Jedenfalls muss aus diesem Grund hin und wieder zugefĂŒttert werden, damit der Konkurrenzdruck nicht zu groĂ wird. AuĂerdem ergibt sich dabei die Gelegenheit der Kontrolle und Beobachtung. Auch Fotos können geschossen werden.
Camponotus piceus und Camponotus lateralis gelten als Schwesternarten, die frĂŒher immer wieder verwechselt wurden. Sie sind etwas schwierige Partner:
Sehr Ă€ngstlich und stets fluchtbereit - da muss man sehr vorsichtig ans Werk gehen, um die Tierchen nicht zu verschrecken. Beide Arten sind keine JĂ€ger, sie tragen bestenfalls winzige StĂŒckchen Aas in ihr Nest. Sie leben vorwiegend von Honigtau (Trophobiose). Ein gemeinsames Eintragen gröĂerer BeutestĂŒcke - wie bei vielen Arten ĂŒblich - gibt es nicht. Wenn die Beute aber einmal in Besitz genommen ist, wird sie verteidigt.
1. Ein noch nicht ganz ausgefÀrbtes Jungtier v. C. piceus an einem Tropfen Ahornsirup:
2. Es wird rekrutiert, aber sehr langsam - nicht zu vergleichen mit Lasius niger od Pheidole pallidula. Die Rekrutierung erfolgt durch Absetzten v. Spurpheromonen, allerdings auf GrĂ€sern, da sich diese Art fast ausschlieĂlich ĂŒber GrĂ€ser fortbewegt;
3. Tierisches EiweiĂ ist begehrt, es erscheinen immer mehr Nestbewohnerinnen.Hier erkennt man sehr gut 2
4. C. piceus hat volkarme Kolonien. SchlieĂlich erscheinen etwa 2 Dutzend Tiere.
5. Auch C. lateralis liebt Kohlehydrate: Eine Arbeiterin bei einem Tropfen Ahornsirup:
6. C. lateralis ist ist in der Methode d. Fortbewegung deutlich flexibler: Die strikte Fortbewegung nur ĂŒber GrĂ€ser (die auch oft benĂŒtzt w.) gibt es nicht, auch freie FlĂ€chen ohne Bewuchs werden benĂŒtzt:
7. Bald erscheinen nach langsamer Rekrutierung doch mehr Insekten. Einzelne Tiere sichern die Beute nach auĂen ab und benĂŒtzen hier untereinander eine Kontaktkommunikation, die interessanterweise jener v. Lasius niger Ă€hnelt. Bei C. piceus konnte ich diese Form d. Kommunikation nicht beobachten!
L.G.Boro