Nach 11 Jahren Betrieb hat sich mein 200l Aquarium schließlich von mir verabschiedet; es wurde undicht, der Schrank hat einen Wasserschaden erlitten und ich musste gezwungenermaßen alle Bewohner abgeben und das Aquarium räumen. Als ich mir überlegte, was ich mit dem leeren Becken anfangen soll, entschied ich mich, mein altes Hobby wieder aufzunehmen - Ameisen.
Vor über 10 Jahren hatte ich bereits das Glück, eine
Mein Plan für das 200l Becken ist nun, darin eine amerikanische oder asiatische Camponotus-Art zu halten, die keine
Was die Einrichtung des Beckens angeht, stelle ich mir eine semiaride Landschaft mit Steinen, Wurzelholz und Sukkulenten vor. Als Bodengrund soll das klassische Sand-Lehm-Gemisch dienen. Das Nest will ich aus Ytong herstellen. Beleuchtet wird das Ganze mittels der beiden T5-Röhren, welche bereits Teil der Aquariumabdeckung sind und als zusätzliche Wärmequelle will ich eine 14W Heizmatte unter dem Nest im Bodengrund verbuddeln.
Soweit also der Plan. Folgende Fragen hätte ich an euch:
1. Ich hatte bereits damals kleine Tierchen in meiner Kolonie entdeckt; vielleicht waren es Milben, vielleicht nur Springschwänze. Angeblich kann ein Befall mit Milben eine ganze Kolonie ausradieren. Ich nehme an, es ist daher notwendig, sämtliche Einrichtung inklusive der Pflanzen zu sterilisieren oder zumindest sehr gründlich zu waschen?
2. Ist es in Ordnung, den Bodengrund im Formicarium bis auf die bepflanzten Bereiche dauerhaft trocken zu lassen oder sollte ich hin und wieder etwas Regen simulieren? Wäre natürlich blöd, wenn die Ameisen irgendwo in der "Landschaft" einziehen und das Ytong-Nest leer stehen lassen.
3. Muss ich wirklich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Inneren des Nestes überwachen? Laut dem, was ich gesehen und gelesen habe, kann man anhand des Verhaltens der Ameisen relativ gut beurteilen, was ihnen zusagt (z.B. wo sie sich im Nest aufhalten, wo sie ihre
4. Ist es bei einem eher trockenen Formicarium sinnvoll, Nützlinge, wie Springschwänze einzusetzen?
5. Ich will die Kolonie, wenn sie zum Ausziehen aus dem RG groß genug ist, direkt in das "endgültige" Nest einziehen lassen, welches natürlich für die noch junge Kolonie viel zu groß sein wird, was zu Problemen führen kann, wie z.B. dass ungenutzte Kammern als Mülldeponien zweckentfremdet werden und sich dort Schimmel bildet. Wie kann ich dem vorbeugen? Ich dachte daran, z.B. alle bis auf zwei Kammern mit Sand zu füllen, bevor die Ameisen einziehen,
damit sie das Nest nach Bedarf selbst vergrößern können.
6. Was haltet ihr von den beiden Arten, die ich ins Auge gefasst habe? Laut myants bevorzugen sowohl C. compositor, als auch C. japonicus im Nest Temperaturen zwischen 24 und 26°C, benötigen keine erhöhte Feuchtigkeit in der Außenwelt und halten auch keine
Wenn euch sonst noch etwas zu meinem Vorhaben einfällt, lasst es mich bitte wissen.
Zitrus