über eines bin ich als Anfänger in der Ameisenhaltung hier im Forum immer wieder gestolpert: Dass nur einheimische Ameisenarten für Anfänger empfohlen werden.
Ich kenne aus anderen Bereichen der Terraristik und vor allem der Haltung von Wirbellosen, dass gerade viele Exoten als "leicht" zu halten gelten: Heizen/Lampe am Tage falls überhaupt nötig, Nachtabsenkung oft auf Zimmertemperatur, feuchtigkeitsspeicherndes Substrat und Sprühen zur Regulierung der LF, und das immer gleich das ganze Jahr über - und dann gibt es eben Arten, deren Haltungsbedingungen sehr stark von Zimmertemperatur und -luftfeuchte abweichen und die sich auch nur innerhalb sehr enger Parameter wohlfühlen und damit schwerer zu halten sind als solche, die im natürlichen Lebensraum 22°C und 50% RLF haben und zudem größere Abweichungen von ihren Idealbedingungen problemlos hinnehmen.
Während aber von vergleichbaren einheimische Arten insbesondere aufgrund der
Mal von Ameisenarten abgesehen, die Schädlingspotenzial haben, oder die nach kurzer Zeit einen privat kaum machbaren Platzbedarf entwickeln: was macht exotische Ameisen eigentlich grundsätzlich schwer zu halten? Mal vorausgesetzt es ist Erfahrung in der Klimakontrolle von Terrarien vorhanden.
(Ich persönlich bin übrigens durchaus glücklich damit, meinen beiden selbstgesammelten Lasius-Gynen beim Gründen zuzuschauen und habe nicht die Absicht, mir in absehbarer Zeit andere Ameisen anzuschaffen. Die Frage ergibt sich also aus purer Neugierde. Wobei ich deshalb darauf gekommen bin, weil meine Wohnung voll ist mit diversen Wirbellosen, und zwar fast ausschließlich "Anfängerarten", die ich teilweise seit Jahren halte und vermehre, weil's so schön einfach und frustfrei ist. Alles Exoten. Diese Ameisen sind jetzt tatsächlich die allerersten einheimischen Wirbellosen, die ich seit den Weinbergschneckenzuchten meiner Kindheit halte. Was u.a. die Sache für mich gerade interessant macht.)
Gruß,
Nymphe



 Ich würd es mal auf eine einfach Formel bringen, seh es wie mit einem Trapetzkünstler, der würde auch seine ersten Versuche nicht ohne Netz starten. Wenn ich dran denke wie viele mir am Anfang abgehauen waren weil ich dachte, so ist ok 
 und wenn ich das mal weiterspinne, bin ich mega froh das ich das nur mit Heimischen hatte. Es ist wirklich so das man am Anfang garnicht so blöd denken kann, wie es passiert 
 Ich komme auch aus der Terristik, ich hab Jahre in dieser Brange gearbeitet, aber ich muß sagen das Ameisenhaltung wirklich etwas anderes ist. Das größte Problerm ist wirklich die Ausbruchssicherheit, die kommt erst wirklich mit der Erfahrung, wenn man die "Tricks" der Kleinen kennt