segen oder Seuche?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Sebastian
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#9

Beitrag von Sebastian » 29. August 2005, 23:22

überbrühen? Wo lebst du denn? ;)

Evtl. wär Ursachenforschung mal ganz angebracht. Milben heißt meistens zu hohe Luftfeuchtigkeit oder zu wenig Luftaustausch und wenn es Fressmilben sind im Normalfall auch zuviele Futterreste.

Findet man die Ursachen kann man diese beseitigen und der Befall geht zurück. Ich habe z.B. einmal eien Fressmilbenbefall mit so ca. 50 Milben pro cm² im kompletten Becken auf 0 bekommen indem ich das ganze Becken 2 Wochen ins Freie gestellt hab. Viel Frische Luft, viel Natur, und schwupp weg waren sie.

Sind es natürlich Milben die auch die Tiere befallen und nicht nur die Umgebung (wie ich bisher rauslas nur die Umgebung) bringt etwas Luft nichts. Aber ohne zu wissen um was es sich handelt und worin die Ursachen liegen von Überbrühen zu reden halte ich für etwas sehr leichtsinnig.


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Antastisch
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#10

Beitrag von Antastisch » 29. August 2005, 23:35

Prinzipiell sollte man bei starkem Befall an den Tieren die Königin und unbeschadete Ameisen isolieren und umsiedeln, bereits attackierte Ameisen sterben mit großer Wahrscheinlichkeit eh!

Handelt es sich bei den Ameisen jedoch um exotische/ausländische Arten, so sollten die Ameisen+das gesamte Becken+alles andere schnellstens abgekocht werden! Schade um die Ameisen, aber siehe Exoten und die Gefahren! Das gilt auch für Pheidole pallidula, von daher kann ich Charlie nur für die Entscheidung danken (auch wenn die Königin eh tot war)



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malodek
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#11

Beitrag von malodek » 30. August 2005, 00:06

Ich güße Euch!

Ich hatte seit Mitte Mai auch eine P.p. Kolonie. 14 Arbeiter, 2 Soldaten,Brut, Königin. Alles lief gut bis auf die Tatsache, daß sich aus den teils riesigen Larven keine Ameisen entwickelten. Sie wurden von den Arbeitern entsorgt. Nach einiger Zeit lagen auch immer mehr Arbeiter auf dem Abfallhaufen. Mitte Juli lebte dann nur noch die Königin.
Als auch sie starb, fand ich nach genauerem Begutachten winzige "Kugeln", die sich bewegten auf ihrem Hinterleib. Milben?
Meine erste Erfahrung mit Milben auf Ameisen!
Zumindest mußte ich nichts mehr "überbrühen".

Gruß
MLdK



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#12

Beitrag von Antastisch » 30. August 2005, 00:09

Ähm, willst du damit sagen, dass du die Milben einfach samt der toten Ameisen in den Müll geworfen hast??? Fatal! Auch abgestorbene Kolonien mit Milbenbefall müssen dringend abgekocht werden, denn dadurch, dass sie einfach in den Müll kommen, gelangen sie in die Freiheit und können große Schäden anrichten.



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#13

Beitrag von malodek » 30. August 2005, 00:26

Ich grüße Euch!

Asche auf mein Haupt!
Abfälle von einheimischen Arten kommen bei mir auf den Kompost.
Mit diesen habe ich ebenso verfahren, was mich im nachhinein sehr nachdenklich macht: Nicht heimische Ameisen = nicht heimische Milben.
Diese können wahrlich großen Schaden anrichten.Bei rubra-Milben wäre es ja natürlich.
Ich gebe Euch vollkommen Recht! Großer Fehler von mir! INFEKTIONSGEFAHR!
Danke für die Rüge!

Gruß
MLdK



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#14

Beitrag von Antastisch » 30. August 2005, 00:37

Kein Problem, das Problem hat wenn, dann eh "nur" unser Ökosystem auszubaden. Scheint ja nichts passiert zu sein. Ich hoffe nur, dass andere sich das zu Herzen nehmen! ;)



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#15

Beitrag von Smaug » 30. August 2005, 07:38

@ Sebastian:

Wenn bei mir von Überbrühen die Rede ist, dann meine ich natürlich einen extrem starken Befall bei dem andere Maßnahmen nicht mehr greifen. So ein Fall liegt vor, wenn z. B. an den meisten Ameisen inclusive Königin Milben haften und die Kolonie immer schwächer wird. Damit meine ich ein deutliches Abnehmen jeglicher Aktivität, ein drastisches Zurückgehen der Brut und natürlich auch ein vermehrtes Sterben der Ameisen. Was hilft da noch Ursachenforschung? Spielt es da noch eine Rolle, wie die Milben die Kolonie befallen konnten?

Überbrühen sollte natürlich nur der letzte Ausweg sein, wenn schon alles verloren ist!



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#16

Beitrag von Sebastian » 30. August 2005, 15:44

ich meinte auch nur das hier noch nichtmal klar rauskam ob es sich um Milben handelt die die Tiere befallen, oder um Fressmilben die einfach nur Futterreste fressen. Handelt es sich um letztere ist die Ursache interessant, da diese ja nur lästig aber nicht schädlich sind.


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