Wären Messor-Ameisen was für mich als Einsteiger?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Cateena
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#17 AW: Wären Messor-Ameisen was für mich als Einsteiger?

Beitrag von Cateena » 13. September 2012, 08:50

Also 29 Jahre ist sehr hochgegriffen. Das ist wie wenn man sagt, menschen können über 100 Jahre alt werden, die wenigsten schaffen es tatsächlich. Wenn du es schaffst eine Ameisenkönigin über 10 Jahre zu halten, ist das schon super.
Die Königin speichert das Sperma nach dem Schwarmflug in Spermataschen, dadurch reicht die einmalige Begattung ein leben lang.
Das Flügel wachsen hat durchaus seinen Sinn. Wenn zeit für den Schwarmflug ist starten nicht nur die geschlechtstiere aus einem Nest, sondern auch aus anderen Nestern. Dadurch wird Inzucht vermieden. In der grundungsphase bauen claustral gründende Königinnen, die Flügel Muskulatur ab und ernähren sich davon, um nicht raus zu müssen.


Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt! :fluchen:

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Mucki
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#18 AW: Wären Messor-Ameisen was für mich als Einsteiger?

Beitrag von Mucki » 13. September 2012, 10:05

Hallo!
Wir sind auch Anfänger in der Ameisenhaltung und kommen mit unseren Messor ebeninus sehr gut zurecht.
Unseren Haltungsbericht findest du hier.

LG, Mucki



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Javis
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#19 AW: Wären Messor-Ameisen was für mich als Einsteiger?

Beitrag von Javis » 13. September 2012, 19:07

Hallo Be-Meise

Ich hätte da noch ein anderen Vorschlag zu machen, wie währe es mit Camponotus herculeanus
http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/camponotus-herculeanus.html
Die sind auch so groß wie Camponotus ligniperdus aber schwarz.

Mit gelben Ameisen meinst du sicher Lasius flavus.
http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/lasius-flavus.html
Die sind den Lasius niger sehr ähnlich, nur das sie eigentlich mehr ein unterirdisches Leben führen.
Sie ernähren sich in der Natur hauptsächlich von dem Nektar von Wurzelläusen.
In der Haltung gibst du ihnen aber als Ersatz Honig.

Ich möchte dich aber nicht davon Abhalten Messor spez. Zu halten wenn du das wirklich möchtest.
Ich wollte dir nur klar machen dass es auch noch andere schöne Ameisenarten gibt, die man als Anfänger halten kann.

Zitat:
Die roten haben mich glaube ich auch noch nicht gezwickt, nur bespritzt, denke ich.
Also entweder Beißen sie dich und Stechen dich, oder nicht.
Wenn sie dich beschpritzen( meinst du ihr Häufchen machen, bepinkeln?)
Dann merkst du das überhaupt nicht.
Das Beißen und stechen schon.

Zitat:
Ich meine, du gehst als Briefträger doch sicher auch lieber nur zu den Leuten mit dem lieben Hund hinein, als zu wissen, dass garantiert ein Hund auf dich zurennt, der dir ins Bein beißen will oder?

Oder um den Größenvergleich ungefähr einzuhalten: würdest du lieber im Wald an einem Bienenstock vorbei gehen, wo keine Aufruhe herrscht oder wäre es dir lieber, an diesem vorbei zu gehen, wenn ein Kind mit ner Zwille draufschießt und die Bienen wütend macht?

Mir ist es lieber, ich gehe mit großem Abstand an einem Bienenstock vorbei und auch nur mit Titan-Mückennetz um mich rum, wenn ich ganz nah ran will. Bei dem "Bienenmann" schüttelt es mich so sehr dass der ganze Tisch wackelt und meine Gänsehaut sich in vier Schichten stapelt. Selbst ohne meine Schmerzempfindlichkeit würde ich das in tausend Jahren nicht bringen.

Hm du weist aber sicher dass das schlechte Beispiele von dir sind.
Der Briefträger muss das machen sonnst ist er früher oder später seinen Job los.
Bei dem Bienenstock ist ja klar, da würde jeder es vorziehen an einem Friedlichen Bienenstock lang zu gehen, als einen wo die Bienen aufgescheucht sind.
Der Unterschied ist nur das es gefährlich werden kann von vielen Bienen gestochen zu werden, besonderst im Hals Mund Bereich.
Außerdem sind die schmerzen dabei gar nicht mit einem einzelnen oder auch mehreren Ameisen bissen zu vergleichen.
Um Angst zu bekämpfen musst du eben lernen Mut zu haben.

Du Kochst ja sicher auch obwohl du weißt das du dich dabei verbrennen kannst oder?
Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch eher gering wenn du gut aufpasst und Topflappen benutzt.
Und selbst wenn du dich etwas verbrennen tust ist das meist nicht sehr schlimm, oder gar lebensgefährlich.
Und genau so ist es mit Ameisen, oder auch anderen Heimischen Insekten.

Ich verstehe ja das du dich vorsichtig annähern willst dagegen ist ja auch gar nichts einzuwenden.
Nur deine Angst wirst du leider so nicht los.

Aber nur mut irgendwann schaffst du das sicher auch, und im Nachhinein lachst du über dich selber vor was du alles Angst hattest.

LG Javis





Das größte Vorbild in der Ameisenhaltung sollte die Natur sein, dann kann man nicht viel falsch machen.

Camponotus Haltungsbericht, Diskussionsthread-camponotus-ligniperdus Baubericht: Naturformikarium

Krabbeltierfan
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#20 AW: Wären Messor-Ameisen was für mich als Einsteiger?

Beitrag von Krabbeltierfan » 13. September 2012, 22:07

Hier sind ja noch sehr viele Fragen offen :D

Und wieso der Aufwand, Flügel wachsen zu lassen, wenn die Begattung auch auf dem Boden klappen kann?
Hier kann man davon ausgehen, dass die Geschlechtstiere auch eine gewisse Distanz zum Nest bekommen müssen. Hierfür können verschiedene Gründe angeführt werden:
1. Vermeidung von Inzest.
2. Die Art kann sich besser verbreiten. (Räumlich gesehen)
3. Fliegen, paaren, eingraben erscheint mir schneller und ungefährlicher, als zu krabbeln. Allein schon, da andere Ameisen sehr böse sein können.

Edit: Zudem kommen Ameisen ja ursprünglich aus der "Wespenecke". Wenn all diese Argumente nicht greifen, so ist es immer noch ein Relikt aus alter Zeit. :P

Oder hat sie es nicht nötig raus zu gehen und rumzuspazieren?
Oder kümmert sie sich darum Eier zu legen?
Wenn alles gut läuft mit der Kolonie, dann hat die Königin die Reisen außerhalb des Nestes ganz bestimmt nicht nötig. Das ist auch gar nicht vorgesehen. Eier legen ist tatsächlich ihre Aufgabe. Zu Beginn auch noch die Pflege der Brut, was ihr allerdings auch abgenommen wird.
Meine Königin ist nie draußen. Sie "steht" immer nur irgendwo rum, umzingelt von Arbeiterinnen. Es liegen permanent Eier rum, das ist auch anstrengend genug:braver:

Zu den Minor- und Majorarbeiterinnen: Ich würde fast sagen, die Minore sind Mädchen für alles. Ich sehe sie im Nest, ich sehe sie draußen. Bei der Brut und beim Sammeln der Körner. Natürlich kann die Haltung hier das Verhalten auch etwas verfälschen, ich kann das jetzt nicht vergleichen. Nur eines, was man immer wieder hört ist sicher: Die Majore sind tollpatschig und relativ feige. Man könnte fast sagen, sie "kennen" ihren Wert.

Grüße
Krabbel



Be-meise
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#21 AW: Wären Messor-Ameisen was für mich als Einsteiger?

Beitrag von Be-meise » 14. September 2012, 19:56

Gestern nach meinem Beitrag habe ich mir im Bett überlegt, wieso sie fliegen können und bin ebenfalls zu dem Schluss gekommen, dass es unter anderem ungefährlicher ist, denn einen Schwarm Ameisen zu fressen, während sie fliegen wird für viele Vögel wahrscheinlich viel schwieriger sein, als sie einfach lustig vom Boden zu picken.

Bei der Inzucht habe ich mir eigentlich weniger Gedanken gemacht, da manche Tiere ja sogar die Kinder begatten, bzw. jeder geht auf jeden drauf.

Dass fliegen aber durch Inzuchtvermeidung praktischer ist, als zu Fuß zu gehen, leuchtet mir auch ein.
Wie lange fliegt eine Ameise denn so, bis sie glaubt, weit genug weg zu sein? Fliegt sie besonders lang oder denkt sie gleich ans Eierlegen und fliegt 50 Meter weiter, wo sie ihren Geschwistern evtl. nochmal begegnen könnte?

Und was ist mit den Ameisen, die sie zu ihrer Zeit bewirtet haben? Werden die mit ihr gehen, bzw. sind sie willkommen, wenn sie den Staat von dieser Königin finden?

Ich wollte gerade was zu Bienen sagen, aber ich habs spontan vergessen. Mist.
Oder ... Moment.
Wenn man eine Bienenkönigin "entführt", schließen sich dieser Biene doch ganz viele Arbeiter an gell? Ist es das gleiche wie bei den Ameisen, dass eine Traube von Ameisenarbeitern immer mit der Königin reisen? Sich also krampfhaft drum bemühen, die Königin im Auge zu behalten und ihr folgen?

Und noch eine Frage habe ich bezüglich der Messors, bzw der polymorphen Arten:

Hat schon mal jemand versucht, einen Staat nur mit aussortierten Majorinnen und einer Königin zu leiten? Also ist es erwiesen, dass auf die Minore kein Verzicht ist?
Das würde mich äußerst interessieren, ob die Majorinnen nur so tollpatschig sind, weil sie sich das erlauben können (jemand anderes machts schon...) oder ob sie einfach nicht anders können, selbst wenn sie müssten.

Also wenn ich einen polymorphen Ameisenstaat hätte, und es keine schwerwiegenden Konsequenzen hätte, würde ich gerne sehen, was eine Kolonie ohne Minore macht, wenn nur Majore da sind. Und ob die Königin evtl. mehr Eier legt, um die Tollpatschigen zu unterstützen.

PS: Liebe "alle"

Natürlich bin ich dankbar für eure alternativen Ameisenvorschläge und sicher denke ich auch drüber nach. Ihr könnt mir gern weitere Vorschläge machen, es ist nicht bös gemeint, dass ich darauf nicht antworte, ich mache mir im Stillen meine Gedanken.

Ich fände allerdings einen polymorphen Staat interessanter als einen monomorphen.
Zu dieser Erkenntnis kam ich, nachdem ich kapiert hatte, was polymorph ist.



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Cateena
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#22 AW: Wären Messor-Ameisen was für mich als Einsteiger?

Beitrag von Cateena » 14. September 2012, 20:25

Also zuerst einmal, eine Königin nimmt keine Arbeiterinnen mit. Sie verlässt das Nest und fängt bei Null an. Mann kann auch nicht einfach wenn einer Kolonie die Königin stirbt, eine neue kaufen und alles ist gut. Die Königin hat nicht den Kolonie eigenen Duft und wird im besten Falle wohl nur verjagt, wahrscheinlicher eher getötet. Es gibt Ameisen Arten bei denen mehrere königinnen zusammen in einem Nest bleiben. Bei anderen Arten kommt es vor das mehrere Königinnen zusammen gründen und wenn die Kolonie wächst werden alle bis auf eine getötet. Aber das Ameisen aus einer Kolonie in einer anderen akzeptiert werden ist normal nicht der fall. Anders sieht es bei der Brut aus. Wenn du z.b. eine Lasius niger Königin hast und findest im Garten ein Nest wo die Brut oben liegt, kannst du diese sammeln und zu deiner Königin setzen. Auch gerade geschlüpfte Ameisen wurden gehen, da der Kolonie eigene Duft noch nicht abgefärbt hat.

Zu der frage nach den Majoren. Jede Ameise übernimmt einen Job in der Kolonie und ist damit wichtig. Außerdem ist es nicht gerade so das von 10 Arbeiterinnen 5 Majore sind. Alleine dadurch das sie die Minderheit unter den Arbeiterinnen bilden, würde bedeuten das die Kolonie sehr klein bleibt wenn du alle anderen Arbeiterinnen weg nimmst. Aber bei einer kleinen Kolonie werden Majore normal nicht gebildet, allein damit wurde der Versuch scheitern. Im fall von Messor Arten würd ich die tolpatschiigkeit auf den überdimensionalen Kopf schieben, es sei denn jemand kann mir einen anderen Grund nennen, bin gern bereit was dazu zulernen. Jedenfalls hab ich bei meiner Kolonie von etwa 100 arbeiterinnen momentan ca 10 Media Arbeiterinnen, von denen 2 entweder sehr große Media sind oder kleine Majore, da der Übergang fließend ist, ist das schwer zu sagen. Nun stell dir vor ich würde alle bis auf die 10 wegnehmen, meine Kolonie wäre wieder ganz am Anfang.


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#23 AW: Wären Messor-Ameisen was für mich als Einsteiger?

Beitrag von Be-meise » 14. September 2012, 21:15

Würden Majore denn eine Weile ohne Königin leben können?
Dann könnte man doch irgendwann eine Königin dazu setzen?
Oder würden dann die Majore "die Herrschaft anstreben" ?
Wären sie dann Untertanen, wenn eine Königin dazu käme oder würde sich aus einer der Majore eine Königin entwickeln?



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Cateena
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#24 AW: Wären Messor-Ameisen was für mich als Einsteiger?

Beitrag von Cateena » 14. September 2012, 22:58

Majore sind wie alle Arbeiterinnen. Ohne Königin können sie noch eine zeit lang weiter leben, aber letztlich sind sie bald tot. Es gibt ein paar Ausnahmen, bei einigen Arten gibt es mehrere Königinnen, wenn eine stirbt geht's trotzdem weiter. Aber aus einer Major Arbeiterin wird keine Königin werden. Und selbst wenn es möglich wäre, dass sich eine Major zur Königin weiter entwickelt, sie ist unbefruchtet. Also müsste sie sich Flügel wachsen lassen und an einem Schwarmflug teilnehmen um anschließend ohne Volk neu gründen zu müssen. Du siehst, es wäre theoretisch und praktisch unmöglich. Wie lange einzelne Arbeiterinnen noch leben ist sehr unterschiedlich, wie alt sind sie schon, wie sind die Bedingungen usw.


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