Wassergraben "tunen"

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Krabbeltierfan
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#9

Beitrag von Krabbeltierfan » 9. Dezember 2009, 15:43

Jetzt mal ehrlich: Wenn sie ausgebrochen sind und sich schon im Haus befinden, dann ist die Kacke am dampfen! Das darf nicht passieren, niemals. Nicht nur, dass dann evtl. euer Vermieter (sofern ihr einen habt) ausrastet, er holt den Kammerjäger und ihr dürft zahlen :clap:

Aber gut, wem das gefällt.

Zudem: Pheidole sind sch**** klein. Wirklich! Die finden immer eine Ritze, und wenn es ein Spalt im Badezimmer ist.

Schonmal Pheidole in der Natur gesehen? Ich ja, sogar große Nester. Neben einem Pool im Urlaub. Sicherlich wisst ihr, wie sorglos andere Länder mit Chlor umgehen, und die Pheidole dort bekamen das permanent ab. Hat die nicht gestört. Das zum Thema Gift.:respekt:

Aber gut, wer meint er bekommt das mit ein bisschen Jagd wieder in den griff. Ich guck dann gerne zu.:baeh:

Zudem sind das Allesfresser. Wer sagt, dass die an Köder gehen oder sonst irgend etwas? Die klauen eure Chipskrümel, gehen an euren Käse oder wurst, kramen den Biomüll durch, essen eure Hautschuppen. Wieso sollen die da Köder annehmen?

Sicherlich kann man auch diese Art erfolgreich halten, keine Frage.
Jedoch sollte man sich davor hüten, diese Tiere zu unterschätzen. Es ist für uns Menschen nicht auf anhieb zu schaffen, so gründlich in deren Mini-Maßstäben zu denken, dass uns nie ein Fehler unterläuft. Erfahrene Halter, die das ganze mit anderen Arten bereits durchlebt haben, schaffen das eher als Anfänger.



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Kakerlake
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#10

Beitrag von Kakerlake » 9. Dezember 2009, 16:39

Also ich werde es mit den Pheidole versuchen. Die Glasfarm wird komplett dichtgemacht, nur eine Spritze mit Stahlkanüle zum bewässern kommt da rein.
Die Arena kriegt oben am Rand nen 2 cm breiten Streifen PTFE, der Deckel rund um das Alugitter auch nochmal. Zusätzlich wird Dichtungsband eingesetzt, natürllich aus Silikon.

Dann kommt das Ganze in eine flache Schale mit Wasser, oberflächenspannungsfrei natürlich :D
Und an dieser Schale wird der Rand auch noch mal mit PTFE eingepinselt.

Und da ich eigentlich jeden Tag Zeit habe aufzupassen, kann ich immernoch eingreifen wenn sie abhauen wollen.
Das werden sie aber garnicht tun, weil ich ihnen alles so Optimal wie möglich gestalten werde ;)



PHiL
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#11 AW: Wassergraben "tunen"

Beitrag von PHiL » 9. Dezember 2009, 18:00

Nur mal eine Frage am Rande, aber was ist an den Winzligen von Pheidole denn so besonders, dass die so viele Halten wollen? Soldaten, toll, aber warum keine Majore von anderen Arten, werden doch genauso schön groß und kräftig?
Natürlich hat Pheidole einen bestimmten Charme, aber für Anfänger?

Grüße, PHiL



paxi
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#12

Beitrag von paxi » 9. Dezember 2009, 18:15

Hi PHiL,

die Antwort ist doch ganz einfach:
Die magischen Worte
[font=Comic Sans MS]Die Kolonie kann aber auch ohne Probleme warm durchgepflegt werden.[/font]
;)

Könnte ja langweilig werden in der Winterruhe.
Damit es was zum krabbeln gucken gibt, versuche ich grade die Aufzucht von Triops. Die passen mit ihrer kurzen Lebensdauer prima in die ameisenfreie Zeit.

LG, paxi



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14paul
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#13 AW: Wassergraben "tunen"

Beitrag von 14paul » 9. Dezember 2009, 18:36

Wieso nehmen Sie dann nicht eine Messor-Art, die keine Winterruhe hält???

Es gibt so viele Arten, die keine Winterruhe haben und auch schöne Kastenausbildungen haben.

Sind eigentlich Messor minor hesperius gute Ausbruchskünstler???



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Klasi
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#14 AW: Wassergraben "tunen"

Beitrag von Klasi » 10. Dezember 2009, 22:52

Hallo,

nun, warum ich sie halte? Ich stehe auf kleine Ameisen, finde ich interessanter als nur wenige große, wie es oft der Fall ist, und am Anfang auch lange. Soldaten finde ich schon interessant, sind jedoch nicht der Grund warum ich sie halte, ich mag kleine Ameisen, finde es faszinierend wie sie kleine Insekten komplett aushöhlen, wie gut sie koordiniert sind und sich schnell vermehren. Kastenbildung interissiert mich auch sehr, wie sie ja auch bei meiner Messor Art vorhanden ist. Mag sein das dass nicht jeder verstehen kann, aber die Geschmäcker sind nunmal unterschiedlich und so soll es auch sein. Kurz gesagt, der Wuselfaktor. Finde Campotonus etc. auch sehr interessant anzuschauen, aber die Entwicklungszeiten sind enorm. In den ersten Monaten sind oft nur ein paar wenige Arbeiterinnen am fressen. Bei Pheidole sinds relativ schnell, relativ viele.

Nunja, wie gesagt, ist halt Geschmackssache. Ich stehe auf diese Ameisenarten.

Und zu dem Beispiel mit Chlor, wenn die Kolonie wirklich mit Chlor in Verbindung kommt dann wars das. Habe in der Schule im Chemie Unterricht öfters mal damit zu tun, wenn die das "einatmen" sind die tot. Jedenfalls die Dämpfe sind giftig. Und noch von wegen dem Qualm und Haus abfackeln, meinst du wirklich das ich dabei ein ganzes Haus abbrennen würde,bzw allgemein es passiert wenn man Qualm erzeugt?! Ziemlich primitiv wie ich finde

Wie auch immer, will als junger Ameisenhalter nun auch keine Diskusion starten.

Bei mir kommt jedenfalls keine Ameisen rauß und ich überprüfe ständig ob alles Dicht ist.

lg,
Klasi


Meine Kolonie trinkt Wasser nach dem sprühen ;)http://www.youtube.com/watch?v=XiKLYtXGwcs

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Kakerlake
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#15

Beitrag von Kakerlake » 11. Dezember 2009, 19:28

Auch wenn es hier ursprünglich um Wassergräben gehen sollte, da es sich bei Pheidule um die scheinbar ausbruchsstärkste Gattung handelt finde ich das schon ganz passend hier, und letztlich gedenke ich sie ja auch selbst halten..

Ich kann mich meinem Vorredner nur anschliessen, bei Ameisen geht es ja immernoch um die Haltung einer Kolonie, wenn ich große und leicht sichtbare Tiere möchte, dann gibt es sicherlich noch viel "coolere" Insekten als Ameisen..
Pheidule dürfte sicherlich etwas größer sein, aber ansonsten sind es einfach tolle Tiere, mit all den Vorteilen die sie sonst noch haben.

Ich werde mir mit meiner 30x20x1,2 Farm und einer 30x20 Arena wohl keine Gedanken machen müssen das die Kolonie da in den nächsten 2 Jahren rauswächst, in so eine Farm passen doch locker 3000 Pheidole!!

Klasi, was hast du denn als Ausbruchssicherung, das wäre interessant zu hören !?



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Clypeus
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#16

Beitrag von Clypeus » 11. Dezember 2009, 19:36

Auch wenn es hier ursprünglich um Wassergräben gehen sollte, da es sich bei Pheidule um die scheinbar ausbruchsstärkste Gattung handelt
Mit Crematogaster rogenhoferi nicht zu vergleichen.

Der Halter Marco K. sagt zu Crematogaster rogenhoferi

Wer eine Kolonie Pheidole pallidula besitzt und denkt, dass diese Tiere wirklich Ausbruchskünstler sind, der sollte erst einmal die Kolonie der Crematogaster rogenhoferi in ein Formicarium sperren und versuchen diese im Zaun zu halten. Ganz besonders stark ist mir der Wille zum ausbrechen aufgefallen, als ich die Kolonie umsetzten wollte ( mehr dazu aber im Haltebericht ).

http://www.formicaria.de/html/crematogaster_rogenhoferi_halt.html
http://www.formicaria.de/html/crematogaster_rogenhoferi_halt1.html



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