Formicarientransport zwischen den Wohnorten

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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hansgruber
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#1 Formicarientransport zwischen den Wohnorten

Beitrag von hansgruber » 12. August 2010, 19:28

Hallo an alle,
ich bin neu hier und spiele auch mit dem Gedanken mir eine Ameisenkolonie zuzulegen. Allerdings hab ich dazu eine ganz wichtige Frage zu der ich noch nichts im Forum gefunden habe.
Ich studiere und habe deshalb 2 Wohnorte, deshalb müsste die gesamte Kolonie jeweils zwischen den Semestern und den Ferien mitnehmen. Hieße 6mal im Jahr eine Fahrt von 250km in 2 1/2 bis 3 Stunden jeweils zwischen Dezember/Januar (3Wochen zwischen den Transporten), Februar/März (ca 6Wochen) und Juli/Oktober (einige Wochen :spin2:), eventuell auch 8mal wegen Pfingstferien von etwa 7 Tagen.
Die erste Frage wäre, ob die Tierchen das mit machen, allein schon wegen dem Stress durch die Erschütterungen, ist immerhin eine lange Fahrt und wenn ja, welche der Anfängerarten verkraftet das am besten?
Die zweite wäre, die Sache mit der Winterruhe? Die würde dadurch ja massiv gestört werden und 3 Wochen alleine lassen wird wohl nicht funktionieren oder?

Ich bedank mich schonmal im Vorraus :)
Gruß Hans



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NIPIAN
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#2 AW: Formicarien Transport zwischen den Wohnorten

Beitrag von NIPIAN » 12. August 2010, 19:39

Hoi,


bin selbst einer der "Studenten auf Reisen".
Zu diesem Zweck habe ich vor dem Studium ein tragfähiges Kastensystem gebastelt. Kurzfristiges Abstöpseln (für ca. 3 - 4 Stunden, etwa 250km) wird problemlos überstanden. Sie sind, im Nachhinein betrachtet, allerdings übertrieben klein geraten. Ohne Schwierigkeiten hätten es auch größere Kunststoffbecken sein können.

Winterruhe ist ebenfalls nicht so dramatisch. Während der Zeit um Weihnachten herum und der studienfreien Zeit (~4 - 6 Wochen) sind sie bei mir im Kühlschrank (~4 - 6°C)zwischengelagert. Im anderen Kühlschrank befinden sich die Lebensmittel^^. 6 Wochen ohne Pflege funktioniert insofern, als dass die Wasservorräte ausreichen. Sonst wird nichts weiter benötigt.

Einzig und allein die Futtertiere, die ich spaßeshalber halte, müssen ausgelagert werden. Dafür haben sich über Weihnachten bislang immer Freiwillige auftreiben lassen.



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bettwurst
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#3 AW: Formicarien Transport zwischen den Wohnorten

Beitrag von bettwurst » 12. August 2010, 19:42

Hm... Dezember bis März kannste dir die hinundher Fahrerei sparen. In der Winterruhe benötigen die Ameisen nichts anderes als Winter (Kälte) und Ruhe^^. Desweiteren kann man eine Kolonie ohne Probleme sieben Tage alleine lassen. Vorher gut anfüttern und gut is. Zumindest solange du eine einfachere Art nehmen solltest, was als Anfänger wohl besser wäre.
Bleiben dann noch zwei Umzüge im Jahr? Hab nicht mitgezählt ;)
Die sollten eine robuste Art auch vertragen. Solange du den Karton in dem die Kolonie verstaut ist nicht durch die Gegend wirfst. Je größer die Kolonie, umso mehr Arbeit macht ein Umzug, bzw. der Ausbruchschutz.

Bei meinem letzten Umzug hat sich der Schlauch vom Nest gelöst und hatte 100te Lasius niger-Arbeiterinnen im Karton die ne Party gefeiert haben^^

Anfängerarten wären Lasius niger oder auch Camponotus ligniperdus. Der "Standard" sozusagen. Wobei ich die Camponotus wegen der Größe alleine schon mittlerweile doch bevorzugen würde...

.


Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
.

hansgruber
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#4 AW: Formicarien Transport zwischen den Wohnorten

Beitrag von hansgruber » 12. August 2010, 20:11

Wenn 7 Tage ohne Versorgung kein Problem sind und von Oktober bis März wirklich nur Wasser gebraucht wird, bleibt der Transport im März (zum Studienort) und im Juli (vom Studienort weg). Zum Überwintern würde ich das Formicarium in die Garage stellen.
Ich dachte bis eben anMyrmica rubra oder Lasius niger, aber dein Vorschlag die Camponotus ligniperdus zu nehmen ist sehr reizvoll, aber wohl leider nicht mit der geplanten Formicariumgröße vereinbar. Das wollte ich zwischen 30x20x20 und 35x25x20cm halten (zumindest für die ersten 2 Jahre bis ich mit studieren fertig bin) und alles aufeinmal transportieren, also ohne spezielles Transportbecken. Sollte auch gehen oder?




hansgruber
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#6 AW: Formicarien Transport zwischen den Wohnorten

Beitrag von hansgruber » 12. August 2010, 20:29

auch von der Größe her? In den Tipps steht min. 60x30cm?
Außerdem hab ich gerade auf Antstoren.net gelesen, dass die Rubra sehr transportempfindlich sind, kann das jemand bestätigen? Wenn ja bleibt nur noch die Wahl zwischen Camponotus ligniperdus (mein Favorit, wenn die Größe des Formicarium die ersten Jahre ausreicht) oder Lasius niger



Sahal
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#7 AW: Formicarien Transport zwischen den Wohnorten

Beitrag von Sahal » 12. August 2010, 20:59

Hola,

der Transport wird die Ameisen evtl. im Moment etwas beunruhigen, aber ist absolut kein Thema.

Einzig würde ich als Nest keine Farm verwenden. Hier besteht die Gefahr des Einsturzes, wenn es mal etwas holpriger wird, oder ein maximal pigmentierter Dusselkopp über die eigenen Füße strumpelt und die Farm leicht gegen eine Wand klatscht :clap:
Mit Ytong bist du auf der sicheren Seite...

Wenn das Volk mehrere Wochen ohne Aufsicht ist, nutze nicht die Garage oder den Keller als Überwinerungs-Ort, denn bei Störungen/warmem Wetter oder ähnlichem kannst Du nicht eingreifen. Hier ist der Kühlshrank gefordert, um eine sichere Winterruhe zu gewährleisten.
Es spricht auch absolut nichts dagegen, das Volk zum Transport aus dem Kühler zu nehmen und im anderen Wohnsitz sofort wieder in den Kühler zu packen.


Lasius niger sind eine gute Wahl, wenn Du kleine quirlige Teile magst, die Dir sehr viele Möglichkeiten zur Beobachtung bieten. In diesen Formikarien ist eigentlich immer etwas los... nur eben etwas klein! Das heisst aber auch, dass Du größere Völker handlich halten kannst und eine Menge Futter einsparst!
Camponotus lignierdus sind die große, elegantere Alternative. Im Ganzen etwas langsamer, dafür sehr gut zu beobachten. C. ligniperdus und C. herculeanus sind jedoch langsamer in der Entwicklung, und legen sehr viele Ruhepausen ein, in denen fast nichts los ist. Und für mich gehört C. ligniperdus zu den schönsten Arten überhaupt!

Deine Arena ist nicht gerade groß, aber notfalls bis zur Winterruhe ok.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

hansgruber
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#8 AW: Formicarien Transport zwischen den Wohnorten

Beitrag von hansgruber » 12. August 2010, 21:21

Du meinst als Nest Ytong nehmen und sonst Sand bzw Erde auslegen damit nichts passiert?



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